Das war damals eine Meldung: George Lucas gab Lucasfilm in die Hände von Disney. Viele hatten damals nur einen einzige Gedanken: Ist heute der 1. April? Nein, es war nicht der 1. April und es war auch kein Scherz. Inzwischen ist das Star Wars-Universum unter dem Mauskonzern auch schon ein paar Jährchen alt und für ein neues Buch zur Saga rückte Lucas mit weiteren Infos dazu raus, weshalb er das Star Wars-Universum und das Unternehmen an Disney verkaufte.
Paul Duncan postete auf Twitter einen kleinen Auszug aus seinem aktuellen Buch "Star Wars Archives: Eps I-III: 1999-2005" und in diesem legt er offen, was Lucas zu dem Verkauf an Disney bewegte.
Vieles aus seiner Aussage dürfte wenig überraschen. Lucas hätte, wie er schildert, noch sehr viele Jahre damit verbracht, seine Star Wars-Filmideen umzusetzen und er hätte sich eines Tages gefragt, ob er dies tatsächlich den Rest seines Lebens tun wolle. Die kommenden Projekte hatte er wohl nicht aus der Hand geben wollen. Wie er darlegt, hätte er schon bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter jeden Tag nach dem Rechten gesehen, obwohl die Leute, die sich dafür verantwortlich zeichneten, seine Freunde gewesen wären. Aber es sei einfach nicht dasselbe gewesen, als wenn er sich darum gekümmert hätte. Das hätte ihn frustriert und deshalb sei er sich sicher gewesen, dass das kein weiteres Mal funktioniert hätte.
Dann wären da noch andere Dinge in seinem Leben gewesen. Er hätte seine Tochter großziehen wollen und ebenso ein Museum eröffnen wollen, wovon er immer geträumt habe. Deshalb hätte er, so schmerzhaft es gewesen wäre, Star Wars nach 40 Jahren Arbeit verkauft. Es sei dennoch das Richtige gewesen.
Ein klein wenig Reue schwingt aber mit. Auch das ist nicht besonders überraschend, denn schon in der Vergangenheit merkte er an, dass Disney ihn in gewisser Weise bei den Sequels ausgebootet hätte. So auch in diesem Interview mit Paul Duncan, in dem Lucas erklärt, dass er gehofft habe, ein kleinwenig mehr bei den neuen Filmen mitreden zu dürfen. Immerhin hätte er schon einige Arbeit reingesteckt gehabt. Doch am Ende hätten die Verantwortlichen einen anderen Weg einschlagen wollen. So sei das Leben, schließt Lucas. Nicht immer funktioniere alles so, wie man es sich vorstelle.
Why did George Lucas sell Lucasfilm in 2012? He tells me why in this extract from my new book The #StarWars Archives Eps I-III. My unboxing video here: https://t.co/M907YGZsjm pic.twitter.com/MEPRStOil8
— Paul Duncan (@kershed) December 3, 2020