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Thunderbolts*

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Die Besten der Schlechtesten?

Thunderbolts* Kritik

Thunderbolts* Kritik
34 Kommentare - 29.04.2025 von Moviejones (Ian B.)
Wir haben uns "Thunderbolts*" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Thunderbolts*

Bewertung: 3 / 5

Die "Anti-Avengers" sind da! Vier Jahre nach DCs The Suicide Squad bringt nun Marvel ihre eigene Truppe an Außenseitern, Schurken und Gesetzlosen zusammen auf die große Leinwand. Ein Team, das keins sein sollte, denn im Vergleich zu James Gunns Spezialeinheit ist der Zusammenschluss dieser Helden und Schurken nicht gewollt. Wie also schlagen sich die Thunderbolts* in Marvels neuestem Inhaltsupdate für das MCU?

Thunderbolts* - Kritik

In Thunderbolts* stellt Marvel Studios ein unkonventionelles Team von Antihelden zusammen – Yelena Belova (Florence Pugh), Bucky Barnes (Sebastian Stan), Red Guardian (David Harbour), Ghost (Hannah John-Kamen), Taskmaster (Olga Kurylenko) und John Walker (Wyatt Russell). Nachdem sie in eine von Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) gestellte Todesfalle geraten sind, müssen sich die hoffnungslosen Außenseiter auf eine gefährliche Mission begeben, die sie zwingt, sich den dunkelsten Ecken ihrer Vergangenheit zu stellen. Wird diese dysfunktionale Gruppe sich gegenseitig zerfleischen oder Erlösung finden und sich zu etwas viel Größerem zusammenschließen, bevor es zu spät ist?

Trailer zu Thunderbolts*

Wenn wir uns Thunderbolts* anschauen, fallen zwei Vergleiche sofort ins Auge, den zu DCs The Suicide Squad und Marvels The Avengers, dem Film, der erstmalig die Helden des MCUs zusammenführte und sich in unsere Gedächtnisse brannte. Der große Unterschied zwischen den Avengers und den Thunderbolts besteht nur darin, dass vier der sechs Mitglieder der Rächertruppe zuvor ihren eigenen Film hatten und wir sie bereits auf ihrer eigenen, ganz persönlichen Reise begleiten konnten. Thunderbolts* präsentiert uns hingegen Charaktere, die wir, mit Ausnahme von Bucky, zuvor kaum kennenlernen durften. Während wir Caps besten Freund schon seit dessen ersten Auftritt in Captain America - The First Avenger ins Herz geschlossen haben, besitzen die anderen Teammitglieder verschwindend wenig Screen time im MCU. Ausgerechnet durch ihren Status als Schurke oder Antiheld spielten sie als Antagonisten oder Sidekicks zuvor nur eine untergeordnete Rolle. Yelena, Red Guardian und Taskmaster erlebten wir größtenteils an der Seite von Black Widow, Ghost war die Gegenspielerin in Ant-Man and the Wasp und John Walker war ebenfalls nur eine Nebenfigur in The Falcon and the Winter Soldier. Keine der Figuren bekam ihren eigenen Film und so fühlen wir uns mit diesen Figuren lange nicht so verbunden wie mit ihren großen Vorbildern, den Avengers.

Dass jedoch eine Truppe von zuvor nie etablierten Figuren in einem Schurken-Ensemble funktionieren kann, zeigte uns bereits James Gunns The Suicide Squad. In seiner Version des ikonischen Squads unter der Führung von Amanda Waller setzte er sogar auf teils komplett unbekannte Figuren. Gleichwohl schaffte er es durch gut geschriebene Dialoge, uns an die Truppe zu binden. Wir kennen sie nicht und doch mögen wir sie. Marvels Thunderbolts* gelingt dies partiell in seinen ruhigen Momenten, wenn wir für eine Sekunde hinter die Fassaden der gebrochenen Menschen schauen können. Dort entfesselt sich die größte Stärke eines Films, der im Kern eine Geschichte über Einsamkeit, Ziellosigkeit und Zusammenhalt erzählt. In diesen Ausschnitten traut Marvel dem Publikum für ein FSK 12 erstaunlich viel zu. Es sind die alltäglichen Themen und Probleme der Figuren, die uns an sie binden.

Zu unserer Ernüchterung fokussiert sich Thunderbolts* weniger auf die spannende Entwicklung seiner Figuren und mehr auf die Action und den sehr speziellen Humor von Red Guardian. Nahezu jeder komödiantische Einschub kam von David Harbours Figur. Es war erstaunlich, wie wir im gesamten Film nicht ein einziges Mal auflachten. Glücklicherweise bekommt ihr in den Trailern bereits einen Eindruck von der Stumpfsinnigkeit seiner Kommentare. Springt ihr auf seinen Humor an, werdet ihr wesentlich mehr Spaß in Marvels neuem Abenteuer haben als wir. Die Ursprünge für Gags wie diese liegen verankert im bereits schwachen Drehbuch. Ausgehend von den Dialogen, stoßen wir auf das nächste Problem. Während wir die behandelten ernsten Themen sehr schätzen, ist es oft der Umgang damit, der die Figuren unecht wirken lässt. Regelmäßig werfen sich die abgehärteten Attentäterinnen und Antihelden ihre innersten Gefühle, Konflikte und Gedanken an den Kopf, als wären sie schon jahrelang eng befreundet. Jedes Stückchen Gefühlswelt der Figuren wird den Zuschauern aufs Brot geschmiert. Hier wird nichts subtil oder glaubhaft erzählt, stattdessen spricht Marvel uns nahezu jegliche Empathie ab.

Kommen wir kurz und spoilerfrei auf die Handlung von Thunderbolts* zu sprechen. Diese ist auffällig konstruiert und durchdrungen von fragwürdigen Ereignissen. Figuren, wie die Assistentin (Geraldine Viswanathan) von Valentina Allegra de Fontaine, werden aufgebaut und nach der Erfüllung ihres Zwecks für den Plot komplett fallen gelassen. Dies gilt für eine weitere Figur, die ganz trocken aus dem MCU genommen wird. Dies ist weder der Figur gegenüber angemessen, noch ergibt es sich durch eine Notwendigkeit in der Geschichte des Films. Marvel weiß schlicht nichts mit seinen Figuren anzufangen. Das Ergebnis daraus wird uns zum Abschluss im wahrscheinlich heftigsten Plot-Twist des MCUs offenbart. Zwar macht dieser Twist durchaus Spaß und lässt uns gespannt auf zukünftige Filme zurück, doch ergeben sich dadurch auch unzählige unbeantwortete Fragen und Logiklöcher. Ein Twist, der nur dem Selbstzweck dient, statt der Handlung oder dem größeren Ganzen.

Ein anderer Aspekt, den wir einfach so hinnehmen müssen, ist der "Antagonist" des Films. Wie bereits in den Trailern vorweggenommen, wird in Thunderbolts* eine Figur eingeführt, die schier übermächtige Kräfte zu haben scheint. Ihre bloße Existenz und vor allem Kräfte werden nicht weiter erläutert oder eingeordnet. Wir müssen es einfach akzeptieren.

Genauso müssen wir akzeptieren, dass wir trotz all der Kritik durchaus Spaß mit Thunderbolts* im Kino hatten. Mit seinen 126 Minuten wirkt der Film erstmal lang, bedenken wir, wie wenig hier wirklich erzählt wird, doch schaut er sich überraschend gut weg. Darüber hinaus schauten wir der dysfunktionalen Gruppe gespannt dabei zu, wie sie sich einander annäherten und schließlich als Team agierten. Auch die Action ist uns positiv aufgefallen, versucht Marvel sich in den letzten Filmen doch zunehmend mehr an langen ungeschnittenen Action-Sequenzen. Dennoch bleibt es auf einem Niveau, welches wir aus anderen Teilen des MCUs bereits kennen. Andererseits waren wir vor allem zum Finale hin erstaunt, dass Regisseur Jake Schreier hier fast völlig auf eine große CGI-Materialschlacht verzichtet, eine Entscheidung, die zu den Kernthemen des Films passt und Thunderbolts* von vielen anderen Projekten des MCUs abhebt.

Fazit

Wie die Schurken und Antihelden in Thunderbolts*, ist auch der Film eine wilde Mischung aus zusammengewürfelten Einheiten, die nicht so ganz zusammenpassen sollen. Die Figuren sind zwar interessant, nur werden sie nicht hinreichend weiterentwickelt oder ausgearbeitet. Wir würden gerne mehr über John Walkers persönliche Probleme mit der Last des gescheiterten Captain America wissen oder Yelenas Suche nach dem Sinn in ihrem Leben. Dafür ist berechtigterweise in diesem Streifen kein Platz, doch hätten diese Figuren zuvor in Einzelfilmen oder Serien mehr in den Fokus gerückt werden müssen. Stattdessen wollte Marvel der Idee eines The Suicide Squad folgen und konstruierte eine unorganische Geschichte, um ihre Charaktere für das nächste Kapitel im großen MCU in Stellung zu bringen. Im Kern dieser Handlung stehen wiederum Themen, die der Film in seinen besten Momenten hervorragend in Szene setzt und die ihn zu einem letzten Akt bringen, der ausnahmsweise nicht durch die pure Kraft des Stärkeren aufgelöst wird. Lediglich der lächerlich zurecht geschriebene Twist am Ende mag einer spannenden Idee entsprungen sein, doch wird er in dieser Form der Qualität und Logik von Thunderbolts* umso mehr zum Verhängnis.

Thunderbolts* Bewertung
Bewertung des Films
610

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34 Kommentare
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
06.05.2025 22:49 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.046 | Reviews: 48 | Hüte: 811

Am Beispiel der Dark Knight Trilogie wäre verglichen mit anderen Comic-Adaptionen eine Abwertung der einzelnen Teile schwierig weil selbst der schwächste hier besser ist als die Sachen von Marvel.
Wie schwer es wirklich ist, zeigt doch allein dein Beispiel, wo ich den schwächsten dark Knight auch schwächer als die besten Sachen von Marvel sehe.

Insgesamt bin ich mehr als überrascht, dass wir die Diskussion immer und immer und immer wieder bei Superhelden-Filmen haben. Dabei hat doch jeder User hier die Superheldenmüdigkeit, da MCU ist seit 2019 tot, die Flops zeigen, dass niemand mehr ins Kino geht, etc. Aber wehe wenn der nächste Superman im Sommer eine zu gute Bewertung bekommt oder eine zu schlechte (je nach Tagesform des Forums, welcher User es ist, was David Hain sagt, ...), dann wird hier wieder diskutiert.

Dabei hat Paulleger es gut erklärt - früher wurde doch genauso umgedreht gemeckert, wenn nix über den Autor offenbart wurde. Geschmäcker sind verschieden. Klar, ich kann verstehen, dass es seltsam wirkt, wenn Cap 4 besser da steht als Thunderbolts*, wo die gefühlte Mehrheit es doch genau umgedreht sieht. Aber dann bräuchte man mehr Kritiken zu den gleichen Filmen? Oder man geht zurück zu Team-Kritiken, was aber auch vielleicht schwer ist, wenn wir froh sein müssen, dass es diese Seite, Forum und Team überhaupt noch gibt.

Letztendlich wird oft viel zu viel Wert auf die Hüte gelegt, die Texte geben da schon viel mehr Informationen und jeder, der selbst schon mal Filme mit Text bewertete, der weiß, dass anschließende Hutvergabe nicht immer so einfach ist.

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CountDooku : : Moviejones-Fan
06.05.2025 19:44 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.11 | Posts: 200 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Hab den Film jetzt auch gesehen.

Es war ein solider Start für eine neue Figurentruppe und vielleicht auch einer der besseren MCU Filme der Post-Endgame Zeit (habe nicht alle gesehen), aber ich hatte immer das Gefühl dass was fehlt.
Die Witze haben selten wirklich gezündet, waren aber glücklicherweise nicht so überpräsent.
Die Action war Standard-Kost wie man sie schon zigmal gesehen hat.
Die Darsteller vor allem Florence Pugh waren gut.
War ganz nett anzuschauen, aber hätte ich ihn erst später mal angeschaut, hätte ich auch nichts groß verpasst.

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Rotwang : : Moviejones-Fan
05.05.2025 11:52 Uhr
0
Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 1.222 | Reviews: 0 | Hüte: 36

Eine Metrik zu finden, die alle glücklich macht und über Dekaden schlüssig ist, ist nur schwer zu etablieren.

Am Beispiel der Dark Knight Trilogie wäre verglichen mit anderen Comic-Adaptionen eine Abwertung der einzelnen Teile schwierig weil selbst der schwächste hier besser ist als die Sachen von Marvel.

Ich sehe es so wie bei Musik-Bands, die am Debut ihr Masterpiece-Album brachten, das zweite ist dann eine Enttäuschung selbst wenn es Genre intern besser ist als die Konkurenz.

Am Ende aufs Knöpfchen drücken und sagen sortiere Abwärts und es soll noch in Jahren ein schlüssiges Ranking herauskommen ist schwer realisierbar.

MJ-Pat
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sid : : Gladiator
04.05.2025 22:56 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.379 | Reviews: 18 | Hüte: 59

@Parzival

Recht umständlich, aber machbar ^^.

@TiiN

Natürlich, ein Film kann dort 100% haben und trotzdem nur 6/10 auf der Skala. Oder 0% weil alle Kritiker zum Beispiel nur 5,9 von 10 Punkten vergeben haben. Aber bei 90% ist die Wahrscheinlichkeit klein, dass alle nur 6/10 gegeben haben, so meinte ich.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
04.05.2025 21:21 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.657 | Reviews: 17 | Hüte: 288

@ Manisch

Witzigerweise gab es so eine Diskussion tatsächlich vor kurzem, da ging es aber nur darum, Extrem-Bewertungen zu vermeiden solange der Film keine Vollkatastrophe/kein Meisterwerk ist. Dass 3/5- bzw. 3,5/5-Bewertungen für zwei durchschnittliche MCU-Filme für so viel Diskussionen sorgen, hätten wir nicht gedacht.^^

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Manisch : : Moviejones-Fan
04.05.2025 17:44 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.592 | Reviews: 28 | Hüte: 75

@PaulLeger

Bei der Frage, wie genau es funktionieren soll, ziehe ich mich gerne faul mit einem "Das muss man Teamintern besprechen" raus. Das ist eben die Herausforderung für Redaktionen im Vergleich zu "persönlichen Blogs".


AfD-Verbot (:

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
04.05.2025 16:10 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.657 | Reviews: 17 | Hüte: 288

@ Manisch

Klar darf, muss und soll jeder und jede Autorin eine eigene Meinung haben. Ich glaube aber, wenn man im Namen einer Plattform schreibt, dann muss man zusätzlich durchaus schauen, dass alles irgendwie zusammenpasst.

Wie soll das funktionieren? Du und andere wünscht euch offenbar, dass der Autor "Thunderbolts" mit 4/5 Hüten bewertet hätte, damit es in Relation zu "Cap 4" passt. Soll sich der Autor dann die Argumente, wieso der Film 4 Hüte verdient, aus den Fingern saugen, wenn er selbst gar nicht davon überzeugt ist? Da macht es deutlich mehr Sinn eine Bewertung einzutragen, die er dann auch mit seiner Kritik rechtfertigen kann.

Im übrigen bin ich etwas erstaunt, dass ausgerechnet diese Bewerttungen hier jetzt so eine große Welle auslösen. Hätte "Cap 4" eine 4,5/5 und "Thunderbolts" eine 2/5 bekommen, dann wäre es evtl. verständlicher aber wir reden hier von einer Differenz von 0,5 Hüten...

Und wie TiiN schon erwähnt hat entsprechen 90% auf RT eben nicht einer 9/10. Die Durchschnittswertung der Kritiker liegt bei ca. 7/10 und die 6/10 von MJ ist meiner Meinung nach da jetzt nicht so weit weg, um so einen Aufriss darum zu machen.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
04.05.2025 11:37 Uhr | Editiert am 04.05.2025 - 11:40 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.135 | Reviews: 132 | Hüte: 694

@ GPJ

Du hast absolut recht. Dennoch muss der Redakteur bzw. Moviejones halt auch mit der Kritik der Leser klarkommenm, denn wenn die meisten Moviejones-Leser den Film gut oder sehr gut finden und die Kritik hier dann auf einer gegenteiligen Meinung basiert, dann ist das halt ein Grund für Diskussionen. Auch das ist meiner Meinung nach nicht weiter schlimm, wenn niemand beleidigend oder persönlich wird.

Ich kann jedenfalls nur für mich sagen, dass meine eigene Meinung leider doch recht oft von der der Moviejones-Kritiken abweicht. Das führt am Ende nur dazu, dass ich mir die Kritiken von Moviejones nicht mehr durchlese, weil sie meinen Geschmack nur selten abgdecken.

Ich lese mit meist die Kritiken von Kritikern durch oder schaue mir nur Kritiken von Kritikern bei Youtube an, deren Meinung ich öfter teile, weil wir einen ähnlichen Geschmack haben. Aber letztendlich habe ich sowieso eine fixe Watchlist, auf der nur Filme stehen, die mich grundsätzlich interessieren und zu denen ich mir in 9/10 Fällen ein eigenes Urteil bilden will. Nur selten nehme ich einen Film aus meiner Watchlist, weil meine Lieblingskritiker eine schlechte Meinung dazu haben, aber das opassiert nur dann, wenn ein Film sowieso schon nur ein niedriges Interesse bei mir ausgelöst hat und wenn die Kritikpunkte mich dann doch überwiegend stören würden.

Aber dank Moviejones hatte ich damals eine leicht höhere Erwartung an Brave New World, und letztendlich fand ich den Film dann doch kacke. Und umgekehrt hatte ich dank Moviejones ein ganz leichtes Unbehagen wegen Thunderbolts, doch auch das war absolut unbegründet. Das führt beim ir halt dazu, dass ich mir die Kritiken von Moviejones zwar durchlese, aber sie nicht mehr für bare Münze nehme und mich dadurch nicht mehr beeinflussen lasse.

Aber seien wir mal ehrlich: Kritiken schreibt man doch in erster Linie für sich selbst, weil sie die eigene Meinung widerspiegeln. Niemand sollte sich durch Kritiken anderer Leute beeinflussen lassen. Jeder sollte sich bei Interesse immer ein eigenes Bild machen. Ich hasse es, wenn Leute auf Basis einer Kritik sagen, sie gehen wegen dieser einen negativen Kritik nicht ins Kino.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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GPJ : : Moviejones-Fan
04.05.2025 11:14 Uhr
0
Dabei seit: 26.09.24 | Posts: 361 | Reviews: 1 | Hüte: 18

Für mich liest es sich so, dass manche hier denken, dass Moviejones Kritiken immer exakt den durchschnittlichen Plattformbewertungen entsprechen müssten - weil das der "wahre" Wert eines Films ist.

Aber wofür bräuchte man dann noch Moviejones?

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Manisch : : Moviejones-Fan
04.05.2025 11:09 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.592 | Reviews: 28 | Hüte: 75

@Thema unterschiedliche Autoren:

Ich muss dabei immer an eine Album-Kritik von vor ein paar Jahren denken, in der es hieß "Das Vorgänger-Album war ja nicht so gut...". Aber dann schaut man in das Archiv der Seite und besagtes Album wurde mit 4 von 5 Sternen bewertet...

Klar darf, muss und soll jeder und jede Autorin eine eigene Meinung haben. Ich glaube aber, wenn man im Namen einer Plattform schreibt, dann muss man zusätzlich durchaus schauen, dass alles irgendwie zusammenpasst. Von daher sehe ich persönlich nicht so den Nutzen, den Namen einzublenden - am Ende ist es trotzdem alles unter dem Label Moviejones. Auch vor dem Hintergrund, dass die Kritiken ja durchaus bei Google landen und von "Passanten" mitgenommen werden.

Ich meine, am Ende gibts dann irgendwie eine Bestenliste mit "das waren die besten MCU-Filme nach Endgame", bei der man sich dann auf die MJ-Kritiken bezieht, und dann taucht da Brave New World auf...Gut, das ist alles verkraftbar. Es geht ja um nix. Aber irgendwie weird ist es schon.

Mein Eindruck ist allerdings auch, dass in letzter Zeit manche Filme eher "Antizyklisch" bewertet wurden. Auch wenn ich den Ansatz und die Perspektive respektiere, merke ich für mich, dass das am Ende aber nicht die Anlaufstelle bzw. Orientierung ist, die ich suche, um einordnen zu können, ob ein Film sehenswert ist.

AfD-Verbot (:

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
03.05.2025 23:58 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.432 | Reviews: 7 | Hüte: 33

@TiiN Anzahl der Hüte ist immer Auslegungssache für jeden selbst. Ich persönlich gehe gerade bei 3,5 aus ist gerade so gut aber eher befriedigend. Vielleicht liegt es halt an der Schule. Bei 50% der erreichten Punkte war damals bei uns eine 4 minus also für mich ach und krach ausreichend. So fühlt sich für mich 3 Hüte an wie eine 4 in der Schule. Denke aber jeder nimmt sowas anders war.

" Das One Piece existiert "

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
03.05.2025 14:46 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.135 | Reviews: 132 | Hüte: 694

@ PaulLeger

Klar, das stimmt, es waren zwei verschiedene Autoren. Aber wer auch immer 7/10 für "Brave New World" vergeben hat, der hat einfach einen "interessanten" Geschmack und keinen Anspruch an technische und handwerkliche Qualitäten bei einem Actionfilm. Und die politischen Dialoge waren einfach schlecht und unglaubwürdig, ebenso die sprunghafte und langweilige Handlung und die langweiligen Charaktere.

Umgekehrt bietet Thunderbolts handwerklich und technisch eine viel höhere Qualität und auch eine bessere Handlung, bessere Dialoge und bessere Charaktere. Und all das zeigt sich halt im Kritikerspiegel und in den Texten der Kritiken. Dass der Film hier daher mit einer gerade so leicht überdurchschnittlichen 6/10 "bestraft" wird, ist halt ebenso "interessant", auch wenn der Autor jemand anderes war.

Aber gut, über Geschmack lässt sich ja immer streiten, daher ist es natürlich auch legitim, wenn der Autor den Film nicht so gut findet und ihm eine eher schlechtere Note gibt als die meisten Kritiker und User.

@ Parzival

Das ist ja eine sehr umständliche Methode. laughing

Aber ein Schnitt von 7,1/10 ist für einen MCU-Film durchaus ziemlich gut, die meisten MCU-Filme liegen da deutlich tiefer.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.05.2025 14:05 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.750 | Reviews: 178 | Hüte: 653

@sid
Was, nur 3/5 Hüte? Bei Rotten Tomatoes steht er im Moment bei 90%.

Die 90 % bei RT bedeuten, dass 90 % der Kritiken positiv waren. Eine 3 von 5 ist ebenfalls positiv.

Danke an PaulLeger der auf die unterschiedlichen (und seit einiger Zeit auch erkennbaren) Autoren hingewiesen hat.


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ClayMorrow : : Moviejones-Fan
03.05.2025 11:48 Uhr
0
Dabei seit: 13.07.16 | Posts: 284 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Der Film hat mich echt überrascht. Schön Charakter, und Story fokussiert. Kommt in dem Genre nicht gerade häufig vor. Mit Logan und Guardians 3, der beste Superheldenfilm, der letzten Jahre.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
03.05.2025 08:16 Uhr | Editiert am 03.05.2025 - 08:17 Uhr
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Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 8.389 | Reviews: 57 | Hüte: 432

@sid / Raven13 / PaulLeger

Bzgl. der Durchschnittwertung bei RT, keine Ahnung ob es Absicht ist, dass man sie nicht mehr sieht, aber über einen Umweg geht es dennoch: Klickt auf einen der Prozentscores, dann rechte Maustaste klicken, dann Untersuchen auswählen, dann Strg. F drücken, dann im Feld averagerating eingeben und dann wird die Durchschnittswertung in diesem Text angezeigt (7.1 aktuell für Thunderbolts).

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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