Auch wenn als nervige Nachbarin Agnes (Kathryn Hahn) in WandaVision im Vordergrund steht, gibt es auch weitere coole Charaktere, die bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt sind, neben dem Look tut die Musik dann noch ihr Übriges für das Nostalgiegefühl dazu. Doch wie schon aus den Trailern deutlich wurde, ist das Ganze keine reine nostalgische Comedyreise durch die Jahrzehnte, es gibt auch eine zu lösende Mystery, durch welche auch der Zuschauer immer wieder abrupt aus der Illusion geworfen wird. Hinweise auf Lösungsmöglichkeiten gibt es so einige, auch durch Marvel-Zitate aus den Filmen, die den Figuren der Serie in den Mund gelegt werden - bekanntlich schließt die Serie an Avengers - Endgame an, das sollte man im Kopf behalten.
Es lohnt sich auch, sich mit der Legends-Serie noch einmal die gesamte MCU-Reise der zwei Titel-Superhelden in Erinnerung zu rufen (und nach den ersten Folgen am besten gleich nochmal), dann hat man auch mehr Spaß an den Referenzen und noch mehr Spekulationsanreize. Sowie im Kopf zu behalten, dass es mit Parris an Bord nicht grundlos eine Verbindung zu Captain Marvel 2 gibt, wo sie auch mitspielt, man am besten Captain Marvel also auch vorab noch einmal schaut. Dass dies eine MCU-Comedy ist, die sich über die Folgen hinweg noch mit mehr Drama und Thrill und daher wahrscheinlich auch mehr Laufzeit pro Folge entwickeln wird, wird schon in der Premiere klar, nach den drei Episoden läuft das Spekulationshirn dann aber so richtig heiß.
Man will einfach sofort mehr sehen, weil WandaVision zum einen so herrlich unterhaltsam ist, den Zuschauer selbst diese Realiätsflucht, die gerade die alten Sitcoms generell bieten, so richtig nostalgisch und marvelös genießen lässt, zum anderen aber auch gekonnt neugierig auf die Auflösung der Mystery macht und die Entwicklung der Verbindungen zum MCU. Man merkt der Serie an, wie viel Gedanken man sich dazu gemacht hat, was man hineingesteckt hat in allen Bereichen, um sie gleichwertig zu den Filmen ansehen lassen zu können mit nur anderen Möglichkeiten der Vertiefung und Erweiterung, des Lücken-Füllens und Brücken-Schlagens, die eine Serie bietet.
Mastermind Kevin Feige hatte in der Pressekonferenz betont, wie wichtig ihnen sei, dass die Disney+-Serien nicht als Randerscheinung, sondern als qualitativ gleichwertige Ergänzung angesehen werden. Wenn man sich die Gemeinsamkeit der beiden sonst so verschiedenen Charaktere in Erinnerung ruft, woher sie ihre Kräfte bekommen haben, wie sie auch vor einem gewissen Ereignis, das dann wieder revidiert wurde, noch einmal aufeinandertrafen, liegt nichts mehr auf der Hand, als die beiden so witchy und visionär miteinander verschmelzen zu lassen, wie es WandaVision in äußerst unterhaltsamer Form bietet, und sich dabei an Serien wie Verliebt in eine Hexe, Bezaubernde Jeannie und The Twilight Zone erinnert zu fühlen, die als Inspiration für die Serie auch in der Pressekonferenz genannt wurden.
Wer also auf welche Weise wirklich diese Comedy-Show in der Show erzeugt, ist eine wirklich spannende Frage, die es in WandaVision zu lösen gilt! Ideen haben wir dazu einige, daher werden wir nach dem Start morgen, 15. Januar, mit der schon einmal Doppelfolge nochmal eine Spoiler-Review schreiben, unter der dann wild spekuliert werden darf. ;-)
Hier noch die finale Promo als Warm-Up: