"Sony’s Universe of Marvel Characters" lautet (vorläufig) die offizielle Bezeichnung für das, was Sony Pictures derzeit plant. Man will sich mit den Marvel-Charakteren, an denen manselbst die Rechte hält, ein eigenes, vom Marvel Cinematic Universe unabhängiges Filmuniversum aufbauen. Alles Superschurken oder Antihelden aus den Spider-Man-Comics, wie Morbius the Living Vampire, Black Cat, Silver Sable, Nightwatch oder Silk.
Und natürlich Venom, der vorangeht und in wenigen Tagen zeigen muss, ob er das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen kann. Denn wenn dieser Film floppt, haben es die anderen umso schwerer. Regisseur Ruben Fleischer hat ihn randvoll mit Easter Eggs gefüllt, wie er sagt, aber Peter Parker/Spider-Man soll weder darin vorkommen, noch irgendeine Erwähnung finden. Wenn es einen Charakter gab, den Fleischer zu gerne genutzt hätte, jedoch aus rechtlichen Gründen nicht nutzen konnte, dann ihn. Allein schon deshalb, weil Spidey einfach zu Venom gehört. Fleischer freut sich daher auf zukünftige Filme, in denen sich die beiden vielleicht noch begegnen könnten. Nichts fände er spannender, als Venom Spider-Man entgegentreten zu sehen
Danach gefragt, ob man dann auf Tom Hollands Version zurückgreifen oder sich einen anderen Spidey-Darsteller suchen würde, erklärte Fleischer, er halte Holland für einen fantastischen Spider-Man. Spider-Man - Homecoming habe er geliebt, und er freue sich richtig auf Spider-Man - Far from Home. Mit Jon Watts, dem Regisseur dieser Filme, sei er befreundet. Holland habe er auch schon getroffen, und er wisse, dass Holland und Venom-Hauptdarsteller Tom Hardy Bock hätten, es miteinander aufzunehmen. Dies wäre eine Version, die Fleischer persönlich sehr reizen würde. Mit dem PG-13-Rating hat man ja schon den Weg bereitet...
Der nächste Spider-Man-lose Sony-Marvel-Film soll Morbius the Living Vampire werden, verraten derweil die Venom-Produzenten Matt Tolmach und Avi Arad. Daran arbeiten sie jetzt, und man könne damit rechnen, bald mehr davon zu hören. Große Dinge erwarten sie von Jared Leto, eine ähnliche Intensität und Hingabe zum Charakter, wie er sie beim Joker in Suicide Squad an den Tag gelegt hat. Er soll sein Charisma spielen lassen und den Charakter lieben, was er laut Tolmach auch tut. Als Wissenschaftlicher Michael Morbius versucht Leto, seine seltene Blutkrankheit zu heilen, wobei er sich unbeabsichtigt in einen lebenden Vampir verwandelt. Angeekelt von seinem eigenen Blutdurst, verwendet er seine übermenschlichen Kräfte, um Jagd auf Kriminelle zu machen, die er für des Lebens unwürdig hält. So weit die Story, die Regisseur Daniel Espinosa (Life) im Morbius-Film angeblich erzählen soll.