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Batman Begins

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Der Trilogie würdig?

Batman Begins Kritik

Batman Begins Kritik
14 Kommentare - 21.09.2013 von AldrichKillian
In dieser Userkritik verrät euch AldrichKillian, wie gut "Batman Begins" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

Der erste Teil der „The Dark Knight“- Trilogie von Regisseur Christopher Nolan war 2005 so etwas, wie die Neuerfindung des Comicgenres, doch wie gut ist dieser Film wirklich und kann er an die hohe Qualität seiner grandiosen Nachfolger anknüpfen? [u][b]!!ACHTUNG!!DIESE KRITIK ENTHÄLT MASSIVE SPOILER! WER NICHTS VON DER HANDLUNG ERFAHREN MÖCHTE, SOLLTE NICHT WEITERLESEN!![/b][/u] Der junge Bruce Wayne, Sohn des Geschäftsmannes und Milliardärs Thomas Wayne, hat schreckliche Angst vor Fledermäusen und deshalb will er eine Oper mit jenen verlassen und ahnt nicht, dass seine Eltern von einem verzweifelten Verbrecher kaltblütig erschossen werden. Als erwachsener Mann landet Wayne wegen Diebstahles in einem ostasiatischen Gefängnis, wo er die Bekanntschaft mit einem mysteriösen Mann namens Ducard macht, der ihn nach seiner Entlassung in die Kampfkünste und Techniken der Ninjas einweiht und somit kehrt Bruce Wayne als veränderter Mann in seine Heimatstadt Gotham zurück, wo er es sich zur Aufgabe macht, die Kriminellen und korrupten Polizisten aufzuhalten, als plötzlich Waynes engste Vertraute und die kompletten Stadt in ernster Gefahr schweben. Diese Handlung stammt von Regisseur Christopher Nolan persönlich, der das Drehbuch mit zusammen mit David S. Goyer verfasst hat und versucht mit ernsterem Unterton und tiefsinnigeren Dialogen sich von den alten, kunterbunten „Batman“- Filmen so weit wie möglich zu entfernen, und vorallem die erste Hälfte des Filmes ist ein absolutes Highlight der gesamten „The Dark Knight“- Trilogie, denn wie man Bruce erst als den verwöhnten Jungen zeigt, der alles besitzt und doch kurz darauf alles verliert und immer wieder auf die Vergangenheit näher eingeht, ohne jemals etwas unwichtiges für die Handlung zu zeigen, ist einfach stark und interessant geschrieben. Außerdem sind die frühen Erwachsenenjahre von Wayne, der sich an dem Mörder seiner Eltern rächen will, mitreißend und spannend erzählt, sowie das Training in Asien und die Motivation, warum er zum Fledermausmann wird, ist etwas frisches und spannendes, was man so noch nicht gesehen hat und außerdem nimmt sich glücklicherweise diese erste Hälfte des Filmes sehr viel Zeit für eine ordentliche Charakterarbeit und die Beziehungen der einzelnen Charaktere werden plausibel aufgezeigt. Doch selbst das beste Drehbuch ist ohne gute Schauspieler nur die Hälfte wert. Christian Bale, der für diese Rolle extra sein Körpergewicht auf 110kg steigerte um fit für die Dreharbeiten zu sein, gibt den Milliardär Bruce Wayne und sein alter Ego „Batman“ mit viel Charme und man kann sehr gut seine Getriebenheit und Rachegedanken, gerade in den „Flashbacks“ sehr gut nachvollziehen und man kauft ihm seine Handlungen ohne Zweifel ab. Die weibliche Hauptfigur und Bruce langjährige Freundin Rachel Dawes wurde von Katie Holmes gespielt, welche allerdings hinter ihrem schauspielerischen Potenzial deutlich zurückbleibt und man ihr leider die Rolle der taffen Anwältin nicht immer abnimmt, was auch an ihrer Mimik und Gestik liegt, die ganz klar zu kritisieren ist. Der Bösewicht „Ra’s al Ghul“ wird vom Schauspieler Liam Neeson verkörpert und macht seine Sache genauso gut wie der andere Gegenspieler Jonathan „Scarecrow“ Crane, welcher mit Cillian Murphy besetzt wurde, welche beide bösartig und tiefsinnig agieren. Selbst die Nebenrollen wie der Butler Alfred Pennyworth oder der „Wayne-Enterprises“ Angestellte und Waffenexperte Lucius Fox wurden mit den Schauspiel-Legenden Michael Caine und Morgan Freeman besetzt, welche wie auch Gary Oldman als guter Polizist James Gordon ihrem Ruf als gute Schauspieler mehr als gerecht werden. Auch wenn er nur für wenige Momente im Film zu sehen ist, sollte man trotzdem Linus Roache als Thomas Wayne loben, welcher einen fürsorglichen und liebenswerten Vater darstellt, mit dem man wirklich mitfühlen kann, auch wenn er nur sehr wenig „Screentime“ hat. Was bei einer Comicverfilmung dieses Ausmaßes und finanziellen Risikos nicht fehlen darf sind natürlich Actionsequenzen, die dem Zuschauer noch lange im Gedächtnis bleiben, auch wenn schon der Abspann läuft. Und diese gibt es in „Batman Begins“ reichlich, auch wenn man sich in der ersten Hälfte des Filmes auf die Charaktere konzentriert, zeigt Regisseur Christopher Nolan, der auch die anderen beiden Filme der Trilogie inszenierte, trotzdem schnell inszenierte Faustkämpfe und als absoluten Höhepunkt des ersten Drittels die Zerstörung der Bergstation auf dem Gipfel mit vielen Explosionen, wobei man hier ganz klar den Schnitt von Lee Smith und die Szenenübergänge kritisieren muss, die teilweise sehr abgehackt und unzusammenhängend präsentiert werden, was den Filmfluss etwas bremst. Im krassen Gegenteil zur erzählerischen, ersten Hälfte des Streifens steht die zweite Hälfte des „Batman Begins“, denn hier folgt eine Actionszene auf die andere, so kommt es zu einer Verfolgungsjagd mit der Polizei mit dem „Tumbler/ Batmobil“, bei der auch mal über Häuserdächer gesprungen wird, ohne dabei lächerlich oder unlogisch zu wirken, einigen Flugeinlagen oder einfach nur Kämpfen, welche trotz ihres häufigen Erscheinens, sehr abwechslungsreich und niemals ermüdend sind, auch wenn es für meinen Geschmack zu viele Actionsequenzen waren, werden viele Filmanseher ihren Spaß daran haben. Etwas spannendes und noch nie dagewesenes ist der Kampf in der Einschienenbahn, welcher mit unglaublichem Schauwert sein Finale findet. Etwas das besonders während den Actioneinlagen auffällt, sind die Modelle, mit denen das Spezialeffekte- Team überwiegend gearbeitet hat und dann später mit Studioaufnahmen oder realen Schauplatzaufnahmen, wie zB im Fall von „Arkham City“, kombiniert wurde und schlussendlich noch die Details und Feinheiten mit sehenswertem CGI aus dem Computer verbessert wurden, was dem Film einen unglaublichen Grad an Realität gibt und man tatsächlich als Zuschauer glaubt, dass man sich in dieser düsteren und angsteinflößender Stadt befindet. Mit dem etwas anders aussehendem „Tumbler“ als das neue „Batmobil“, wollte man dem Helden „Batman“ wieder mehr Ernsthaftigkeit und Realismus schenken, weshalb man das nicht mit Spezialeffekten wie CGI wieder zerstören wollte und deswegen ein aufwendiges, über zwei Tonnen schweres Original für die Dreharbeiten anfertigte, welches trotzdem auf über 260km/h beschleunigte, um die Verfolgungsjagd schnell und interessant zu halten. Der düstere Ton der Handlung wird auch dank des dunklen, oftmals braun-stichigem, Farbfilter der Kamera noch einmal verdeutlicht und auch sonst sind die Kamerafahrten von Wally Pfister sehenswert und ruhig, gerade die Landschaftsaufnahmen in Asien oder Gotham, auch wenn die Kampfszenen teilweise zu nah gefilmt wurden und man als Zuschauer nicht selten den Überblick verliert, was aber auch die Schuld des Schnitts sein kann. Wie es sich für einen guten Christopher Nolan Film gehört, bietet der Film sehr viel mehr als nur eine actionlastige Comicverfilmung, was man zwar schon an der Charakterzeichnung bemerken kann, allerdings geht die Handlung viel tiefer und regt auch zum Nachdenken an. Zum Beispiel wird die Gesellschaft einmal mehr kritisiert, denn die Oberschicht wird immer arroganter, reicher und dekadenter, während es immer mehr arme Menschen gibt, die weder über ein Zuhause noch genügend Geld für Nahrung oder Kleidung verfügen. Im Mittelpunkt der „nolanschen“ Kritik steht außerdem die Polizei, welche bis auf wenige Ausnahmen äußerst korrupt ist und sich auf die Jagd nach „Batman“ macht, weil er das Gesetz in seine eigene Hand nimmt, anstatt sich auf die wahren Verbrecher zu konzentrieren. Darüber hinaus spielt man auch mit der Frage, ob es die ganzen Kriminellen auf der abgeschotteten Insel „Arkham City“ überhaupt wert sind, gerettet zu werden, denn sie sind keine guten Menschen und haben ihre Entscheidung schon damals, als sie zum Verbrecher wurden, getroffen. Die Art und Weise, wie Gotham vernichtet werden soll, ist die Panik und Angst, welche den Zuschauer mitreißt und schockiert, aber trotz des riesigen Ausmaßes nie den Fokus verliert und somit das Interesse des Zuschauers behält. Die musikalische Untermalung der grandiosen Bilder übernahm Hans Zimmer zusammen mit Kollege James Newton Howard, welche ein neues „Batman-Theme“ erschufen und auch in emotionalen Momenten die richtigen Töne anspielen, damit der Zuschauer noch mehr in dem Film versinkt. „Batman Begins“ kommt vielleicht nicht ganz an seinen direkten Nachfolger „The Dark Knight“ an, überzeugt aber trotzdem mit seiner überraschenden Tiefe und der ersten Hälfte des Filmes, in der der Werdegang des Bruce Wayne zum Symbol „Batman“ gezeigt wird, und auch auf den ein oder anderem coolen „one-liner“ und Witz muss man trotz des düsterem Untertons nicht verzichten. [b]Bewertung: 9/10 Punkten[/b]

Batman Begins Bewertung
Bewertung des Films
910

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14 Kommentare
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
07.10.2013 20:00 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.138 | Reviews: 19 | Hüte: 398
@Han:

So sehe ich auch. Alle 3 teile haben was gemeinsam, aber die bilden total anderen wegen. Also Chris Kopiert sich nicht
der findet sich neu. BB Super Film,.. TDK Genial Inszenieren. TDKR einfach nur WOW. er ist sein stil treu geblieben. Bissen was verändert,.. aber immer noch das selbe. Und deswegen würde die Trilogie auch nie langweilig. Selbst nach 10 Jahre Später kann man das immer wieder anschauen, wie HDR.
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Han : : Space Cowboy
07.10.2013 19:02 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Aldrich:
Das mit den Bösewichtern ist definitiv so wie Du sagst und ich bin da auch froh, dass alles so kam. Die Trilogie ist in meinen Augen genial - alle 3 Teile! Wäre ja auch langweilig, wenn jeder Teil gleich abliefe. In Begins gibts halt für mich so ein paar richtig "magische" Szenen, wo ich jedesmal die dicke Gänsehaut bekomme: Z.B. als er das erste Mal als Batman in den Docks aufräumt. Das ist soo verdammt genial in Szene gesetzt. Oder die Fledermaus-Verstärkung.. einfach Wahnsinn! Begins ist von den 3 Teilen noch der am "wenigsten realistischste", so blöd sich das jetzt anhört. Gerade die Fledermausszene hätte es in 2 oder 3 nicht mehr gegeben. Vielleicht liegt es bei mir auch noch daran ein bisschen, dass ich die Balance zwischen Realismus und Comic-Herkunft da noch ein wenig besser fand. Ist aber wie gesagt persönliches Empfinden und verstehe da andere Meinungen vollkommen. smile

Habe Deine Indy-Kritiken schon erspäht und werde die mir auf jeden Fall noch zu Gemüte führen. Indy 1-3 gehören zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, daher bin ich mit der Bewertung schon mal sehr zufrieden! ;)

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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AldrichKillian : : Black Panther
07.10.2013 17:40 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@Han:

Danke für deine netten Worte!

Ich persönlich finde "Begins" toll, aber die anderen beiden Nachfolger einen Tick besser, auch wenn "Batman" in den Hintergrund rückt, da stimme ich dir zu, tragen aber legendäre Bösewichte die Nachfolger und das auf eine noch nie dagewesene Art und Weise, dass es für mich den kompletten Film qualitativ hebt, auch wenn Batman weniger oft gezeigt wird, aber damit kann ich gut leben, solange die Handlung ordentlich ist.

Was die Besetzung der Rachel Dawes angeht, finde ich nunmal Maggie Gyllenhaal besser, was mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass ich "The Dark Knight" mehrfach zuerst gesehen habe, bevor ich mir "Begins" anschaute und auch was die darstellerischen Fähigkeiten angehen, sagt mir Gyllenhaal einwenig mehr zu.
Was mich allerdings am meisten stört ist, dass diese Rolle umbesetzt wurde, denn das gibt einen kleinen Bruch in der sonst zu unglaublich toll verknüpften Trilogie, was aber auf Grund von Terminüberschneidungen für "Mad Money" aber unausweichlich war, was Holmes im Nachhinein sicherlich sehr ärgern wird.

PS: Falls du mal Zeit hast und Lust hast, kannst du ja mal meine "Indiana Jones" Kritiken durchlesen, welche ich als absoluter Fan geschrieben habe und mich würde, als Avatar eines Harrison Ford Charakters, deine Meinung interessierensmile
Würde mich sehr darüber freuensmile
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Han : : Space Cowboy
07.10.2013 15:07 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Jack:
Oh, danke Dir. Schön, dass es noch andere gibt, die das auch so sehen. Im Bekannten-Kreis stehe ich da meistens auf verlorenem Posten, wenn es um das Thema geht. smile

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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Jack-Burton : : Truck Driver
07.10.2013 13:54 Uhr
0
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216
@Han

Rachel Dawes ist da übrigens auch noch so ein Streitpunkt unter den Fans. Ich z.B. mochte Katie Holmes deutlich lieber in der Rolle als Maggie Gyllenhaal. Obwohl Gyllenhaal vielleicht sogar die bessere Schauspielerin ist, hat mir Holmes einfach mehr zugesagt.

Das ist auch meine Meinung!
Dafür einen Hut!!
...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
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Han : : Space Cowboy
07.10.2013 13:51 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Klasse geschrieben! Habe mir jetzt mal alle 3 Deiner Kritiken der Dark Knight-Trilogie durchgelesen und Du steigerst Dich von Kritik zu Kritik. smile

Persönlich empfinde ich Batman Begins als besten Teil der Reihe, denn ich liebe einfach diese neue Ursprungsgeschichte und wie sie erzählt wird. In diesem Film geht es hauptsächlich um Batman und seine Motivation und das packt mich so daran. In The Dark Knight wirkt Batman neben dem Joker manchmal fast wie ein Nebencharakter. Auch in The Dark Knight Rises passiert noch so viel drumherum, was ich ja wirklich gut finde und was auch sein muss. Ist jetzt überspitzt formuliert, aber ich hoffe Du weißt wie ich es meine: Die starke Fokussierung auf Batman bzw. wie er zu Batman wird, ist für mich der ausschlaggebende Punkt.
Verstehe aber natürlich genau, warum The Dark Knight für die meisten der beste Teil der Reihe ist. Wie Du schon beschrieben hast, erfuhren viele Aspekte (ob Story, Kameraarbeit, Schnitt usw) eine nochmalige Steigerung, deshalb sage ich auch: für mich ganz persönlich und subjektiv ist Begins der beste. smile

Rachel Dawes ist da übrigens auch noch so ein Streitpunkt unter den Fans. Ich z.B. mochte Katie Holmes deutlich lieber in der Rolle als Maggie Gyllenhaal. Obwohl Gyllenhaal vielleicht sogar die bessere Schauspielerin ist, hat mir Holmes einfach mehr zugesagt.

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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AldrichKillian : : Black Panther
23.09.2013 17:39 Uhr | Editiert am 23.09.2013 - 17:58 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@All:

"Batman Begins" gefällt mir schon sehr und sehe ihn als eine tiefgründige, charakterlastige und düstere Comicverfilmung an, welche eben Batman richtig als den Comichelden zeigt.
Das gefällt mir sehr gut, aber trotzdem sehe ich persönlich den Film als "schwächsten" Teil der Trilogie an, auch wenn man jetzt "schwach" nicht zu ernst nehmen sollte, denn er ist einfach gut und sonst hätte ich ja nicht beinahe die volle Punktzahl vergeben, aber die Nachfolger gefallen mir noch einen kleinen Ticken besser, weil sie eben eine Botschaft vermitteln wollen und nicht nur unterhalten wollen, was zwar "Begins" auch tut, aber noch sehr oberflächlich und das stört mich auch an den "MCU" Filmen, weil es zwar leichte Ansätze gibt, diese aber aufgrund von Mehr oder weniger lustigen Witzen zerstört werden oder gar nicht erst richtig aufgegriffen werden.

"The Dark Knight" war der erste Batman Film der Trilogie, den ich gesehen habe und war dementsprechend sehr beeindruckt von der Düsterheit, der Erzählweise, dem Drehbuch mit den vielen Wendungen und natürlich den Bösewichte Joker und Two-Face, welche beide abgrundtief böse sind und vorallem der Joker war der Grund, warum ich den Film so liebe, denn Heath Ledger kann einfach einige Logiklöcher so einfach überspielen, dass diese, zumindest mir, nicht mehr auffallen oder wenigstens nicht stören.

Und das gleiche gilt für "Rises", welcher einfach Themen der beiden Vorgänger aufgreift und diese weiterspinnt und somit wirklich alle Storylines weiterführt und trotzdem spannend bleibt.
Und dann gab es eben diese ganzen Gesellschafts- und Justizkritiken, die mir einfach gefallen und ich bei einem Film schon wert darauf lege, dass er mehr tut als nur zu unterhalten und das tun eben die beiden Nachfolger mehr, als "Begins", welchen ich aber wirklich nur einen Tick schlechter sehe als die anderen beiden.

Und der Hauptgrund, warum mir die "The Dark Knight /Rises" Filme so gefallen sind Batmans Gegenspieler, denn diese sind nicht einfach nur böse und wollen die Herschaft über die Stadt, sondern verfolgen andere, ungewöhnlichere Ziele, so will Joker einfach nur Batman sehen, wie er seine Regeln bricht und Bane ist auch tiefgründiger, auch wenn die Handlung am Ende von "Rises" an "Begins" erinnert, finde ich, dass die Gegenspieler in "Begins" einfach nicht so interessant sind, wie in den Nachfolgern, denn "Ducard" ist einwenig zu kurz gekommen, weil man sich eben stark auf Wayne konzentriert hat, aber man hat sich dagegen bei TDK/R mehr Zeit für die Bösewichte genommen und genauer auf ihre Vergangenheit und Beweggründe eingegangen, auch wenn wir "Ducard" ja noch einmal in "Rises" näher erläutert bekommen, aber das macht ja nicht "Begins", sondern eher "Rises" besser.

Aber trotzallem möchte ich noch einmal kurz schreiben, dass ich die Trilogie gerne als ein großes Ganzes sehe und die Handlung von Batman und seinen Bösewichten über alle drei Filme verteilt wurde und somit sehe ich die komplette Trilogie so an, wie beispielsweise auch "Herr der Ringe", denn man kann einen einzelnen Film ohne relevante Verständnisprobleme ansehen, aber wenn man wirklich alle drei Filme sich anschaut und man alles zusammenzählt, dann bekommt man eine großartige Handlung, die über mehrere Filme zusammenhängt.

Und das kann man beispielsweise bei meiner geliebten "Iron Man" Trilogie eben leider nicht, denn da ist jeder Film in sich geschlossen und erzählt seine eigenen Geschichten, was zwar schade ist, aber deshalb sehe ich die "The Dark Knight"-Trilgie auch so enorm an.

So, das war jetzt viel Text, aber vielleicht hat ihn sich ja tatsächlich jemand komplett durchgelesensmile
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Tim : : King of Pandora
23.09.2013 16:54 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
@AldrichKillian
Lustig, sehe ich genau anders. Für mich war dies der Höhepunkt der Trilogie. Zwar merkt man dem Film aus heutiger Sicht ein wenig an, dass sich Nolan dem Effektkino erst annähern muss, der Film selbst ist aber verglichen mit den beiden Nachfolgern deutlich stimmiger. Er hat ein Konzept, welches an allen Stellen des Films funktioniert. Er führt die Figur super ein und hat mit der Symbolthematik ein Ziel, welches aber nicht den ganzen Film überschattet. Der Film ist wirklich noch ein Film. Die Fortsetzungen sind schon deswegen schlechter, weil sie knallhart mit dem Film brechen. Inhaltlich wie stilistisch. Batman Begins fühlte sich noch wie eine Comicverfilmung an, die versuchte alles in die Realität zu heben, ohne dabei ganz die Wurzeln zu vergessen. Bei TDK und dem dritten Teil, zielte Nolan nur noch auf seine bedeutungsschwere Botschaft ab. Das war cool, aber er hat dabei total die Reihe aus den Augen verloren. Auf mich wirkte die TDK-Trilogie dadurch immer zusammengestückelt, tolle Ansätze, aber nie wirklich von Anfang an durchdacht.
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sittingbull : : Häuptling
23.09.2013 11:04 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
Alles drin AldrichKillian!
Was will man mehr? laughing Ich teile zwar deine Ansicht ausnahmsweise nicht haha laughing (für mich ist Batman Begins der beste der Reihe, wenn auch nur haarscharf!) aber deine Kritik bietet so gut wie alles was ich mir als Leser vorstelle.
Das mit den Spoilern machst du halt so. Das ist auch kein Thema da du am Anfang ausdrücklich davor warnst.

Also weiter so Kollege ;)
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
22.09.2013 14:23 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.138 | Reviews: 19 | Hüte: 398
@AldrichKillian:

Das habe ich gern getan smile

Das kann gut möglich sein,.. das WB in der zweite hälfte der film mehr an Action angelegt werden müssten, wie du es schon sagten. Anfang, von BB Wirt sehr gut erzählt, .. ohne unnötige Szene zu Inszenieren ,.. danach legt Nolan ein anderen ton ein. Das musste er auch wahrscheinlich tun.

Batman Begins: War der einstieg in der Hollywood Branche, für Nolan. Und mit 150 Mio Productionkosten. Musste Nolan mehr als nur Story zu erzählen und das gelang hin auch sehr gut.

bei The Dark Knight stimme ich dir zu,... Die Story wurden verstärkt, durch Nolan kleinen Bruder, der dazu kamt und deswegen war die Geschichte auch so gut geschrieben,... Fast schon Perfekt, für ein Comicverfilumg. Dank guten Casting, wie Freeman, Cain, Ledger, usw ,.. bekam der film ein super Atmosphäre und wurde zu den einer oder besser gesagt, der beste Comicverfilumg überhaupt.

Aber mir persönlich ist meine Favorit, von der reihe: The Dark Knight Rises ... weil da stecken so viele Botschaft dadrinnen und ist sehr nachdenklich, realistisch angelegt, wie bei seinen beide Vorgänger.

darum, liebe ich dieser Typ einfach.

Denn ich Zitieren: "Gotham, Übernimmt die kontrolle" Die Kontrolle über euren Stadt. Dies!? Dies ist der Instrument, für eueren Befreiung.

"Stelle sie sich der Welt vor" ... ( Dr. Leonid Pavel ) ... Atom Physiker

"Ben" .. und was ist das das ?

Eine Scharfe Atombombe. Explosion radio beträgt: 6 mile

"Ben": und wer wäre in der lage eine solche bombe zu entschärfen ?

"Pavel" .. Nur ich.

"Ben" Nur Sie! ... danke verheerte Doctor. Ben bricht in den knick
also. Dieser Bombe ist scharf. Dieser Bombe ist mobil. Und der Indentität dieser Person, mit der Auslöser, ist ein Geheimnis.
Denn einer von euch !? Hat den Zünder. "Wir kommen nichts als Eroberer" ... sonder als Befreier, um den Menschen den Kontrolle über dieser Stadt zurück zu geben.

dadrinnen befindet sich ein verstecke Botschaft
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AldrichKillian : : Black Panther
22.09.2013 10:17 Uhr | Editiert am 22.09.2013 - 10:17 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@ChrisGenieNolan:

Dankeschön für den Hut, ChrisGenieNolansmile

Was die Trilogie angeht, fällt es mir sehr schwer, den besten Teil herauszufinden, denn alle drei sind für mich sehr nah beieinander.
"The Dark Knight" ist aber trotzdem mein Favorit, weil die Handlung unerwartet, düster, dramatisch und vorallem die Fähren sind sehr spannend geworden, und der Joker und Two-Face heben den Film noch einmal um ein ganzes Stück an.
Danach kommt wohl "The Dark Knight Rises", weil er noch nachdenklicher ist, der Bösewicht Bane interessant war, die Action sehr realistisch war und vorallem, weil man Bruce Wayne als Mensch ohne Anzug, am Ende seiner Kräfte und Mentalität gesehen hat.
"Batman Begins" erste Hälfte ist äußerst stark, doch dann verliert sich der Film ein wenig zu stark in den Actionszenen, allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass Christopher Nolan das womöglich gar nicht wollte, sondern Warner ihn dazu drängte, denn bis dato gehörte zur Comicverfilmung immer viel Action, auch wenn Nolans erste Hälfte das Gegenteil bewies, und Warner ihm wohl auch deshalb mehr Freiheiten bei den Nachfolgern gab.
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
21.09.2013 20:43 Uhr | Editiert am 21.09.2013 - 20:55 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.138 | Reviews: 19 | Hüte: 398
@AldrichKillian:

Das hat der Herr aber sehr schön geschrieben. Also ich persönlich, finde der film ist weder der schwächste der beste der reihe. Der ist genau so wie er sein sollten. Dennoch hat @Killian: das gut geschrieben

Das is bis jetzt das beste Story, was David S. Goyer je geschrieben haben
aber hier stehe der @Killian: ins Mittelpunkt, mit seinem Schönen Kritik

auch ein Hut von mir, mein bester smile
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Batman76 : : Moviejones-Fan
21.09.2013 20:23 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87
Sehr gut geschriebene, ausführliche Kritik.
Dafür gibt´s von mir die volle Punktzahl.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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AldrichKillian : : Black Panther
21.09.2013 18:11 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
So, mit meiner Kritik zu "Batman Begins" komplettiere ich die "The Dark Knight"- Trilogie, welcher für mich der schwächste Teil der Trilogie ist, aber trotzdem einer der besten Comicverfilmungen aller Zeiten ist.

Wenn wir gerade schon dabei sind, möchte ich noch einmal kurz auf die Wahl zur besten Comicverfilmung aller Zeiten! hinweisen, die nur noch eine Woche andauert, und dann werden wir ja sehen, welcher Film die Moviejones-User zu ihrem Highlight gewählt haben, womöglich ist es ja "Batman Begins"?
Ich würde mich über ein paar weitere Listen wirklich sehr freuen. Danke.
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