Update: Ohne Frage seien es die größten, schwierigsten und herausforderndsten Stunts, die Tom Cruise je gemacht habe, sagt Christopher McQuarrie über Mission: Impossible - Fallout. Wir glauben es ihm aufs Wort. Aber auch die Story soll viel tiefgründiger, viel emotionaler sein, teast er in einem Collider-Interview.
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Über Tom Cruise ist eigentlich schon alles gesagt worden. Wie Ethan Hunt nimmt er jede Mission an, und sei sie noch so unmöglich. Für Mission: Impossible - Fallout etwa lernte er Hubschrauberfliegen, um beim Dreh einer Verfolgungsjagd mit mehreren Helikoptern selbst und allein (!) im Cockpit sitzen zu können. Bei einem anderen Stunt brach er sich bekanntlich den Knöchel, und genau dieser verunglückte Take wird auch im fertigen Film zu sehen sein. Der Schmerz soll ja nicht umsonst gewesen sein.
Aber Cruise setzte noch an anderer Stelle sein Leben aufs Spiel: In einer Szene springen Hunt und CIA-Agent August Walker (Henry Cavill) aus einem Flugzeug, mitten hinein in ein Gewitter über Paris. Und mitten in der Luft werden sie vom Blitz getroffen. Hunt muss Walker, der das Bewusstsein verliert, zu fassen bekommen und im freien Fall reanimieren. Das mit der Bewusstlosigkeit und dem Blitz war natürlich nicht real, der Fallschirmsprung aus schwindelerregender Höhe dagegen schon.
Es hat ein Jahr gedauert, diese Sequenz auszutüfteln, erzählte Cruise dem CinemaCon-Publikum. Um sie zu proben, wurde der größte Windkanal der Welt gebaut. Er habe sich gefühlt, als wäre er bei Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel, so Cruise, der darauf bestand, aus möglichst großer Höhe zu springen und den Fallschirm so spät wie möglich zu öffnen. Sie mussten entscheiden, wie weit sie ans physisch Machbare gehen konnten, ohne ihn umzubringen, ergänzte Regisseur Christopher McQuarrie. Damit die Zuschauer sein Gesicht sehen können, wurde für Cruise ein spezieller Helm mit Beleuchtung und lebensrettenden Vorrichtungen entworfen und von der Royal Air Force getestet. Eine seiner Bitten sei es gewesen, dass er kein Feuer fängt, berichtete McQuarrie.
Wie Cruise selbst sagt, konnte er Geschwindigkeiten von bis zu 200 Meilen pro Stunde, also um die 320 km/h erreichen. Zum Drehen der Szene musste dann ein Kameramann mit einer auf seinem Kopf befestigten Kamera rückwärts aus dem Flugzeug springen. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, einen Drehort zu finden. Sie wählten die Vereinigten Arabischen Emirate, weil es nirgendwo anders erlaubt gewesen wäre, erklärte Cruise. Für drei Takes musste er ganze 106 Sprünge absolvieren, Elemente aus jedem werden in der Postproduktion zusammengefügt, sodass es später wie ein ununterbrochener Take aussieht. Das sicherlich spektakuläre Ergebnis können wir in Mission: Impossible - Fallout ab dem 2. August bestaunen.