Update vom 02.08.2018: Im Empire-Podcast hat Christopher McQuarrie noch mal nachgelegt. Jeremy Renner habe seine Avengers-Verpflichtungen gehabt, die dann ironischerweise nicht in Anspruch genommen worden seien, und sie hätten noch nicht gewusst, wie der sechste Mission: Impossible-Teil aussieht, weshalb sie noch keinen Zeitplan aufstellen konnten. Sie brauchten absolute Freiheit, sagte McQuarrie. Dumm gelaufen für Renner.
Dabei hatte McQuarrie ursprünglich die Idee, seinen Charakter gleich zu Beginn von Mission: Impossible - Fallout sterben zu lassen. Ein Teammitglied sollte dran glauben, und natürlich hätten sie zuerst über Luther Stickell (Ving Rhames) diskutiert, dann aber festgestellt, dass es nicht funktioniert. Sie konnten nicht "den Schwarzen" töten. Und den Verlust eines Benji Dunn (Simon Pegg), denkt McQuarrie, hätte der Film nicht verkraftet. Also habe er Renner vorgeschlagen, dass er sich in der Anfangssequenz opfern könnte, um das Team zu retten. Der jedoch habe dankend abgelehnt und sei so schlau gewesen, den kleinen Check dafür, dass er drei Tage zur Arbeit erscheint und sich in die Luft jagen lässt, nicht anzunehmen.
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Für Mission: Impossible - Fallout hat Ethan Hunt (Tom Cruise) seine alte Truppe wieder zusammengetrommelt, mit bekannten Gesichtern wie Simon Pegg, Ving Rhames, Rebecca Ferguson, Michelle Monaghan und Alec Baldwin, ja sogar Rogue Nation-Bösewicht Sean Harris muckt noch mal auf. Einer jedoch wird vermisst: Jeremy Renner als IMF-Agent William Brandt.
Schon kurios: Kaum ist das ständige "Wo ist Hawkeye?", das Avengers - Infinity War begleitet hat, verstummt, fehlt Renner gleich in der nächsten Blockbuster-Fortsetzung. Zuerst schien es eine einfache Erklärung dafür zu geben, war er doch bei den Avengers eingespannt. Aber als Infinity War dann kam, war Renner auch dort nirgendwo zu entdecken. Und dennoch sind es seine MCU-Verpflichtungen, die sein Mitwirken in Mission: Impossible - Fallout verhindert haben, erklärt Regisseur und Drehbuchautor Christopher McQuarrie.
Zu der Zeit, als es mit Mission: Impossible - Fallout losging, habe es nicht wirklich ein Drehbuch gegeben, sodass es sehr schwierig für sie gewesen sei, zu sagen, wer für wie lange im Film vorkommt und an welchen Tagen vor der Kamera stehen muss. Und Renner habe ja noch sein Marvel-Engagement gehabt. Deshalb ließ es sich einfach nicht vorhersagen. Wenn sie da schon ein fertiges Skript gehabt hätten, so McQuarrie, wären sie in der Lage gewesen, zu sagen, dass es so und so funktioniert und sie ihn für diese oder jene Zeit entbehren können. Hatten sie aber nicht. Somit ließ sich noch nicht abschätzen, wie all diese Rollen am Ende aussehen würden. Ein unglücklicher Fall von schlechtem Timing, meint er.
Bei uns läuft Mission: Impossible - Fallout ab dem 2. August im Kino.