++ Update vom 15.03.2019: Im Gespräch mit Collider gibt Rupert Wyatt weitere Auskünfte zu seinem gescheiterten Gambit-Film. Zunächst wiederholt er das bereits Berichtete: Fantastic Four kam raus und lief für 20th Century Fox nicht sehr gut, weshalb man beschloss, das Budget zu reduzieren (die kolportierten 150 Mio. $ sollen es nicht annähernd gewesen sein). So kurz vor Produktionsstart - diesmal spricht Wyatt von zwölf Wochen - konnte man sich davon nicht erholen. Das Drehbuch hätte in hohen Maße überarbeitet werden müssen, um zu diesem Budget zu passen, und letztlich entschieden sich die Entscheidungsträger dagegen.
Was danach mit den anderen Regisseuren abgelaufen ist, weiß Wyatt nicht. Aber er weiß sehr wohl, dass es für Gambit eine fantastische Idee gab: eine Art Der Pate mit Mutanten und verschiedenen Gangs, angesiedelt in der Welt von New Orleans. Gewissermaßen ein Heist-Movie, bestätigt Wyatt, und ein Historienfilm, da er von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart reichen sollte. Es sei um Mutanten-Gangs gegangen und darum, was es bedeutet, dazuzugehören - Tribalismus in dieser Bayou-ähnlichen Umgebung, den Sümpfen von New Orleans. Wäre sehr spaßig geworden, glaubt Wyatt. Channing Tatum habe das Skript dann eher zu einer romantischen Komödie umgearbeitet, was auch toll, aber ganz anders gewesen sei. Nun jedoch halte Disney die Zügel in der Hand, und er wisse nicht, welche Pläne man dort hat.
++ News vom 12.03.2019: Wann wir Rupert Wyatts neuen Film, den Sci-Fi-Thriller Captive State, zu sehen bekommen, ist leider wieder unklar. Gar nicht mehr zu sehen bekommen wir, was er für Gambit geplant hatte, das X-Men-Spin-off mit Channing Tatum, dem nach ihm noch andere Regisseur weggelaufen sind (Doug Liman und Gore Verbinski). Aber woran ist Wyatts Version damals gescheitert? Das erzählt er jetzt in einem Interview.
Er habe sehr eng mit Tatum und dessen Produktionspartner Reid Carolin zusammengearbeitet und mit ihm und Drehbuchautor Joshua Zetumer (RoboCop) auch am Skript gesessen, so Wyatt. Sie seien nah dran gewesen, zehn Wochen vom Drehstart entfernt. Es habe einfach am Budget gelegen und nicht genug Geld zur Verfügung gestanden. Fantastic Four sei von 20th Century Fox einen Monat zuvor veröffentlicht worden, und es sei fürs Studio nicht gut gelaufen. Infolgedessen sei das Gambit-Budget recht beträchtlich gekürzt worden.
Aus seiner Sicht sei es unausweichlich gewesen, das Drehbuch umzuschreiben, um es aufs Budget abzustimmen, sagt Wyatt. Doch sie seien schon zu dicht an einem Starttermin dran gewesen, als dass 20th Century Fox sich noch darauf einlassen wollte. Unglücklicherweise habe es also nicht geklappt. Denkt Wyatt denn, dass es eines Tages doch noch klappen könnte? Er wisse nur, dass Tatum eine sehr, sehr wundervolle Idee dafür hatte, was der Film sein könnte und sein sollte. Und dass er und Carolin sich weiterhin damit abrackern. Deshalb hoffe er, dass sie Gambit in der neuen Disney-Ära dann auch machen können.