Was wäre die Adventszeit ohne die Filme, die wir lieben? In erster Linie selbstverständlich die vielen Weihnachtsfilme, die bei uns allen zur jährlichen Tradition dazu gehören. Aber natürlich auch Filme, die aus den unterschiedlichsten und manchmal auch ganz persönlichen Gründen, ebenfalls während der Weihnachtszeit nicht fehlen dürfen.
Zunächst noch der Hinweis auf unseren alljährlichen MJ-Adventskalender, wo ihr jeden Tag die Chance auf tolle Preise habt, um euch euer Weihnachtsfest noch etwas zu verschönern:
In diesem filmischen Adventskalender wollen wir euch jeden Tag einen besonderen Film vorstellen. Der heutige wird euch präsentiert von Torsten.
Das 11. Türchen des filmischen Adventskalenders
Was passt besser zur Winterzeit, als ein Wintermärchen wie Winter’s Tale. Im frühen 20. Jahrhundert soll es für Meisterdieb Peter Lake (Colin Farrell) ein letzter Coup im kalten Manhattan sein und doch verläuft der Einbruch nicht wie erhofft und so stolpert er über die todkranke Beverly Penn (Jessica Brown Findlay) und beide verlieben sich ineinander. Der festen Überzeugung, dass es sein Schicksal sein muss, Beverlys Leben zu retten, setzt Peter alles daran, sie zu beschützen. Doch wo Liebe ist, ist das Böse nicht fern und eben jenes Böse in Gestalt von Peters ehemaligen Mentor Pearly Soames (Russell Crowe) will fortan verhindern, dass Peter das Unmögliche gelingt. Es entspinnt sich eine Geschichte über Zeit und Raum, doch was unser wahres Schicksal ist, dies offenbart sich oft erst ganz am Schluss.
Als ich Winter’s Tale im Februar 2014 rezensierte, gab ich ihm drei von fünf möglichen Hüten. Im Vergleich zum Kritikerdurchschnitt von Seiten wie Rotten Tomatoes oder Meta Critic mag manch einer dies als Ausrutscher interpretieren und doch bin ich zehn Jahre später der Meinung, in dieser Kritik sprach mehr der Kopf und nicht das Herz und der Film hätte eine bessere Bewertung verdient. Nüchtern betrachtet ist Winter’s Tale auch heute kein guter Film. Eine epische Geschichte wird in unter zwei Stunden gequetscht, das World Building ist spannend und verworren, kratzt es doch nur an der Oberfläche. Viele lose Fäden, Figuren und Momente hätten mehr Raum benötigt. Doch bringt man seinen Kopf zum Schweigen und hört einen Moment auf sein Herz, so scheint Winter’s Tale auf einmal perfekt.
"Winter's Tale" Trailer 1 (dt.)
Was Winter’s Tale handwerklich vermissen lässt, macht er mit Herz wieder wett, denn der Film strotzt nur so voller magischer Momente. Wer sich darauf einlässt, diesen Film zu lieben, entdeckt ein Kleinod. Winter’s Tale oder in der deutschen Romanvorlage Wintermärchen ist genau dieses. Ein ungeschliffener Edelstein, kalt und voller scharfer Kanten von außen und doch ist da dieses Funkeln, tief im Inneren, flüchtig wie ein Augenblick, verschwunden - wenn man nicht mit den Augen eines Träumers hinschaut.
Und so sollte man nicht darüber trauern, welche Chancen vergeben wurden, was hätte sein können, sondern eher darüber frohlocken, dass die größte Leistung von Winter’s Tale seine Botschaft ist, die das Herz erwärmen vermag...
Unser filmischer Adventskalender für euch
Lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, wie ihr zum heutigen Film steht. Gehört er für euch auch zur alljährlichen Weihnachtstradition?
Bis zum 24. Dezember präsentiert unsere Redaktion euch jeden Tag einen ihrer liebsten Filme für die Weihnachtszeit. Darunter befinden sich natürlich einige Klassiker, aber vielleicht auch so manche Wahl, die euch überraschen könnte. Morgen schon erwartet euch die nächste Vorstellung in unserem filmischen Adventskalender.