Dass Der König der Löwen einer der Filme aus dem Hause Disney ist, muss man wohl niemanden erklären. Umso größer ist der Druck, der auf den Schultern von Jon Favreau bei seinem Der König der Löwen, der Realfilmadaption des Disney-Klassikers aus dem Jahre 1994, lastet. Auf dem Tribeca Film Festival machte er erst kürzlich deutlich, dass er sich der enormen Verantwortung gegenüber dem Original und den Fans gleichermaßen bewusst ist.
Favreau weiß um die emotionalen Verbundenheit der Fans mit dem Original und möchte ebendieser auch bei seinem Der König der Löwen gerecht werden. Man muss lieben, was man tut, und diese Liebe müsse dabei so weit gehen, dass man von einer Art Besessenheit sprechen kann. Favreau will sich an den Punkt bringen, an dem er vollkommen in die Materie eintaucht. Er will das Projekt leben, atmen und träumen. Das heißt, dass er sich, um den Fans und der Vorlage gerecht werden zu können, an einen Punkt bringen muss, an dem er nur auf das Material schauen muss, damit die Inspiration fließt. Erst dann kann er versuchen, Der König der Löwen ein zeitgemäßes Update zu verpassen.
Schon mit seiner Realfilmadaption von The Jungle Book hat Favreau bewiesen, dass er in dem Metier nicht ganz unbedarft ist. Dort gelang es ihm, die Brücke zwischen den Erwartungen der Fans und dem Mut, Neues zu erschaffen, zu schlagen, ohne den Respekt vor dem Original zu verlieren. Genügend Tribute hat er ja in sein Werk einstreuen können. Doch im Gegensatz zu The Jungle Book steht er diesmal vor dem Hindernis, dass den Leuten Der König der Löwen noch frischer im Gedächtnis sein dürfte.
Wie Favreau mit diesem Umstand umgehen wird und ob der mit Der König der Löwen wieder einen Film in hoher Qualität abliefern kann, werden wir im Jahr 2019 erfahren. Ein genauer Starttermin ist bis jetzt nicht erteilt.