Bevor Alan Taylor einsprang, sollte die spätere Wonder Woman- und Wonder Woman 1984-Erfolgsregisseurin Patty Jenkins bei Thor - The Dark Kingdom hinter der Kamera stehen. Eine ziemlich große Sache: Sie wäre die erste Frau gewesen, die bei einem MCU-Film Regie führt - und dann auch noch beim ersten Thor-Film nach Marvels The Avengers. Aber nach drei Monaten stieg Jenkins wegen kreativer Differenzen aus. Dank eines neuen Interviews mit Vanity Fair wissen wir jetzt, worin diese kreativen Differenzen bestanden.
Sie habe nicht geglaubt, dass sie aus dem Drehbuch, das man habe nutzen wollen, einen guten Film machen könnte, sagt Jenkins offen. Es hätte ausgesehen, als wäre es ihre Schuld gewesen, als hätte sie - als "diese Frau, die Regie geführt habe" - all diese Dinge in den Sand gesetzt. Dies sei das einzige Mal in ihrer Karriere gewesen, dass sie wirklich das Gefühl gehabt habe, dass man es lieber mit einem anderen Regisseur versuchen sollte.
Man könne keine Filme machen, an die man nicht glaube, fährt Jenkins fort. Der einzige Grund für sie, es zu machen, wäre gewesen, den Leuten zu beweisen, dass sie es könne. Aber sie hätte gar nichts bewiesen, wenn es ihr nicht gelungen wäre. Sie denke nicht, dass sie dann noch eine weitere Chance bekommen hätte. Und deshalb ist Jenkins "super dankbar" dafür, wie alles gelaufen ist. Sie war eher daran interessiert, eine Weltraumoper im Romeo und Julia-Stil zu machen, was Thor - The Dark Kingdom ja nun wirklich nicht war.
Nachtragend ist Jenkins kein bisschen: Sie habe nur Positives über Marvel zu sagen, denn ganz ehrlich - man habe ihr diese Chance überhaupt erst gegeben und es sei nicht en vogue gewesen, das zu tun. In Taika Waititi habe man dann Thors (Chris Hemsworth) rechtmäßigen Regisseur gefunden, er sei so gut für Thor. Sie liebe Thor - Tag der Entscheidung, schwärmt Jenkins. Der Film habe sich wie Waititi pur angefühlt, sein Ton sei einfach meisterhaft gewesen.