Es war ein langer Weg, bis Matthijs Van Heijningen das Prequel zu John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt machen durfte, doch für viele dürfte der Name des Regisseurs auch weiterhin noch unbekannt sein. Mit Das Ding wagt er sich in ein riskantes Gebiet vor, ein Prequel zu einem echten Horrorklassiker. Doch es ist interessant zu hören, wie Heijningen überhaupt dazu kam. Dies verriet er neben einigen Details zum Film jetzt in einem Interview.
Ursprünglich war er mit Zack Snyder im Bunde, der als Produzent von Heijningen einen Army of the Dead-Film wollte. Drei Monate vor Drehstart ist jedoch alles auseinandergefallen. Völlig verzweifelt, wusste er nicht was er machen sollte und dachte an seine Lieblingsfilme. Darunter Alien und Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt. Kurze Zeit später kontaktierte er seinen Agenten und erfuhr, dass Das Ding geplant sei, doch ob Sequel oder Prequel wusste Heijningen damals noch nicht. Ein Drehbuch gab es schon, welches Heijningen ausgiebig studierte und gezielte Vorschläge machte, damit der Film dem Original auch gerecht wird. Für ihn war wichtig, dass die Paranoia rüberkommt, denn niemand weiß, wer "Das Ding" ist. Also ging Heijningen zurück ans Reißbrett und skizzierte den Film. Als Vorlage diente Carpenters Werk, doch damit das Prequel gelingt, sollte es auch richtig norwegisch sein - dass Amerikaner die Norweger spielen, wäre albern gewesen aus europäischer Sicht.
Mit seinen Vorschlägen trat er an die Filmstudios heran und war überrascht, als sie bei den Verantwortlichen ankamen. Danach begann das Reverse Engineering, worüber schon häufiger berichtet wurde. Alles, was aus Carpenters Film als Basis herangezogen werden konnte, wurde auch für Das Ding interpretiert. Ob zweiköpfige Monster oder Äxte in den Türen, für Heijningen musste das plausibel im Film erklärt werden und aus den Einzelteilen wurde die Story aufgebaut. Damit die Geldgeber zufriedengestellt wurden, mussten jedoch auch Amerikaner untergebracht werden. Heijningen kam dann auf die Idee, dass der Hauptdarsteller ein Norweger ist, der eigentlich in New York lebt. Dieser wird in die Antarktis gerufen zur Station der Norweger, bringt aber sein Team und seine zwei Assistenten mit und die sind eben Amerikaner. So wurde auch versucht, eine plausible amerikanische Bindung zu schaffen, ohne mit John Carpenters Film zu brechen.
Ob aber Das Ding trotz der Versuche, an die Atmosphäre des Originals anzuknüpfen, gelingt, werden wir erst in einem Jahr sehen. In den USA ist der Film für Oktober 2011 datiert.