Beverly Hills Cop 3 Kritik

Bewertung: 3 / 5

5 Jahre nach Teil 2 entschlossen sich John Landis und Eddie Murphy einen (bis dato) letzten dritten Teil rauszubringen um die Story um Axel Foley abzuschließen, leider mit weniger großem Erfolg.

Story (6/10):
Mal wieder wird jemand aus dem Umfeld von Axel Foley ermordet, eine Spur am Tatort führt ihn wiedermal nach Beverly Hills, genauer gesagt in den dortigen Freizeitpark Wonderworld.
Dort versucht man ihm im Laufe der Geschichte auch noch einen versuchten Mord anzuhängen, da die Bösewichte sich von ihm ihre Geldwäschegeschäfte nicht vermießen lassen wollen.
Die Story bietet eigentlich Stoff für mehr, ist aber etwas zusammenhangslos und gefühlsärmer (gerade durch eine zu überzogene Darstellung) als in den ersten beiden Teilen dargestellt, auch wirkt sie teilweise etwas an den Haaren herbeigezogen, kann aber dennoch unterhalten.

Cast/Darsteller (6/10):
Eddie Murphy ist gut, aber nicht so gut wie in den ersten Teilen, er wirkt etwas zu überdreht zu "offensiv" komisch, es macht dennoch Spaß ihm zuzusehen. Judge Reinhold als Billy Rosewood tritt wieder mehr in den Hintergrund und lässt die Entwicklung aus dem zweiten Teil vermissen. Hector Elizondo ist ein guter Schauspieler, was er aber in diesem Teil nicht so ganz zeigen kann. Er spielt nicht schlecht aber irgendwie unbemerkt.
Theresa Randle (als Janice) macht ihre Rolle gut, es wirkt dennoch ein wenig armseelig die romantische Schiene bei der Beverly Hills - Reihe mit einzubringen. Es passt einfach nicht zum bisherigen Verlauf.
Timothy Carhart als Ellis De Wald wird seinen "bösen" Vorgängern in Teil eins und zwei nicht gerecht und wirkt ein bisschen vertrottelt für einen Bösewicht. Die Nebenrollen sind mit Alan Young (als Uncle Dave) und Stephen McHattie (als Fulbright) wiederum überzeugend und gut besetzt, insgesamt bleibt der Cast und ihre Darstellungen aber nur besseres Mittelmaß.

Action/Spannung (7/10):
Der Film beinhaltet Spannung und Action, ist dennoch aber etwas zu konfuß um dafür die richtige Stimmung aufkommen zu lassen. Zu oft werden die Actionsequenzen durch in diesem Fall störende humoristische Einlagen verschandelt (Man denke nur an den Zerstörer 2000).
Letzten Endes hat man aber dennoch interessante Schusswechsel und Verfolgungsjagten, sodass ich auf 7 von 10 Punkten komme.

Humor (6/10):
Beim ersten Mal musste ich bei einigen Szenen lachen, jetzt muss ich nur noch schmunzeln wenn ich den Film sehe. Der Film benutzt zu viel "Offensiv"-Humor (wie es in den 90ern schrecklicherweise modern wurde...). Die Pointen sind teilweise sehr flach und nur manche Szenen, in denen Eddie Murphy sein talent zeigen kann, retten den Humoranteil des Films. Ich denke, dass sich die Macher nicht so recht sicher waren, wen sie ansprechen wollten. Der Humorpart ist eher etwas für unter 12-jährige, der Actionanteil aufgrund seiner gestiegenen Härte eher für Zuschauer, die mindestens älter als 16 sind.

Musik (8/10):
Ich kopple hier mal die Musik vom sonstigen aus, da sie sonst zu stark heruntergezogen würde. Die Wonderworld-Edition von Axel F. ist ein echt gelungener Joke und die normale Neu-Version klingt ebenfalls gut, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Ansonsten stört aber ein wenig die Musik im Freizeitpark. Die sonstige Musikauswahl passt aber sonst wie gewohnt.

Sonstiges (4/10):
Alles wirkt ein wenig zwanghaft ("Lass uns doch nochmal mit Axel F. abkassieren")
Es wirkt alles etwas unausgereift und wirkt auch so, als hätten die Darsteller nicht so viel Spaß gehabt, wie beim ersten Teil. Die Reihe Beverly Hills Cop passt einfach nur in die 80er. Der Sprung von Teil 2 zu 3 und die damit einhergehende visuelle Veränderung lassen den Flair der ersten Teile ein wenig vermissen.

Fazit (6/10):
Es reicht leider nur zu 6 von 10 Punkten, da der Film der Reihe nicht gerecht wird. Die charakterliche Entwicklung und die Beziehungen (und deren Veränderungen), die im ersten und zweiten Teil aufgebaut werden werden fast gänzlich außer Acht gelassen.
So wirkt es zeitweise als hätte man Rosewoods Charakter nur drin gelassen, damit noch eine bekannte Person aus Teil 1 und 2 mitspielt.
Die Freundschaft und das "Wir lösen den Fall als Buddys"-Gefühl ist gänzlich weg.
Da ich die Charakter dennoch mag, erhält der Film eine bessere Bewertung als er wahrscheinlich gekriegt hätte, falls die ersten beiden Teile nicht existieren.