Morgan Freeman - "The Dark Knight"-Trilogie
Morgan Freeman machte nie einen Hehl daraus, was ihn zu Christopher Nolans The Dark Knight-Trilogie getrieben hat: das gute alte Geld. Als Vorbild nannte er Alec Guinness, der an den von ihm nicht gerade geliebten Star Wars-Filmen ein Vermögen verdient hatte. Das wollte Freeman auch, also unterschrieb er für die Nebenrolle des Lucius Fox und ließ sich seinen stressfreien Job vergolden. Bei Batman Begins etwa wurde er nur fünf Tage lang gebraucht und musste nicht viel mehr tun, als seinen Charme spielen zu lassen und Gadgets zu erklären. Aber als der Profi, der er ist, spulte er sein Programm souverän herunter.
Michael Caine - "Der Weiße Hai - Die Abrechnung"
Richtig wählerisch war Michael Caine bei seiner Rollenwahl noch nie, obwohl er es sich doch eigentlich leisten können müsste. Seine Philosophie ist ganz einfach: Wenn mal keine tollen Angebote reinflattern, nimmt er eben das, was sich finanziell lohnt. Deswegen ist Caine oft noch das Beste an grottigen Filmen wie Der Weiße Hai - Die Abrechnung, dem vierten und letzten Teil der Reihe. Gesehen habe er ihn nie, das fantastische Haus, das damit gebaut wurde, aber schon, sagte Caine. Es kostete ihn nur eine Woche Arbeitszeit, kaum mehr als ein gut bezahlter Urlaub auf den Bahamas, wie er später zugab.
Ben Affleck - "Paycheck - Die Abrechnung"
Bei Paycheck - Die Abrechnung ist der Name Programm. Sicher, Ben Affleck reizte die Aussicht, mit Action-Legende John Woo zusammenzuarbeiten, aber vor allem überzeugte ihn ein anderes Argument. Die Antwort liege im Titel, antwortete er augenzwinkernd auf die Frage, warum er den Film gemacht habe. Einer seiner großen Fehltritte wie Daredevil oder Liebe mit Risiko - Gigli, räumte Affleck später ein. Selbsterkenntnis war in diesem Fall wirklich der erste Schritt zur Besserung. Sein Co-Star Paul Giamatti sah es offenbar ähnlich, auch er fand Paycheck treffend betitelt.
Paul Bettany - Marvel-Filme
Seine Rolle als J.A.R.V.I.S., Tony Starks künstliche Intelligenz, die er seit Iron Man sprach, wann immer er gebraucht wurde, machte es Paul Bettany schön einfach. Er musste nur gelegentlich ein paar Zeilen Text aufnehmen, um dann eine Stunde später mit prall gefüllten Taschen nach Hause zu gehen. Mehr wusste Bettany nicht, und mehr wollte er auch gar nicht wissen, da ihn die Marvel-Filme nicht sonderlich interessierten. Ihn plagten sogar Schuldgefühle, weil er für so wenig so gut bezahlt wurde. Damit war in Avengers 2 - Age of Ultron Schluss, als man J.A.R.V.I.S. zu Vision ausbaute - inklusive aufwendiger Make-up-Prozeduren. Hätte er mal lieber nichts gesagt...
Eddie Murphy - "Angriff ist die beste Verteidigung"
Filme mit Eddie Murphy waren in den 80ern die reinsten Gelddruckmaschinen. Um die Panzer-Komödie Angriff ist die beste Verteidigung, die bei Testvorführungen miserabel abgeschnitten hatte, besser vermarkten zu können, beschloss Paramount Pictures daher, extra noch eine Rolle für Murphy zu ergänzen. Dem Streifen half es wenig, Murphys Konto umso mehr. Die Verhandlungen sollen ihm zufolge etwa so verlaufen sein: "Was?! Wie könnt ihr es wagen, mir ein solches Skript anzudrehen! Oh, so viel Geld? Dann los!" So kamen dann wohl auch Der Kindergarten Daddy, Norbit, Mensch, Dave! und all die anderen Murphy-Gurken zustande.