Wie geht es mit der Mission: Impossible-Reihe weiter, wenn Tom Cruise nicht mehr kann oder will? Einen Ethan Hunt zu ersetzen, wird nicht leicht, irgendwann aber unumgänglich sein, sofern man das Franchise am Leben halten will. Galt zunächst Jeremy Renners William Brandt als potenzieller Nachfolger, spielt der jetzt überhaupt keine Rolle mehr. Stattdessen hat sich eine andere in den Vordergrund gedrängt: Rebecca Ferguson als Ilsa Faust.
Den starken Eindruck aus Mission: Impossible - Rogue Nation konnte Ferguson in Mission: Impossible - Fallout bestätigen, und tatsächlich wurden schon Überlegungen hinsichtlich eines eigenen Films für sie angestellt, wie Christopher McQuarrie, der Regisseur dieser beiden Filme (und bei Fallout auch der Drehbuchautor), offen zugibt. Ferguson, Cruise, Produzent Jake Myers, mit ihnen allen hat er darüber gesprochen, wie so ein Film aussehen könnte. Über viele verschiedene Mission: Impossible-Spin-offs, nicht nur über Ilsa, sagt McQuarrie. Welche Form würden die annehmen? Wären es immer noch Mission: Impossible-Filme? Schließlich würden die so sehr dadurch definiert, dass Cruise all diese verrückten Sachen mache.
Bei einem Ilsa-Spin-off hätte McQuarrie die Befürchtung, dass man sich ständig nur fragt, wann Ethan wohl seinen Cameo-Auftritt absolviert. Man dürfe aber nicht unterschätzen, dass Ilsa Faust von Ferguson gespielt werde, die ein echter Star sei - ein Star, den viele noch gar nicht als solchen wahrnehmen. Deshalb hat McQuarrie eine bessere Idee. Er möchte Ferguson Ferguson sein lassen, ihr ihre eigene Identität geben. Da gibt es einen Film, den er zu gerne machen würde, aber noch nicht machen darf, weil ihn das Studio einfach nicht zurückruft. Es ist das Projekt, das er für Ferguson vorgesehen hat.
Ilsa sei Teil eines Teams, und genau wie Benji (Simon Pegg) oder selbst Ethan brauche sie dieses Team auch um sich, erklärt McQuarrie. Dieser andere Film soll nur für sie und unglaublich gut sein. Wenngleich er nicht das Drehbuch geschrieben habe, habe er am Ende geweint - so gut! Laut McQuarrie handelt es sich um ein Remake, das Remake eines sehr guten, aber höchst fehlerhaften Films. Man müsste nur eine kleine Veränderung vornehmen und Ferguson einbauen, dann wäre es fantastisch, denkt er. Außerdem könne er den Film für einen Bruchteil dessen machen, was Mission: Impossible - Fallout gekostet hat. Selbst in der größtmöglichen Version könnte er keine 100 Mio. $ dafür ausgeben, noch nicht mal 80 Mio. $, weil diese größte Version gar nicht so groß wäre.