Rund 660 Mio. $ zauberte Doctor Strange in die Kinokassen, nicht schlecht für Benedict Cumberbatchs Einstand im Marvel Cinematic Universe, sondern ziemlich stark. Gestern wurde der Film, der am 9. März auf DVD und Blu-ray erscheint, dann auch noch für den Oscar der besten visuellen Effekte nominiert. Alles Dinge, die für eine Fortsetzung sprechen.
ComingSoon.net wollte es genauer wissen und fragte Regisseur Scott Derrickson, ob die offenkundigeren übernatürlichen Horrorelemente der Comics einen Platz in Doctor Strange 2 finden könnten. Oder generell im MCU, das ja eher Science-Fiction-orientiert ist. Immerhin kommt Derrickson (Sinister, Erlöse uns von dem Bösen...) aus dem Gruselbereich.
Ausschließen würde er nichts, aber seiner Meinung nach war dies - also speziell die Zeit der 80er - die schwächste Comic-Ära. Die alternativen Dimensionen und das Multiversum, die mit dem ersten Teil eingeführt wurden, geben einem schon unbegrenzte Möglichkeiten, meint er. Bei Doctor Strange 2 dürfte das nicht zu kurz kommen und nichts gemacht werden, das weniger innovativ als der erste Film ist. Derrickson weiß, dass die Comics, besonders die von Stan Lee und Steve Ditko, immer unerwartete und schräge Wege eingeschlagen haben, was sich bis in die heutigen Doctor Strange-Comics hineinziehe. Demzufolge sei alles möglich.
Auch wenn er zögert, sich auf eine Ausrichtung festnageln zu lassen, outete sich Derrickson zuvor schon als Fan von Nightmare, dem Herrscher über die Albtraum-Dimension. Beinahe wäre der sogar der erste Doctor Strange-Schurke geworden. Muss nicht heißen, dass Nightmare im Sequel auftaucht, aber es wäre eine Möglichkeit, gerade für den Fall, dass doch der Horroranteil hochgeschraubt wird. Eine von vielen.