Seit über drei Jahren ist Chad Stahelski, der Hauptregisseur von John Wick und dann alleinige Regisseur von John Wick - Kapitel 2 und John Wick - Kapitel 3, nun schon am neuen Highlander dran. Er kämpfe immer noch dafür, versichert er. Highlander sei eine interessante Marke, aus der sich viel herausholen lasse und in der viel Potenzial stecke. Zusammen mit Lionsgate und Produzent Neal H. Moritz (Fast & Furious) versuche er es zu bewerkstelligen. Und die beste Art und Weise herauszufinden, es nicht zu vermasseln.
Wenn es heiße "Es kann nur einen geben" und man gleich im ersten Film alle außer einen töte, sei das problematisch für etwaige Sequels, meint Stahelski. Daher hält er es nicht für sehr sinnvoll, Highlander in einen 105-minütigen Film zu quetschen, sondern wünscht sich etwas mehr Vorlauf, etwas mehr Zeit, um sich mit der Mythologie und den Charakteren auseinanderzusetzen. Von der Highlander-Serie seien sieben Staffeln (waren es nicht sechs, Mr. Stahelski?) produziert worden, und wenngleich die Serie heute vielleicht nicht mehr ganz taufrisch aussehe, seien die Idee dahinter und die Charaktere supercool gewesen. Also versuchen sie eine Methodik zu ersinnen, die auf die "Belebung" ("Quickening" im Original) hinführt.
Man könne doch nicht mit einer Eins-gegen-eins-Schlacht in New York aufhören, bei der einem der beiden der Kopf abgeschlagen wird, und das war es dann. Laut Stahelski denken sie langfristiger und wollen es so machen, dass eher eine Serie daraus wird. Er bringe dem Projekt riesige, innige Liebe und ebensolchen Respekt entgegen, deshalb suche man den besten Weg, um den Fans zu geben, was sie wollen. Über die Drehbuchphase seien sie schon weit hinaus, was das betrifft, was sie mit einer Highlander-Filmversion und eventuellen Fortsetzungen erreichen wollen. Sie wollen die komplette Geschichte der Belebung und der Unsterblichen erzählen, mit allem Drum und Dran.
Aber die gesamte Umgebung verändere sich so sehr, fährt Stahelski fort. Man solle sich nur anschauen, was Netflix jetzt mit der TV-Landschaft anstelle. Als der "Action-Designer", der er selbst ist, kann Stahelski sagen, dass es zwei oder drei Episoden von Game of Thrones gibt, die 90% aller Filme wegpusten. Netflix habe ein ganz neues System und Filme auf dieser Plattform, die auf andere Art Erfolg haben und es Filmemachern und Regisseuren gestatten, sich zu entfalten und auszutoben, ohne von Box-Office-Zahlen erdrückt zu werden. Es gebe somit ein paar unterschiedliche Medien, die sie im Hinblick darauf ausloten wollen, wie sich Highlander am besten umsetzen lässt.