Update: James Gunn bleibt in Plauderlaune. Seiner Ansicht nach bereitet Guardians of the Galaxy 2 nicht den Krieg gegen Thanos vor, der dann in Avengers - Infinity War - Part I und Avengers - Infinity War - Part II ausgetragen wird. Für ihn stehen wirklich die Guardians und das, was sie tun, im Vordergrund. Mit Guardians of the Galaxy 2 soll künftigen kosmischen Marvel-Filmen der Weg geebnet werden, nicht dem Infinity War. Den Avengers fühlt sich Gunn nämlich nicht verpflichtet. Klingt also wieder nach einem eigenständigen Abenteuer.
Auch stellt Gunn klar, dass die kommende Guardians of the Galaxy-Animationsserie nichts mit dem Filmuniversum zu tun hat. Solche Behauptungen seien falsch und machen ihn richtig stinkig. Das Gerücht, dass die Serie in der Zeit zwischen den ersten beiden Kinofilmen spielt, können wir damit wohl streichen.
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Marvel lässt sich nicht in die Karten schauen. Verraten wird nur gerade so viel, wie man auch verraten will. Dennoch besteht wohl kein Zweifel daran, dass James Gunn bei seinem Teil des Marvel-Filmuniversums alles im Griff hat. Über Guardians of the Galaxy 2 weiß er schon genauestens Bescheid, darüber, was er machen möchte und was nicht. Die Story ist geschrieben, nur das Drehbuch noch nicht.
Großen Wert legt Gunn darauf, dass man sich nicht einfach wiederholen kann. Wieder mit etwas Traurigem anzufangen, dann zu etwas Fröhlichem mit ein bisschen Musik umzuschwenken, und den Awesome Mix wieder genauso einzusetzen, nur mit Song aus den 80ern statt den 70ern - das funktioniert für Gunn nicht und interessiert ihn auch nicht. Bei Guardians of the Galaxy 2 gehe es mehr darum, die Charaktere noch intimer kennenzulernen und Facetten an ihnen aufzudecken, die sie für uns fassbarer, realer machen. Wer sind sie, wie ticken sie, was denken sie, was sind ihre Stärken und Schwächen? Verglichen mit den Avengers seien die Guardians ja eine Gruppe mit viel mehr Fehlern und richtig großen Problemen.
Im MCU nehmen sie laut Gunn eine Sonderrolle ein: Wie sehr man Phase III auch beeinflusst haben mag, die Guardians spielen nicht die zweite Geige hinter den Avengers. Anders als Captain America, Thor und all die anderen Filme, die - wie Gunn findet - das sehr wohl tun und die Avengers-Filme unterstützen. Dagegen seien die Guardians und die kosmische Seite des Universums ein ganz eigenes Ding. Und weil Guardians of the Galaxy so erfolgreich war, habe sich die Art und Weise, wie andere Leute darauf schauen, verändert. Von sich selbst kann Gunn das nicht behaupten, er sieht den Film immer noch wie vorher.
Die Meldung, er habe während der Arbeit am ersten Teil schon Ideen für Guardians of the Galaxy 3 entwickelt, bremst er ein wenig aus. So habe er es nicht gesagt. Für Guardians of the Galaxy 2 ja, und darüber hinaus auch, womit er aber nicht unbedingt Guardians of the Galaxy 3 meinte, sondern eher das kosmische Marvel-Universum als Ganzes. Im Film kommen schließlich viele verschiedene Figuren vor, die in viele verschiedene Richtungen gehen können. Und manche von denen, die Gunn besonders interessieren, gehören gar nicht zu den Guardians.
Am 4. Mai 2017 setzt Guardians of the Galaxy 2 zum nächsten Kino-Höhenflug an.