Diese Woche startet mit Abraham Lincoln Vampirjäger der neue Film von Regisseur Timur Bekmambetov in den amerikanischen Kinos. Viel wichtiger als diese Vampirposse ist für viele aber die Fortsetzung vom 2008 veröffentlichten Wanted. Obwohl der Film der absolute Überraschungshit war und schnell die Fortsetzung diskutiert wurde, ist bisher alles im Sand verlaufen und Wanted 2 wurde zu einer Art Sin City 2. Aber da letzterer Film inzwischen kommt, warum soll dies nicht auch auf Wanted 2 zutreffen?
Doch warum dauert es mit dem Film so lange, wo es doch eine Comicvorlage gab und der Inhalt reichlich diskutiert wurde? Laut Bekmambetov war dies der Situation geschuldet, dass die Produktion einfach stoppte. Es war jahrelang so gewesen, dass man nicht wusste, was man in Wanted 2 wirklich machen sollte, es gab keine Idee dafür. Und dann vor drei Wochen soll es passiert sein, eine unglaubliche Sache! Das war der Moment, als Bekmambetov diese eine Idee hatte, die er zwischenzeitlich mit allen Beteiligten besprochen hat, so etwas wie die Initialzündung. Alle liebten die Idee und inzwischen sitzt sogar ein Autor an der Story und arbeitet daran.
Doch Bekmambetov sagt im gleichen Atemzug, Wanted 2 wird schockierend. Auf genaue Details wollte er nicht eingehen, doch sei der Film eine direkte Fortführung der Handlung um Wesley Gibson (James McAvoy). Wanted 2 basiert auf derselben Mythologie wie der erste Film, soll aber eine großartige Wendung bieten, auch wenn einige Figuren tot sind und auch nicht zurückgebracht werden können.
Unserer Meinung nach ist Wanted 2 längst überfällig. Auch wenn wir die wirklich mehr als politisch unkorrekte Sprengung von Ratten im ersten Teil und die grenzdebile Handlung nicht über den grünen Klee loben können, der erste Film versprühte einen Charme mit einem kongenialen Filmsong, dem man sich nur schwer entziehen konnte. Als wir ihn damals, noch im fernen Hamburg, zum ersten Mal sahen, blieb uns nichts anderes übrig, als beschwingt entlang der Alster Richtung Innenstadt fröhlich pfeifend des Nachts vom Kino zurückzuwandern. Soviel Spaß machen nur wenige Filme.
Spannend dürfte es auch werden, wenn es um die Finanzierung geht, denn inzwischen ist auch James McAvoy (X-Men - Erste Entscheidung) kein Unbekannter mehr.