Antriebslos verloren im dunklen Nebel, so verließen wir die Titan und ihre Besatzung in der letzten Folge und so finden wir sie in dieser auch wieder vor. Wenngleich der Schnitt hier etwas merkwürdig ist: Am Ende von Folge 3 haben alle, inklusive Riker, die Hoffnung aufgegeben, es gab nichts mehr zu tun. Direkt zu Beginn dieser vierten Episode wird dann doch noch unternommen was geht. Zumindest etwas Energie kann noch aufgetrieben werden, um die Besatzung einige Stunden am Leben zu erhalten.
Es wirkt dennoch ein wenig merkwürdig, dass eine Sternenflotten-Crew sich so schnell ihrem Schicksal hingibt und im Grunde nichts anderes tut, als auf den Tod zu warten. Erst recht wirkt dies bei Riker und Picard eigenartig, die schon in ganz anderen ausweglosen Situationen steckten.
In dieser Episode springen wir nicht zwischendurch zu Worf und Raffi, sondern bleiben komplett auf der Titan. Auch hier gibt es dann aber zwei Handlungsstränge. Zum einen sehen wir, wie die Crew versucht, mit der Situation umzugehen, auf der anderen Seite haben wir Seven, die nach dem Formwandler sucht.
Seven wendet sich dabei an Captain Shaw, der ihr einen Crash-Kurs was Formwandler betrifft gibt. Während Shaw den Dominion-Krieg miterlebt hat, war Seven während all dieser Zeit im Delta-Quadranten auf der Voyager. Es ist daher ihre erste Begegnung mit einem der Gründer.
Während Seven also versucht, den Saboteur ausfindig zu machen, ist der Rest der Crew mit sich selbst beschäftigt.
Riker sucht Picard auf und erklärt ihm die Lage. Dabei offenbart er auch, wie es um ihn selbst bestellt ist. Wie sehr ihn der Tod seines Sohnes in ein tiefes und dunkles Loch gezogen hat. So sehr, dass er Troi verlassen hat. Dies erklärt vor allem Rikers Verhalten in der letzten Episode. Am Ende rät er Picard dazu, so viel Zeit mit seinem Sohn wie möglich zu verbringen.
Picard sucht daher auch Jack auf und zusammen gehen sie aufs Holodeck, wo Picard die Bar von Guinan aufruft, die von der Erde. Gemeinsam trinken sie etwas und unterhalten sich. Und tatsächlich scheinen sie sich etwas näherzukommen, während auch andere Crewmitglieder sich nach und nach in der Bar versammeln, um nicht alleine zu sein.
Schließlich kommt sogar Shaw, der offenbart, warum er so große Probleme mit Picard hat: Shaw war bei der Schlacht um Wolf 359 dabei, als Picard als Locutus den Angriff der Borg anführte und 11.000 Sternenflottenoffiziere tötete. Und ganz offensichtlich hat Shaw Picard das noch nicht verziehen.
Unterdessen hat Beverly eine Entdeckung gemacht, was den Nebel betrifft. Zusammen mit Jack und Picard kommen sie sogar auf einen Plan, der das Schiff und die Besatzung retten könnte. Riker muss zwar erst ein wenig überzeugt werden, aber sie einigen sich, um das zu tun, was sie am besten können, wie Picard es sagt. Und, um es gemeinsam zu tun. Denn dies ist das übergreifende Thema dieser Episode, dass man nur im Team stark ist.
Für ihren Plan benötigen sie die Hilft von Shaw, um Modifikationen an den Warpgondeln durchzuführen, was er zusammen mit Seven tut. Zusammen kommen sie dabei auch auf einen Plan, den Formwandler aus der Deckung zu locken. Am Ende gelingt ihnen beides und das Schiff kann tatsächlich gerettet werden.
So negativ Shaw in den ersten Folgen wegkam, so gut war diese Folge für ihn. Man versteht ihn etwas besser und er scheint sich auch für die anderen, insbesondere Seven, zu erwärmen.
Am Ende wartet aber noch ein weiteres Hindernis auf die Titan: Der Würger wartet bereits auf sie. In einer Szene sehen wir, wie Vadic sich etwas von der Hand schneidet, was wie flüssige Form eines Formwandlers aussieht. Diese Flüssigkeit formt ein Gesicht, welches ihr Anweisungen gibt. Es wird deutlich, dass Vadic hier nicht der Oberbösewicht ist und sogar Angst vor ihrem Befehlshaber hat.
Doch Riker schafft es, den Würger kampfunfähig zu machen, in dem er einfach Vadics vorherige Taktik kopiert. Oder weil er sich in der Zwischenzeit Galaxy Quest angesehen hat.
Bevor die Titan endlich den Nebel hinter sich lassen kann, beobachtet die Crew noch die Geburt einer neuen Lebensform und macht sich dann auf dem Weg wieder nach Hause.
Während Riker sofort das Gespröch mit Troi sucht und sich bei ihr entschuldigt, in seiner Trauer weggelaufen zu sein, sehen wir auch noch, wie Jack erneut eine Art von Vision hat.
Es ist immer noch unklar, um was es eigentlich genau geht. Seven hat erfahren, dass der Formwandler schon viel länger an Bord war, noch bevor Picard und Riker kamen und vermutet etwas viel Größeres. Und was die mit Jack wollen, ist auch noch nicht klar.
Von zehn Folgen sind vier jetzt bereits vorbei. Angesicht einer so großen Bedrohung wie den Formwandlern und dem Dominion wirkten die letzten Folgen etwas frustrierend, als hätte man viel zu viel Zeit mit der ganzen Geschichte in dem Nebel verbracht. Aber zumindest haben wir das jetzt endlich hinter uns.
In der nächsten Folge werden wir sicherlich wieder mehr von Worf und Raffi sehen. Und wir warten immer noch auf Geordis ersten Auftritt. Und hoffentlich erfahren wir langsam, was es mit Jacks Visionen auf sich hat. Hat vielleicht sogar Wesley etwas damit zu tun?