Bewertung: 0.5 / 5
Nun ist Gareth Edwards langerwarteter Film Monsters auch in Deutschland angelaufen. Wird der Film so ein Überraschungserfolg wie District 9? Schafft er den Mix zwischen Science Fiction, Roadmovie und Liebesfilm?
Die Handlung von Monsters klingt auf jedenFall sehr interessant: Vor Sechs Jahren bergte die NASA Spuren ausserirdischen Lebens. Doch durch einen Raumschiffabsturz in Zentralamerika kam die außerirdische Probe frei. Es entwickelten sich daraus riesengroße krakenähnliche Kreaturen. Um eine Ausbreitung dieser Wesen zu verhindern veranlasste die USA die Isolation von Zentralamerika indem man den Bereich mit einer riesigen Mauer vom Rest des Kontinentes trennte. In diesem Chaos bekommt der Fotograf Andrew unfreiwilig den Auftrag Samantha, die Tochter seines Chefs sicher nach Hause zu bringen. Dies scheint auch gar kein Problem zu sein, er kauft sich und Sam eine Zugfahrkarte, doch während eines kurzen Haltes fährt Ihnen der Zug davon. Nun bleiben ihm nur 48 Stunden um Sam und sich nach Hause zu bringen bevor die Grenzen geschlossen werden.
Nachdem sie die letzte Fähre in die USA verpassen, bleibt ihnen nur noch der Weg durch die infizierte Zone... Monsters ist das Kinodebüt des Special Effects-Experten Gareth Edwards. Dabei führte er nicht nur Regie und die Kamera, sondern er schrieb auch das Drehbuch und übernahm das Production Design. Für die Hauptrollen des Andrew und der Sam nahm Edwards die eher unbekannten Schauspieler Scoot McNairy und Whitney Able. Der Film ist solide inszeniert und die Schauspieler machen Ihre Sache gut. Doch was fehlt ist die packende Story.
Erwartet man nach dem Actiongeladenen Vorspann, indem eine Gruppe von Soldaten eines dieser Riesenkraken vernichtet, einem innovativen Mix aus Roadmovie und Science Fiction, ala District 9, wird man doch schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Insgesamt zwei weitere Male sieht man diese Kreaturen und das auch erst gegen Ende des Films und nur bei Nacht. Bis dahin dümpelt der Film von Szene zu Szene und es kommt der Wunsch auf den Film vorzuspulen. Außerdem ist es irritierend wieso beide aus dem Zug aussteigen, wenn dieser kurz darauf weiter fährt. Oder wieso feiert man die Nacht durch, wenn man am nächsten Tag um 7 Uhr morgens seine Fähre mitbekommen muss? Fragen über Fragen, in denen man die Unlogik in der sehr farblosen und langweiligen Story erkennt.
Die erste und eigentlich auch einzige spannende Szene passiert erst nach 60 Minuten und weckt beim Zuschauer die Hoffnung, das der Film jetzt richtig losgeht. Doch der Gegenteil ist der Fall, der Film fällt zurück in den alten Trott. Die Charakter wirken irgendwie sehr farblos. Aber das größte Problem der Charaktere ist, dass sie keine Entwicklung durchmachen und sie sehr eindimensional wirken. Das Ergebnis ist, dass man als Zuschauer nicht mit den Personen mitfiebern und mitfühlen kann. Zwar scheinen die beiden Charakter sich gegen Ende ineinander verliebt zu haben, aber man fragt sich wann dies geschehen sein soll. Positiv an Monsters sind die teilweise schönen Bilder, wie in der Szene in der die Beiden auf einer Maja Pyramide stehen und zur Grenze der USA schauen, an der eine Riesenmauer, ähnlich der Chinesischen Mauer entlang läuft. Zu den wenigen Effekten im Film ist zu sagen, dass man sich mehr erhofft hat. So wirkt der infizierte Baum, als ob man ein paar LEDs an die Rinde geklebt hat. Die Riesenkraken, von denen man leider nicht viel sieht im Film, sehen solange es dunkel ist richtig toll aus, aber in der hellen Tankstellenszene wirken die Effekte eher billig und unnatürlich.
FAZIT: Die angeblich beeindruckenden Effekte sucht man bei Monsters vergeblich. So genial die Grundidee des Films auch klingt, die Umsetzung ist mehr als schlecht Hätte Gareth Edwards in der Regie und der Kameraarbeit sein ganzes Können gesteckt, und das Drehbuch dafür von jemanden schreiben lassen, der Ahnung davon hat, wäre aus dem Film mit Sicherheit ein Hit wie District 9 geworden. Doch so bleibt nur der Versuch eines Science Fiction Roadmovie, der leider fehlgeschlagen ist.