Der Korruptions-Skandal beim Weltfußballverband FIFA zog erschreckend weite Kreise und beherrschte über Wochen die Schlagzeilen. Als Fan des runden Leders war man da doch ziemlich entsetzt. Und lange hat es nicht gedauert, bis auch Hollywood drauf aufmerksam geworden ist.
Das kam so: Regisseur Gavin O’Connor (Warrior) sprang Houses of Deceit ins Auge, ein Buch von Enthüllungsreporter Ken Bensinger, bei dem noch überlegt wurde, ob es am besten als TV-Serie, als Miniserie oder als Kinofilm adaptiert werden sollte. Für O’Connor war die Sache klar, ein Film musste es sein. Und weil er gerade seinen Thriller The Accountant mit Ben Affleck abgedreht hatte, netzte er den auch gleich als Produzenten ein, ebenso wie Matt Damon. Affleck brachte das Projekt dann zu seinem "Heimatstudio" Warner Bros., das sich erfolgreich gegen die anderen Mitbieter behauptete.
Bensingers Buch konzentriert sich auf die amerikanische Seite des Skandals, besonders auf die Rolle von Ex-Fußballfunktionär Chuck Blazer, der mit anderen FIFA-Offiziellen Schmiergelder aus Marokko und Südafrika kassiert hat, als es um die Vergabe der Weltmeisterschaften 1998 und 2010 ging. Zwar half Blazer maßgeblich mit, den Sport in den USA populärer zu machen, er fiel aber auch dadurch auf, dass er hohe Prozentsätze von Sponsoren- und TV-Geldern für sich selbst und sein Luxusleben abzwackte (deswegen der Spitzname "Mister 10 Prozent"), während er seine Kollegen fürs FBI bespitzelte.
Affleck wird ihn im Houses of Deceit-Film wohl kaum spielen (können), dazu müsste er schon einiges an Pfunden, Jahren und Gesichtsbehaarung zulegen. Und er müsste Zeit haben, wovon man als Batman ja naturgemäß wenig hat. Anthony Tambakis (Warrior) nimmt die Adaption für O’Connor vor.