Anzeige
Anzeige
Anzeige

The Last of Us

News Details Reviews Trailer
Neil Druckmann & Craig Mazin haben abgeliefert!

Nachbetrachtung zu "The Last of Us" Staffel 1: Was bleibt zurück? (Part I)

Nachbetrachtung zu "The Last of Us" Staffel 1: Was bleibt zurück? (Part I)
3 Kommentare - Fr, 17.03.2023 von Moviejones, A. Seifferth
Die letzte Episode von "The Last of Us" Staffel 1 liegt nun hinter uns. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um auf die Stärken und Schwächen der HBO-Adaption einzugehen.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Weiter im Text: Neben dieser The Last of Us-Episode wusste uns der Story-Arc um die Brüder Henry (Lamar Johnson) und Sam (Keivonn Woodard) ähnlich in den Bann zu ziehen. Das tragische Ende war mit Sicherheit für einige von euch absehbar, doch trotzdem hat es einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was insbesondere an den sehr guten Darbietungen der Beteiligten lag.

Ähnlich erging es uns mit der Flashback-Episode "Zurückgelassen", die auf Ellies wachsende Zuneigung zu ihrer Freundin Riley Abel (Storm Reid) mitsamt bitteren Verlust eingeht und die Herkunft ihrer Bisswunde beleuchtet. Ähnlich wie in der dritten Folge ist die Stimmung hier deutlich lebensbejahender und unschuldiger, was einen tollen Kontrast zur kalten Umgebung und Joels lebensbedrohlicher Bauchverletzung abgibt.

Die Szene auf der Rolltreppe, die den Aha-Song "Take On Me" anklingen ließ, war ein toller Link zu The Last of Us Part II und der erbarmungslose "Mortal Kombat"-Fight zwischen den beiden Heranwachsenden war eine tolle Referenz an die Gaming-Herkunft der Serie und die Bedeutung von Videospielen für die Popkultur.

Der übrige Cast um Joels Bruder Tommy (Gabriel Luna) oder dem kannibalistischen Prediger David (Scott Shepherd) hat die jeweiligen Parts ebenfalls mit viel Herzblut vorgetragen, sodass wir mehr als nur gnädig gestimmt sind, was die Umsetzung anbelangt. Es ist beispielsweise toll, dass die Nebenfiguren auch einmal über ihre Ängste und Sorgen sprechen, anstatt auf dramatische Weise Missverständnisse aufzubauen. In anderen Formaten wird das geradezu inflationär eingesetzt, wobei damit oftmals das faule oder einfältige Writing kaschiert werden soll.

Weniger überzeugte uns hingegen die Darbietung von Melanie Lynskey als Rebellenanführerin Kathleen Coglan. Zwar konnte man durch ihre Figur zwei getrennte Aspekte der Vorlage organisch in die Handlung einweben, doch Lynskeys Schauspiel wirkte stellenweise zu hölzern, um echte Anteilnahme in uns zu wecken.

Das ist allerdings auch den beiden Drehbüchern der betreffenden Folgen 4 und 5 geschuldet, die die Hintergründe der Figur unzureichend veranschaulichen. Hier wären Flashback-Szenen durchaus sinnvoll gewesen, um die Hintergründe der Figur und ihre nachrangige Radikalisierung nachvollziehbarer zu gestalten. Obendrein hätte man dadurch noch mehr vom Verfall von Kansas City präsentieren können.

Zum Schluss möchten wir noch einmal mitteilen, dass es wirklich umwerfend gelungen ist, die wesentlichen Dialoge in die Handlung einzuflechten und dadurch die bedrohliche und feinfühlige Atmosphäre von The Last of Us Part I hervortreten zu lassen. In unserer nächsten Besprechung werden wir auf die kommenden Ereignisse von The Last of Us eingehen.

Bestätigt ist schon einmal, dass man mit mindestens zwei weiteren Staffeln rechnen können soll, weil das Team The Last of Us Part II nicht überhastet abhandeln möchte. In Anbetracht der immensen Spieldauer von knapp 30 Stunden ist das eine gute und richtige Entscheidung. Wir hätten uns eine solche Herangehensweise durchaus schon für die erste Staffel gewünscht, denn wie bereits geschrieben, wären dadurch manche Momente noch intensiver zum Tragen gekommen.

Für unseren Geschmack wären 10 statt 9 Episoden optimal gewesen, wobei etwa das Ausloten der Hintergründe über die vernetzten Infizierten besonders interessant für das Mehr an Sendezeit gewesen wäre. Diese schaurige Abweichung von der Vorlage hat man nämlich eher behauptet, als sie nachhaltig zu veranschaulichen.

Lasst uns gern wissen, wie euch Staffel 1 von The Last of Us gefallen hat und nehmt an unserer zugehörigen Umfrage teil!

Wie fällt dein Urteil zu "The Last of Us" Staffel 1 aus?
Gesamt: 1.050 Stimmen
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
3 Kommentare
Avatar
TamerozChelios : : Moviejones-Fan
17.03.2023 15:57 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.386 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Hier ist meine Kritik zur Staffel 1, bei der ich wohl als einziger mit der Meinung woanders steh. PS: bin absoluter TLOU-Fan

https://www.moviejones.de/kritiken/the-last-of-us-kritik-7184.html

@Moviejones: wieso taucht meine Bewertung / meine Rezension nicht unter "Tagebuch" auf? Ist schon das 2. Mal, dass es mir auffiel

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

Avatar
SpiderFan : : Moviejones-Fan
17.03.2023 15:49 Uhr
0
Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.020 | Reviews: 0 | Hüte: 15

Ja, mehr infizierte wären dringend nötig gewesen. Gerade eben mit Hinblick auf die openings, die ja von Städte zerbomben sprechen und Co. Zeigt man dann aber im Verlauf der Staffel nur insgesamt 2x größere Sequenzen, mit infizierten und danach gar nichts, nimmt der Effekt der Angst stark ab. Allerdings möchte man diesen Fehler ja mit Staffel 2 schon ändern, hoffen wir aufs Beste.

Toller Text gewesen, stimme komplett zu.

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

Avatar
MisfitsFilms : : Marki Mork
17.03.2023 14:38 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

In letzter Zeit muss ich an das jüngste Interview der Justified Macher denken, welche auch zu HBO gingen um die Serie dort zu verkaufen.

Dort wurde Leonard und Co gesagt "da müssen mehr Titten und Blut rein." Letztendlich wollte man nicht künstlich irgendwelche Aufreger kreieren, und die Figuren in den Vordergrund stellen. Kurz darauf bekamen die Macher eine sehr gute Heimat bei FX.

Forum Neues Thema
AnzeigeY