Die X-Men und die Fantastic Four wohnen beide unter dem Dach von 20th Century Fox, sie in einen Topf - sprich: einen Film - zu schmeißen, dürfte aber aus unterschiedlichen Gründen schwierig werden. Besser sieht die Sache schon bei den X-Men, Deadpool und Gambit aus. Alles Mutanten und alle in derselben Zeitlinie, wie Simon Kinberg erklärt, der an X-Men - Apocalypse mitschreibt und die drei Filme produziert. Crossover liegen für ihn absolut im Bereich des Möglichen, er spricht von einem "gegenseitigen Bestäuben".
Nach X-Men - Zukunft ist Vergangenheit habe man die X-Men-Zeitlinie sozusagen zurückgesetzt, wenn auch nicht gelöscht. Alles von diesem Film an, von 1973 an, soll jetzt Kanon werden. Also werden auch Gambit und Deadpool in einer Welt angesiedelt sein, die berücksichtigt, was in X-Men - Zukunft ist Vergangenheit passiert ist und ab da noch passiert. Das heiße zwar nicht, dass es ständig Interaktionen zwischen diesen Charakteren gibt, weil natürlich nicht alle in jedem Film aufkreuzen, aber sie müssen innerhalb derselben Regeln existieren. Es wird zum Zusammenspiel zwischen verschiedenen Figuren in verschiedenen Filmen kommen, fasst Kinberg zusammen.
Man habe eine klare Vorstellung davon, in welche Richtungen man die einzelnen Charaktere führen will. Und Kinberg weiß auch schon, wie man anfangen könnte, die X-Men mit den Solo-Helden zu verbinden, dafür zu sorgen, dass sie sich eben gegenseitig befruchten. Klingt irgendwie eklig, aber wenn tatsächlich das eine oder andere Crossover rausspringt, soll uns das nicht stören.
Was einige sehr wohl stört, ist der Look von Apocalypse (Oscar Isaac) in X-Men - Apocalypse. Dazu Kinberg: Gerade mit X-Men - Zukunft ist Vergangenheit und Dingen wie Zeitreise oder den Sentinels habe sich das X-Men-Franchise mehr in die Science-Fiction hinein ausgedehnt, als es bei früheren Filmen der Fall war. Man hatte das Gefühl, dass die Filme für etwas Kosmischeres bereit sind. Und als man sich dann entschied, Apocalypse in den Mittelpunkt des nächsten Teils zu stellen, wollte man den Comics treu bleiben, wo er nicht bloß ein Typ mit Helm und Kostüm ist, sondern kosmischer.
Nächstes Jahr geht es Schlag auf Schlag: Deadpool am 11. Februar, X-Men - Apocalypse am 19. Mai und Gambit am 6. Oktober.