Bewertung: 3 / 5
Beach Bum ist ein US amerikanischer Spielfilm über den fiktiven Lebenskünstler Moondog. Das Werk wurde von Harmony Korine inszeniert und diese Kritik ist spoilerfrei.
Trailer zu Beach Bum
Moondog liebt Alkohol, Drogen, Frauen, Katzen und vor allem das Leben. Sorgenlos tanzt er durch das Leben an sonnigen Plätzen der Welt, finanziell muss er sich keine Sorgen machen, seine Frau ist sehr wohlhabend und führt einen ähnlichen Lebensstil. Es scheint als werden beide von der Realität eingeholt und Moondog setzt sich mit der neuen Situation auf seiner Art auseinander.
Harmony Korine ist für Filme über Alkohol, Drogen und Sex bekannt. Sein jüngster Erfolg war Spring Breakers mit Selena Gomez und Vanessa Hudgens. Für diesen Streifen übernahm er nicht nur die Regie sondern schrieb auch das Drehbuch. Der kultigste Film von Korine könnte jedoch Kids aus dem Jahr 1995 sein, dessen Drehbuch er schrieb. Ebenfalls erwähnenswert könnte Ken Park sein, welcher aber nicht ganz so stark aufgenommen wurde. Jedenfalls scheint scheint Korine sein Handwerk bei dieser Thematik bestens zu verstehen.
Für die Hauptrolle konnte der Regisseur Matthew McConaughey gewinnen. Dass McConaughey ein großartiger Darsteller ist, hat er bereits mehrfach bewiesen. Die Rolle als bekiffter, betrunkener Lebenskünstler fällt ihm daher denkbar leicht und er wirkt zu jeder Zeit authentisch. Ihm zur Seite stehen u.a. Snoop Dogg, Isla Fisher (man denkt die ganze Zeit sie sei Amy Adams!) sowie Martin Lawrence, welcher jedem aus Bad Boys bekannt sein dürfte. Weiterhin kann man Zac Efron und Jonah Hill während des Trips erkennen. Der Streifen ist also durchaus prominent besetzt.
Beach Bum bietet dem Zuschauer sehr viel nackte Haut, lustige Dialoge von betrunkenen oder bekifften Figuren, ein locker leichtes Lebensgefühl und hin und wieder Sex. Selten wird es etwas brutal. Sein US R Rating hat sich der Film durchaus verdient – in Deutschland geht die FSK 16 in Ordnung.
Was man bei Beach Bum jedoch vermisst und was man vor allem in früheren Filmen von Harmony Korine gewohnt war, das ist die Dramatik. Als Zuschauer wartet man immer darauf, dass diese irgendwann auftreten müsste und … man wartet tatsächlich vergebens. Man wird keine moralischen Botschaften erhalten sondern wird bequeme 90 Minuten wunderbar belustigt.
Dabei sind Szenen und Dialoge allesamt lustig, zum Schmunzeln oder zum Lachen aber insgesamt präsentiert sich alles sehr vergänglich und kurzweilig. Ein Film der Spaß macht, der zu unterhalten weiß, aber der auch nicht höher springen möchte. Bei Vergleichen mit Streifen wie The Big Lebowski oder Leaving Las Vegas kann Beach Bum also nicht wirklich stand halten. Betrachtet man Korines frühere Werke wie Spring Breakers oder Kids zieht die Strandparty auch hier den Kürzeren.
Trotz allem ist es ein Film, der wunderbar zu unterhalten weiß.