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Avengers - Infinity War

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Avengers - Infinity War Kritik

Avengers -  Infinity War Kritik
12 Kommentare - 27.04.2018 von Silencio
In dieser Userkritik verrät euch Silencio, wie gut "Avengers - Infinity War" ist.
Avengers -  Infinity War

Bewertung: 4 / 5

Die Ressourcen des Universums sind finit. Leben können nur gerettet werden, wenn die Hälfte der Bewohner des Universums sterben – so zumindest die These von Thanos, dem wahnsinnigen Titan. Deshalb sucht er die Infinity Steine, mächtige Artefakte, die ihm grenzenlose Macht verschaffen sollen. Nachdem er die Überlebenden von Asgard schon umgebracht und den Tesseract in seinen Besitz gebracht hat, schickt er seine Diener zur Erde, wo sie die beiden Steine, die Dr. Strange und Vision haben, besorgen sollen. Das ruft die Avengers auf den Plan, die sich ihm in den Weg stellen. Während Iron Man, Spider-Man und Dr. Strange in einem Raumschiff unterwegs zu Thanos Heimatplaneten sind, sammeln sich die restlichen Rächer um Steve Rogers in Wakanda, um sich dort für die letzte Schlacht mit Thanos Armee zu wappnen. Thor indes ist unterwegs zur Schmiede, die Mjölnir hergestellt hat, um sich dort eine neue Waffe schmieden zu lassen, die stark genug ist, um Thanos zu Fall zu bringen...

Zehn Jahre ist es jetzt her, dass Robert Downey Jr. zum ersten Mal als Iron Man über die Kinoleinwände flog. Als die Marvel Studios ankündigten, mit ihren Filmen ein übergeordnetes Universum zu schaffen, in dem alles aufeinander aufbaut und in dem Captain America sich mit Thor zum Kaffee verabreden kann, wurden sie zuerst belächelt. Einen solchen Plan hatte es bis dahin nicht gegeben, das konnte doch nur zum Scheitern verurteilt sein. 2012 trafen sich dann die Avengers im gleichnamigen Film von Joss Whedon und spielten so ziemlich alles Geld der Welt ein, der Plan ging auf und änderte die Kinolandschaft dauerhaft. In der Post Credits-Szene dieses Films bekamen die Zuschauer dann ihre erste Kostprobe von Thanos, dem franchiseübergreifenden Bösewicht, der sich jetzt, sechs Jahre später, endlich bequemt hat, auch mal aktiv zu werden. „Infinity War“ stellt dabei eine Art Kulmination aller vorher unter dem Banner der Marvel Studios erschienen Filme dar. Da stellt sich für den geneigten Filmfreund durchaus die Frage, ob das überhaupt funktionieren kann, denn eigentlich müsste ein solches Mammutprojekt doch aufgrund seines eigenen Gewichts kollabieren.

Trailer zu Avengers - Infinity War

Interessanterweise tut der Film das aber dann doch (so gut wie) nicht. Klar, wer nicht up to date im MCU ist, könnte ob der schieren Masse an Charakteren, Schauplätzen und den mitgeschleppten Handlungssträngen durchaus etwas verwirrt sein. Der Film bemüht sich jedoch halbwegs, auch den Gelegenheitszuschauer abzuholen, sodass man nicht vollends fraglos zurückbleibt. Dramaturgisch zeigen sich im ersten Akt zwar einige kleinere Schwächen, in denen der Film sich vielleicht ein wenig ziellos zeigt, doch diese sind relativ fix ausgebügelt. Sobald es in den zweiten Akt geht, überschlagen sich die Handlungsstränge förmlich. Der Plot wird zu einer Dampflok, die sich unaufhaltsam nach vorne bewegt. Dementsprechend fühlen sich die zweieinhalb Stunden Laufzeit auch nach wesentlich weniger an, manchmal wünscht man sich eine kleine Verschnaufpause.

Das Finale ist leider wieder etwas formelhaft ausgefallen, es gibt die spätestens seit „Avengers“ Marvel-typische Massenschlacht. Das weiß durchaus zu unterhalten, ist aber eben nichts neues. Problematisch gestaltet sich hier jedoch die hohe Charakterzahl, die es fast unmöglich zu machen scheint, die Übersicht zu behalten. Figuren verschwinden für längere Zeit, vor allem Thor macht in der Schlacht um Wakanda durch Abwesenheit auf sich aufmerksam. Der Kampf auf Titan mit Iron Man und seinen Kumpanen ist da wesentlich besser gestaltet, hier werden die Superkräfte und einzigartigen Fähigkeiten der Kämpfer kreativ miteinander verbunden. Die Actionszenen sind größtenteils angenehm übersichtlich gestaltet, man kann ihnen meistens sehr gut folgen. Gerade aber in den Nahkampfszenen setzt das Regie-Duo Joe und Anthony Russo nach „The Winter Soldier“ und „Civil War“ wieder auf Wackelkamera und Nahaufnahmen, die Schläge und Tritte nur erahnen lassen. Beim nächsten Mal bitte den Kameramann einen Schritt nach hinten machen lassen, damit man die Choreographie auch bewundern kann. Dafür ist die Effektarbeit in „Infinity War“ nahezu perfekt, gerade Josh Brolins Thanos sieht meistens fotorealistisch aus, wenn das Licht richtig steht, kann man sogar die Stoppeln auf seinem Kopf sehen. Wahnsinn.

Trotz des massiven Casts ist „Infinity War“ übrigens nicht überfüllt, jeder Charakter bekommt seinen kleinen Moment, um zu scheinen. Und wieder muss man Josh Brolin hervorheben, der dem wahnsinnigen Titan Aussehen und Stimme leiht. Brolins Performance ist wunderbar, seine Stimme verschafft Thanos eine Präsenz, an der sich mancher Bösewicht gerne mal eine Scheibe abschneiden könnte. Das Drehbuch verzichtet dabei darauf, aus Thanos einen eindimensionalen Haudrauf-Schurken (Hallo, Steppenwolf!) zu machen, sondern verpasst ihm durchaus eine (verhältnismäßige) Tiefe. Wenn Thanos gegen Ende des zweiten Aktes weinen darf, verleiht das seinem genozidalen Plan eine Schwere, die es dem Zuschauer möglich macht, ihn noch ein bisschen mehr zu hassen.

Die Handlung macht übrigens einige unvorhergesehene Schwenks, die gegen Ende die Möglichkeit aufkommen lassen, dass wirklich jeder der Helden draufgehen könnte. Natürlich werden einige der Twists definitiv wieder aufgehoben, dennoch verfehlen sie ihre Wirkung nicht. Wenn einer der Helden alleine im Weltraum strandet, geht man im ersten Moment tatsächlich davon aus, dass alles verloren ist. Für Fans dürfte das ein Stich ins Herz sein, der sich gewaschen hat. Der Humor kommt bei dem ganzen Gemetzel aber nicht zu kurz, immer wieder schleichen sich lustige Sprüche und subtile Hintergrundgags ein, die das Geschehen auflockern, die aber auch die dramatischen Momente härter landen lassen. So schaffen die Marvel Studios das unmöglich Gedachte, aus „Infinity War“ eine runde Angelegenheit zu machen, die für einen kurzweiligen Abend im Kino sorgt.

„Avengers: Infinity War“ ist natürlich nichts für absolute Neueinsteiger, alle anderen dürften aber ihren Spaß mit dem Film haben. Nach dem Zeitgeist-relevanten „Black Panther“ kann „Infinity War“ etwas belanglos wirken, für sich genommen ist er aber ordentlich produzierte Unterhaltung.

Avengers - Infinity War Bewertung
Bewertung des Films
810

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12 Kommentare
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Silencio : : Moviejones-Fan
04.05.2018 10:16 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@luhp:

Naja, "Batman v. Superman" als Beispiel für IRGENDWAS gut gemachtes zu nehmen, ist schon fast Frevel. Aber gerade das Ende wird da doch nicht im Geringsten durchgehalten. Da wird Supermans Tod noch vorweggenommen, bevor der Abspann anfängt. Übrigens hat man gerade WEIL der Abspann von "Infinity War" direkt anfängt Zeit zu trauern, der Schnitt zu schwarz soll doch "schocken" (also verhältnismäßig). Das Ende ist unvermittelt, wird nicht gebrochen, geht also gegen die gängige Erwartungshaltung. Das macht "Infinity War" schon um einiges geschickter als BvS.

"Oder das angedachte ASOIAF-/GoT-Ende von G.R.R. Martin."

Wir kennen das Ende doch noch gar nicht, aber das letzte Buch wird "A Dream of Spring" heißen, das ist schon ein recht hoffnungsvoller Titel. Abgesehen davon ist ASoIaF eher dem Bereich der Dekonstruktion zuzuorden (Genreversatzstücke werden genommen und umgedreht bzw. untersucht, um eine Aussage über das Genre zu treffen - nimm Moores "Watchmen"), während die Marvel-Filme eher straighte Superheldenfilme sind. Das sind zwei sehr unterschiedliche Ansätze.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
04.05.2018 08:33 Uhr | Editiert am 04.05.2018 - 08:36 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@luhp92
Naja, beim "Der Herr der Ringe" und "Batman v Superman" hatte ich auch keine Hintergrundwissen. Hier bekam man das mit der hoffnungslosen Atmosphäre aber sehr gut hin, u.A. weil man eben nicht schon einen Lösungsvorschlag angeboten hat.

Also da bin ich ja komplett anderer Meinung als du, vor allem im Bezug was du auf den ersten Absatz schreibst. Bei BvS haben die ja noch im Film Superman aufleben lassen, also weniger Optimistisch kann ein Film nicht sein ;) Da ist Infinity War wenigstens konsequent und zeigt nicht schon innerhalb des Films die Auferstehung.
Und bei HDR ist der Lösungsvorschlag eben auch schon von Anfang an gegeben, wird aber konsequent in die Länge gezogen. Auch hier wird innerhalb des Films immer wieder die Hoffnung gezeigt und alle Geschehnisse werden am Ende hin optimistisch aufgenommen. Vielleicht hab ich die 3 Filme aber auch schon zu oft gesehen.

Weil es ein gutes Ende gewesen wäre. Siehe "Inferno" von Dan Brown.
Oder das angedachte ASOIAF-/GoT-Ende von G.R.R. Martin.
Im Gegensatz zu "The Empire Strikes Back" und "The Two Towers" entsteht hier kein hofflungsloses Szenario und mit der Fragestellung, wie das alles gut enden soll.

Und das weißt du, weil du Avengers 4 schon gesehen hast? Also ich kann verstehen, dass man nicht um die Charaktere trauern kann. Aber wir befinden uns hier immer noch in einer Superheldengeschichte, welche immer ein komplettes Schema aufgreift. Der Held erlebt Abenteuer und wächst, er fällt, er sucht einen Ausweg um zu siegen, er siegt.
Dies ist einfach die Prämisse des Genres. Klar gibt es Ausnahmen wie Watchmen, aber selbst bei der hochgelobten Nolan Reihe hat doch niemand daran geglaubt, dass die Batman gegen den Joker oder Bane draufgehen lassen.
Meiner Meinung nach sollte auch einfach mal das Momentum zählen und Fakt ist, dass die Figuren tot sind. Und wenn dies nicht reicht, so hat man immer noch starke Auswirkungen auf die verbleibende Figuren.
Bei Empire ist es doch das Gleiche, ich sah die Filme leider mit dem Wissen einer Fortsetzung, aber Luke, der Hoffnungsbringer überlebte und geht dann den gleichen Weg wie oben angesprochen es ein Held tut. Und der beliebte Charakter wird schon nach wenigen Minuten in Teil 3 gerettet, das seh ich in Avengers 4 aber mal absolut nicht so kommen.

einen Lösungsvorschlag angeboten
Mir fällt auch kein einziger Lösungsvorschlag ein, sondern 100te und alle sind genauso bescheuert, sicher oder unwahrscheinlich wie die Theorien zu Infinity War. Ja, Captain Marvel wird angeteast, aber woher kommt sie, wie kann sie überlebt haben, wieso taucht sie nun auf, wer bringt sie auf den neuesten Stand, wie kann sie dies ändern wo Thanos sie doch nun ebenfalls einfach wie Zwiebelringe durchtrennen kann?

Ich kann die Kritik zu 100 % nachvollziehen. Aber meiner Meinung nach ist man konsequent. Man hat ein jetzt erstmal ein definitives Finale, wo die Hälfte des Universums tot ist. Man hat Charaktere, die verwirrt sind und nicht wissen was gerade passiert ist. Man hat einen Lösungsvorschlag angeteast, aber auch 14.000.604 Alternativen, welche immer noch eintreffen können. Vor allem finde ich dieses Überrascht sein seltsam, da immer klar war, dass es einen Teil 4 geben wird und dieser sogar Infinity War Part 2 hieß.
Schockierend ist es für mich gewesen, weil ich weiß, dass Spidey überlebt - und trotzdem bringt man ihn um - niemand war somit sicher und dies ist etwas, was man dem MCU seit 10 Jahren vorwirft.


Und ehrlich gesagt glaub ich die Sache mit Herr der Ringe 2 auch nicht, wenn Frodo und Sam sich am Ende des Films nochmal aufrappeln, Gandalf als Weißer Krieger zurückkehrt und die Helden am Ende gemeinsam den Sonnenuntergang betrachten ;)
Genauso wie BvS wo noch innerhalb des Films nicht ein Lösungsvorschlag gegeben wird, sondern die Lösung - für was? Für etwas das man nur in einem Traum zeigte und im Directors Cut.
Und Dan Browns Inferno? Ja, das war definitiv überraschend und schockierend und passt meiner Meinung nach auf vielleicht am Besten als Kritikpunkt. Ist aber meiner Meinung absolut nicht vergleichbar mit einem Soap-artig aufgebautem Cinematic Universe. Ich als Fan von Superheldengeschichten sehe dann auch nirgends die Möglichkeit wo man den Film so stehen lässt und der Schurke gesiegt hat - ohne dass die verbliebenen Helden auf Rache sinnen oder man als erfolgsorientiertes Unternehmen auf Geld verzichtet und Avengers 4 streicht oder nur zeigt wie die Helden 2 Stunden Shawarma essen und in Erinnerung an die Toten schwelgen.


Am Ende ist es wie Thor in Ragnarok erklärt - es ist dies was Helden tuen und so werden sie sich aufrappeln und ne Lösung suchen. Und wer weiß, vielleicht gelingt es Tony durch ein Opfer Peter zu retten. Alle anderen bleiben tot - oder Cap tauscht seine Seele im Austausch mit dem Seelenstein, oder was weiß ich. Wenn alles in Infinity War definitiv wäre, dann würde man ja bereits jetzt kein gutes Haar an Avengers 4 auslassen.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
03.05.2018 18:55 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Duck-Anch-Amun
"Der letzte Film? Also mit dem Schurken der gesiegt hat und das halbe Universum auslöschte?"

Weil es ein gutes Ende gewesen wäre. Siehe "Inferno" von Dan Brown.
Oder das angedachte ASOIAF-/GoT-Ende von G.R.R. Martin.

Marvel wollte schockieren, dann hätten sie das auch tun sollen. Wenn Marvel schockieren möchte, sollten sie das schockierende Ende zudem nicht so inszenieren, dass alles auf eine Fortsetzung und Reviderung hindeutet. Welchen Grund hat es, über Spider-Man, die Guardians und Black Panther zu trauern, wenn ohnehin schon Fortsetzungen am Start sind? Welchen Grund hat es, über den Tod der anderen zu trauern, wenn man weiß, dass mit Captain Marvel eine Figur am Start ist, die mächtiger ist als alle zusammen und alles zur Not geradebieben kann?

Im Gegensatz zu "The Empire Strikes Back" und "The Two Towers" entsteht hier kein hofflungsloses Szenario und mit der Fragestellung, wie das alles gut enden soll.

@MobyDick
"deine Enttäuschung liegt an deiner Erwartungshaltung und evtl. dem fehlendem Hintergrundwissen um die Story "The Infinity Gauntlet""

Naja, beim "Der Herr der Ringe" und "Batman v Superman" hatte ich auch keine Hintergrundwissen. Hier bekam man das mit der hoffnungslosen Atmosphäre aber sehr gut hin, u.A. weil man eben nicht schon einen Lösungsvorschlag angeboten hat.

Zudem hat man beim "Infinity War" meiner Meinung nach gar keine Zeit zum Trauern, nach dem Showdown folgt direkt schon der Abspann. Ende, die nächste Fortsetzung bitte. Nirgendwo im MCU fällt die Fließbandmaschinerie so negativ auf wie in "Infinity War".

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
02.05.2018 09:55 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Wie gesagt, so 100% teile ich die Meinung des Artikels nicht, vor allem, wie du schon sagtest Scarlett Witch ganz sicher nicht diese Trope bedient, sondern eher Vision die Rolle der Dame in Not innehat und es auch ganz deutlich ist, das sie sehr mächtig ist.

Was aber Gamora betrifft, so habe ich schon die Meinung, dass sie in diesem Film nur zu einem Mittel zum Zweck degradiert wird: Zum einen, um wirklich Thanos dem Publikum gegenüber zu humanisieren, und zum anderen auch, um bestimmte Reaktionen bestimmter Figuren zu induzieren (Starlord)

Unabhängig davon finde ich es trotzdem nicht störend, da sie als Charakter sehr wohl definiert ist, und man auch so sie nicht einfach als Kanonenfutter mißbraucht. Ich finde, da geht der Film im Rahmen seiner Möglichkeiten einen durchaus rechtfertigbaren Weg.

Aber was ich wie ich schon schrieb bemerkenswert ist, ist worauf man sich in der heutigen Zeit auch noch konzentrieren muss, um nicht als gedankenlos, zumindest problematisch oder gar frauenfeindlich angezickt zu werden, egal wie empathisch man daher kommt, es wird immer jemanden geben, der das Haar in der Suppe findet.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
01.05.2018 13:22 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@MobyDick:

Mit den Link hab ich so meine Probleme: Es ist ja kein Geheimnis, dass das MCU ein Frauenproblem hat. Deswegen verstehe ich, wie man sich an der Szene reiben kann. Aber gerade die Scarlet Witch-Geschichte dreht doch die klassische Dynamik um, deswegen in Bezug auf Gamorra sowas zu schreiben, finde ich widersinnig. Abgesehen davon ist die Reduzierung auf Tropes irgendwie die einfachste Art der Analyse, wenn du mich fragst.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
30.04.2018 17:54 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp:

Ich glaube, deine Enttäuschung liegt an deiner Erwartungshaltung und evtl. dem fehlendem Hintergrundwissen um die Story "The Infinity Gauntlet". Für mich waren diese Kritikpunkte jetzt nicht sonderlich kritisch. Ganz unabhängig davon, dass ich auch noch nicht glaube, das Gamorra tot bleiben wird.

Aber es gibt da in der Tat einen Newsartikel auf einer hinlänglich bekannten Comic-News-Seite, der durchaus interessant ist, aus einer völlig anderen Perspektive. Auch wenn ich den Grundtenor des Artikels grundsätzlich nicht vollumfänglich teile, so ganz von der Hand zu weisen ist der getätigte Vorwurf nicht, auch wenn ich den getätigten Weg doch sehr elegant fand. Außerdem finde ich es schon sehr interessant, über was man sich heutzutage Gedanken machen muss, um nicht als frauenfeindlich rüber zu kommen:

https://www.cbr.com/avengers-infinity-war-gamora-death-problem/

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
30.04.2018 11:21 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Duck (und luhp)

"Gut, dass die Macher von Herr der Ringe oder Star Wars nicht ebenso dachten^^"

Ich halte das auch eher für einen "Das Imperium schlägt zurück"-Schluss, statt für ein "richtiges" Downer-Ende. Klar, man weiß, dass es weitergeht, aber die übergreifende Geschichte wird ja nicht weitererzählt, bis "Avengers 4" in die Kinos kommt, es ist also nicht völlig konsequenzlos. Der "Abschied" auf Titan ist dazu auch noch ziemlich überzeugend gespielt ("I dont want to go..."), dass das schon eine gewisse Wirkung erzielen kann.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
30.04.2018 10:35 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Silencio
Wie immer ne schöne Kritik, die so gesehen auch komplett unterschreiben kann.

@luhp
Es fehlt an Dringlichlichkeit, im Idealfall wäre "Infinity War" der letzte Film des Franchises gewesen oder es hätte die Post-Credit-Szene nicht gegeben.
Der letzte Film? Also mit dem Schurken der gesiegt hat und das halbe Universum auslöschte? Gut, dass die Macher von Herr der Ringe oder Star Wars nicht ebenso dachten^^

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.04.2018 08:53 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@luhp:

Ich bezieh mich da vor allem auf das "Erdolchen". Dass andere nicht weg sind, kann man sich eigentlich denken, aber einer der Schauspieler verkauft seinen Moment so gut, dass da die Vorhersehbarkeit ein bisschen relativiert wird.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
30.04.2018 00:16 Uhr | Editiert am 30.04.2018 - 00:36 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635

"die gegen Ende die Möglichkeit aufkommen lassen, dass wirklich jeder der Helden draufgehen könnte. Natürlich werden einige der Twists definitiv wieder aufgehoben, dennoch verfehlen sie ihre Wirkung nicht."

Das finde ich gerade nicht. "Infinity War" ist so bewusst auf Fortsetzung und Revidierung getrimmt (abruptes Ende, Post-Credit-Szene), dass diese Wirkung größtenteils (Ausnahmen: Heimdall, Loki, Gamora, Vision) verpufft. Es fehlt an Dringlichlichkeit, im Idealfall wäre "Infinity War" der letzte Film des Franchises gewesen oder es hätte die Post-Credit-Szene nicht gegeben. Zudem ist es schon ziemlich dreist, wie einem hier der Tod von Helden vorgegaukelt wird, deren Solo-Fortsetzungen bereits angekündigt sind.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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eli4s : : Moviejones-Fan
29.04.2018 21:13 Uhr
1
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Überraschend positiv, sogar. Aber leider kannst nicht mal du mich vom Film überzeugen, sorry...

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
29.04.2018 20:55 Uhr
1
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ah, deine Kritik ist ja schon online. Gut geschrieben diese durchaus positive aber nicht übertrieben hochlobende Reflexion. Das Lesen vermittelt ein authentisches Gefühl.


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