Game of Thrones ist ein Phänomen, das uns vermutlich noch lange Zeit immer wieder mal beschäftigen wird. Vor allem mit der bevorstehenden Prequelserie House of the Dragon wird auch die Ursprungsserie immer wieder in den Mittelpunkt rücken. Aber auch zwischenzeitlich gibt es hier und da kleine Häppchen, die das Gesamtbild abrunden.
Überraschenderweise geht es dieses Mal auch gar nicht unbedingt um die viel diskutierte und sehr stark kritisierte Game of Thrones Staffel 8. Die spielt nur am Rande eine Rolle. Viel mehr mehr geht es um eine Figur, von der viele Leser annahmen oder sich erhofften, dass sie den Sprung aus den Romanen in die Serie schaffen würde. Die Rede ist von Lady Stoneheart.
Leser sind mit Lady Stoneheart natürlich vertraut. Für diejenigen, die ausschließlich die Serie verfolgten, sei kurz gesagt, dass Catelyn Stark (Michelle Fairley) nach der Red Wedding in den Romanen nicht ganz so tot war wie in der Serie. Im Roman "A Storm of Swords" kehrte Catelyn als Lady Stoneheart von den Toten zurück und spielt im weiteren Verlauf eine nicht ganz zu vernachlässigende Rolle.
Im Zuge der Staffeln 7 und 8 und vor allem der finalen Schlacht um Winterfell nahmen viele an, Lady Stoneheart würde auch in der Serie in Erscheinung treten. Mehrere Gerüchte, Theorien und Spekulationen kamen auf.
Im Buch "Fire Cannot Kill a Dragon" von James Hibberd erklärt David Benioff, wie es dazu kam, den Charakter außen vor zu lassen. Ihm zufolge hätte es sogar nie zur Debatte gestanden Lady Stoneheart auftreten zu lassen.
Gegen einen Auftritt von Lady Stoneheart hätten laut dem Buch auch Diskussionen mit Autor George R.R. Martin gesprochen, in denen es um die Zukunft des Charakters in den Romanen ging. Außerdem hätte man nicht noch weitere Figuren von den Toten zurückbringen wollen. Laut Benioff hätte dies den Effekt geschmälert, den ihr Tod für die Handlung gehabt hätte.
Wie Benioff schließt, sei Catelyns letzter Moment großartig gewesen und Michelle Fairley sei eine großartige Schauspielerin. Sie als Zombie zurückkehren zu lassen, der kein Wort verliere, hätte die Rückkehr unspektakulär werden lassen.