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The Last of Us

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Nachbetrachtung zu "The Last of Us" Staffel 1: Was bleibt zurück? (Part I)

Nachbetrachtung zu "The Last of Us" Staffel 1: Was bleibt zurück? (Part I)
3 Kommentare - Fr, 17.03.2023 von Moviejones, A. Seifferth
Die letzte Episode von "The Last of Us" Staffel 1 liegt nun hinter uns. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um auf die Stärken und Schwächen der HBO-Adaption einzugehen.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Viel haben wir bereits über die besondere Chemie zwischen Pedro Pascal und Bella Ramsey geschrieben, deshalb wollen wir an dieser Stelle auf unsere Episodenbesprechungen verweisen. Wer diese aufmerksam gelesen hat, wird bereits wissen, dass wir die Performances für überaus anrührend und gelungen halten. Als emotionales Zentrum der Handlung changieren die beiden beständig zwischen Nähe und Distanz, was unglaublich stimmig ins Bild gesetzt wurde und uns mehr als nur einmal an die wundervolle Spielerfahrung von The Last of Us erinnerte.

Während man Pascal den rüstigen und emotional gebrochenen Haudegen abkauft, sind nicht alle Menschen über die Wahl von Ramsey als Ellie glücklich, was insbesondere an ihrem Äußeren liegt. Auch muss man sagen, dass ihr Spiel deutlich aggressiver als in den Spielen anmutet, doch für uns geht das allein deshalb in Ordnung, weil die Hintergründe vieler Figuren verändert wurden und man das Szenario wohl noch bitterer gestalten wollte. Vergessen werden darf etwa nicht, dass Ellie von klein auf dem proto-militärischen Drill an der FEDRA-Schule von Boston ausgesetzt ist.

Das Drehteam hat sich hier durchaus Freiheiten bei der Interpretation von The Last of Us Part I genommen, doch im Großen und Ganzen ist das lebenslustige, neugierige, witzige und manchmal auch ganz schön freche Mädchen deutlich zu erkennen. Selbst Bella Ramseys Rollenvorgängerin und gleichzeitige Serienmutter Ashley Johnson betonte jüngst, dass sie deren Herangehensweise unheimlich schätze. Mehr Lob ist kaum möglich!

Die Geschichte von Bill (Nick Offerman) und Frank (Murray Bartlett) hat uns die Tränen in die Augen getrieben. Entgegen der Meinung vieler anderer Menschen, ging es hier nicht um die Zurschaustellung von vermeintlich progressiven Beziehungsmodellen, sondern um die bedingungslose Liebe zweier Menschen, die zufällig dem gleichen Geschlecht angehören. Folge 3 ist damit eine Ode an die Menschlichkeit und das unverhohlene Genießen des Lebens.

Zwar kann man der Episode vorwerfen, dass man sich damit zu weit von der Vorlage entfernt hat und die eigentliche Handlung um Ellie und Joel ausgebremst wurde, doch wenn man dafür eine solche Glanzfolge präsentiert bekommt, die die melancholische Stimmung von The Last of Us Part I auf andere Weise zum Ausdruck bringt, sollte man den Mut durchaus würdigen.

Wir möchten damit keinesfalls sagen, dass Änderungen in jedem Fall zu begrüßen sind, doch das Videospiel existiert bereits und das Tolle an der Serie ist, dass sich beide Werke trotz offensichtlicher Überschneidungen weiterhin lohnen werden. Letztlich kommt es da aber auf die persönliche Toleranzschwelle an, über die wir keinesfalls richten wollen.

Gern möchten wir The Last of Us-Serienfans aber mit auf dem Weg geben, einen Blick auf die beiden Games zu riskieren. Im "Easy Mode" lässt sich die Handlung trotzdem genießen. Wer es noch passiver mag, kann sich einen der via Youtube und Co. zur Verfügung gestellten Filmzusammenschnitte von The Last of Us Part I zu Gemüte führen.

Wenn ihr nun die Videospielstory erleben möchtet, gibt es Teil 1 neben den Playstation-Systemen auch bald auf dem PC zu bestaunen: In einer gehörig aufgemöbelten Fassung, die bereits auf der PS5 zugänglich ist, bekommt ihr ab dem 28. März die Gelegenheit dazu. Hoffen wir, dass diese Version etwas taugt!

Auf Seite 3 könnt ihr lesen, wie uns die übrigen Darbietungen von The Last of Us gefallen haben.

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Gesamt: 1.050 Stimmen
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3 Kommentare
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TamerozChelios : : Moviejones-Fan
17.03.2023 15:57 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.386 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Hier ist meine Kritik zur Staffel 1, bei der ich wohl als einziger mit der Meinung woanders steh. PS: bin absoluter TLOU-Fan

https://www.moviejones.de/kritiken/the-last-of-us-kritik-7184.html

@Moviejones: wieso taucht meine Bewertung / meine Rezension nicht unter "Tagebuch" auf? Ist schon das 2. Mal, dass es mir auffiel

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

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SpiderFan : : Moviejones-Fan
17.03.2023 15:49 Uhr
0
Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.024 | Reviews: 0 | Hüte: 15

Ja, mehr infizierte wären dringend nötig gewesen. Gerade eben mit Hinblick auf die openings, die ja von Städte zerbomben sprechen und Co. Zeigt man dann aber im Verlauf der Staffel nur insgesamt 2x größere Sequenzen, mit infizierten und danach gar nichts, nimmt der Effekt der Angst stark ab. Allerdings möchte man diesen Fehler ja mit Staffel 2 schon ändern, hoffen wir aufs Beste.

Toller Text gewesen, stimme komplett zu.

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

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MisfitsFilms : : Marki Mork
17.03.2023 14:38 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

In letzter Zeit muss ich an das jüngste Interview der Justified Macher denken, welche auch zu HBO gingen um die Serie dort zu verkaufen.

Dort wurde Leonard und Co gesagt "da müssen mehr Titten und Blut rein." Letztendlich wollte man nicht künstlich irgendwelche Aufreger kreieren, und die Figuren in den Vordergrund stellen. Kurz darauf bekamen die Macher eine sehr gute Heimat bei FX.

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