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American Werewolf

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American Werewolf Kritik

American Werewolf Kritik

American Werewolf Kritik
1 Kommentar - 25.10.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "American Werewolf" ist.

Bewertung: 4 / 5

Als die amerikanischen Studenten David (David Naughton) und Jack (Griffin Dunne) einen Road Trip nach Europa machen, führt sie ihr Weg in den kleinen Ort East Procter. Die Bewohner des Ortes verhalten sich seltsam, und scheinen ein Geheimnis zu hüten. Als die beiden verängstigt von den Leuten die kleine Taverne, die sie betreten haben, auf einem Feldweg wieder verallssen, werden sie von einem Werwolf angefallen. Bei der Attacke stirbt Jack und David wird in ein Londoner Krankenhaus gebracht, wo seine Wunden verarztet werden sollen. Nun plagen ihn Albträume, und er glaubt daran ein Werwolf zu sein. Niemand, nicht einmal die Krankenschwester Alex (Jenny Agutter) will ihm glauben.

Als Regisseur John Landis nur ein Jahr zuvor mit Blues Brothers eine der absurdesten und wohl besten Komödien der Filmgeschichte lieferte, schien sich seine Vielsietigkeit mit einem Horrorfilm zu offenbaren. Denn tatsächlich beginnt American Werewolf als ein Film, der vor allem durch karge Landschaftsbilder und atmosphärische Dunkelheit beeindrucken möchte. So scheint es zumindest zu Anfang, denn klar ist, daß hier ein Mythos kreiert werden will. Ganz und gar bewusst wirft das Drehbuch seine Zuschauer in eine von Aufschwung verlassene Zivilisation, um klar und deutlich zu machen, was vom Glauben zu halten ist. Doch ganz so einfach macht der Film es seinen Zuschaern auch da nicht. Schließlich werden ja auch Diejenigen eines besseren Belehrt, die sich vom Glauben abgewandt haben.

Natürlich ruft so ein Geschehen einige auf den Plan, die auch gerne um den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte, und auch um den seltsamen Tod von Davids Freund Jack wüssten. Die Rede ist hier natürlich von der Polizei. Und gerade die Funktion der Exikutive in dem Film wirkt alles andere als glaubwürdig. Natürlich setzen Komödien und auch Horrorfilme den Maßstab der Glaubwüridgkeit immer noch ein wenig anders als andere Genre, und in Kombination sind sie wohl eine nicht zu unterschätzende Mischung. Gleichwohl ist aber ihr Handeln im Film nicht wirklich von irgendeiner Form von Nachvollziehbarkeit geprägt und dabei schleicht sich in den Film zudem ein recht irritierender Comicrelief, um den von Paul Kember gespielten Sergeant McManus ein. Irgendwie wollen die geschriebenen Gags mal so gar nicht zünden. Und auch Allgemein frage ich mich, wo der Humor des Filmes eigentlich herkommt. Schließlich sind auch die Gespräche die Einzelene Charaktere führen – gerade im Hinblick auf das weibliche Geschlecht – eher von juvenilen Honigbaumphantasien geprägt.

Nun muss man zu der Verteidigung des Filmes aber auch sicherlich sagen, daß der Humor nicht ausschließlich furchtbar ist. Viele unterschwällige und schwarzhumorige Anleihen funktionieren großartig. So ist die Kombiniation aus morbiden Halluzinationen/Albtraumsequenzen und Splatter, gepaart mit der Gewalt und der gegebenen Szenerie/Situation alles andere als unlustig. In solchen Momenten stimmt dann das Timing. Auch die Darstellung der ländlichen Regionen um London wird von Regiesseur John Landis fabelhaft in Szene gesetzt. Irgendwie ein Kulturschock, in welchem sich Städtler immer wieder ein seltsamenes Bild von Menschen auf dem Land offenbaren kann.

Zusätzlich dazu wirkt das Ganze Schauspiel um das Landleben durchaus wie eine Reaktion auf Tagespolitische Ereignisse. Man sollte das nicht pauschalisieren und man kann das auch zu hundert Prozent so nicht unterschreiben. Dennoch funktioniert der Film hier auf einer besonderen Ebene, weil er es schafft, die Gepflogenheiten vermeintlich anderer Kulturräume zu analysieren und den Umstand des Absurden hervorzuheben, diesen aber so uninteressant und Nichtssagend wirken zu lassen. Schließlich wissen alle Beteiligten dieser Gemeinschaft um die mysteröse Kreatur aus dem Moor. Doch zur Warnung reicht es dann nicht, und es soll nicht die eigene Hülle beschädigt oder gesellschaftlicher Ordnung ausgestezt werden. Es erinnert trotzdem ein wenig an Han-Shot-First aus Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung, wenn Han Solo Greedo erschießt, kurz Stille einkehrt und danach weitergefeiert wird, als wäre nichts gewesen. Nun tauchen die Dörfler zwar gegen Ende von ihrem Gewissen geplagt doch noch zur Rettung auf. Dennoch fragt man sich, wieso es überhaupt soweit kommen musste.

Überdies ist American Werewolf ja vor allem auch für seine praktischen Eeffekte bekannt, und man muss dem Film einfach zurechnen, daß das Make-Up-Department hier ganze Arbeit geleistet hat. Nicht nur siah der Werwolf damals großartig aus, viel mehr sieht er es nach Jahrzenten immer noch aus. Gerade in der Transformation des Protagonisten zum Werwolf kommt dieses großartig zum Einsatz. Weiterhin darf man dem Film ebenfalls eine zwar durchaus durch das Drehbuch forcierte, aber dennoch chemisch einwandfreie Romanze loben. Denn die Chemie zwischen Naughton und Agutter ist fabelhaft. Zwar tun sich auch hier in Sachen weiblicher Persepktive ein bis zwei Fragezeichen auf, dennoch ist dieser Umstand nicht zwingend fragwürdig und kann auch abseits seiner für den Film notwendigen Entwicklung mit Glaubwürdigkeit punkten.

Die Reise auf die andere Seite gelingt American Werewolf auf weiten Strecken erstaunlich gut. Effekttechnisch und in Sachen Schwarzhumor kann der Film vollends Überzeugen, während er aber Stellenweise aber auch in zuvielen Klischees im Moor ertrinkt. Doch die Atmosphäre und die tollen Huaptdarsteller können viel aus dem Gezeigten in etwas besonderes Verwandeln und den Film somit von einfachen Horrorproduktionen abheben.

American Werewolf Bewertung
Bewertung des Films
810

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