Das Leben schreibt immer noch die besten Geschichten, sagt man, und manchmal stimmt das auch. Wie bei Chris Strompolos und Eric Zala, die 1982, als sie beide elf Jahre alt waren, auf die Idee kamen, den ersten Indiana-Jones-Film Jäger des verlorenen Schatzes eins zu eins nachzudrehen, Einstellung für Einstellung, Szene für Szene, Stunt für Stunt. Sieben Jahre später war es vollbracht. Raiders of the Lost Ark: The Adaption tauften Strompolos und Zala ihr eigenes Remake, von dem 2003 sogar Steven Spielberg erfuhr, der ihnen prompt gratulierte.
In der Dokumentation Raiders! - The Story of the Greatest Fan Film Ever Made erzählen Jeremy Coon und Tim Skousen nun die wahre Geschichte der beiden Hobby-Filmemacher und ihrer fleißigen Helfer. Dazu gehört auch ein Trailer, der rechtzeitig vor der Weltpremiere beim SXSW-Festival am 14. März eingetroffen ist. Und wie er verrät, kam es zwischen Strompolos und Zala zum großen Bruch, als nur noch eine einzige Sequenz ausstand. Grund des Streits war ein Mädchen, was auch sonst? Die fehlende Szene - Nazi-Muskelprotz wird von Propeller zerhäckselt - barg außerdem das Problem, dass es für zwei Jungs nicht so leicht war, Anfang der 80er in Mississippi ein geeignetes Flugzeug aufzutreiben. Als die Perfektionisten, die sie sind, nagte das immer an ihnen.
Raiders! - The Story of the Greatest Fan Film Ever Made zeigt, wie sich Cast und Crew nach 25 Jahren wiedertrafen, um Raiders of the Lost Ark: The Adaption im Sommer 2014 endlich zu vervollständigen. Wie haben die Zeit und das Erwachsensein sie verändert? Legen sie noch die gleiche Entschlossenheit und Begeisterung an den Tag, die sie als Kinder hatten? Wie denken ihre Familienangehörigen darüber? Es wird tief in ihrer Freundschaft und ihrer beidseitigen Hartnäckigkeit gegraben, eine scheinbar irrwitzige und unmögliche Aufgabe abzuschließen - was uns daran erinnern soll, wie wir früher selbst unseren Träumen nachgejagt sind, egal, für wie verrückt oder albern andere sie hielten. Hach ja, einmal Indiana Jones sein...