Black Sheep Kritik

Bewertung: 3 / 5

Story: Der Junge Henry Oldfield (Nathan Meister) lebt mit seinem Bruder Angus (Peter Feeney) und seinem Vater, welcher Schafzüchter ist, auf einem Landgut in Neuseeland. Als jedoch eines Tages Henrys gestörter Bruder ihm einen besonders bösartigen Streich spielt und sein Vater auch noch bei einem Unfall stirbt, verlässt Henry aufs Übelste traumatisiert die beschauliche neuseeländisch Farm. Einige Jahre und unzählige Stunden beim Psychiater später kehrt Henry, welcher seit dem Tag an dem er die Farm verlassen hatte unter einer krankhaften Angst vor Schafen leidet zu der Farm seiner Kindheit zurück, welche nun erfolgreich von seinem Bruder Angus geleitet wird. Henry will seinen Teil der Farm an Angus abtreten. Was Henry allerdings nicht weiß ist, dass Angus über Jahre hinweg geheime und höchst illegale Genexperimente an Schafen hat vornehmen lassen um das ultimative Superschaf zu kreiren. Bei diesen Experimenten entstanden aber auch einige Abfallprodukte, die heimlich von Angus entsorgt werden. Als plötzlich zwei Tierschützer auftauchen und mutwillig eines dieser Abfallprodukte, ein genmanipuliertes Jungschaf, entführen, gelingt diesem die Flucht. Was allerdings niemand weiß ist, dass dieses Jungschaf Träger eines Virus ist, welcher friedliche Schafe zu blutrünstigen Bestien werden lässt, mit massig Appetit auf Menschenfleisch. Das Virus greift schnell um sich und rießige Schafherden stürzen sich auf die neuseeländischen Einwohner um ihren neuen Hunger nach Fleisch zu stillen. In dieser Situation scheint Henry der einzige zu sein, welcher diesem Horror Einhalt gebieten kann, wäre da nicht seine Angst vor den Vierbeinern. Stärken und Schwächen: Das Leben ist kein Ponyhof, erst recht nicht in einem Land, in welchen es von Schafen nur so wimmelt. Die Story hört sich erstmal nach Horror an, und da setzt der Film mit der Thematik der Zombieschafe auch auf außergewöhnliche Weise an. Dem Horror aber steht eine weitere Zutat gegenüber, welche dieses außergewöhnliche Schafgericht zu einem kulinarischen Erlebnis für Augen und Ohren werden lässt, die Komödie. Black Sheep ist nicht ernst und versucht auch nicht ernst zu sein. Black Sheep versucht auf trashige Art und Weise zu unterhalten und durch das originelle Thema, originelle Einfälle und Schauspieler in bester Spiellaune gelingt das dem Film auch zu einem großen Teil. Beginnt der Film noch relativ ernst, nimmt er mit der Wiederkehr des Protagonisten (perfekt besetzt mit Jungschauspieler Nathan Meister und superb synchronisiert von Oliver-Kim Hasper) auf die Farm, dem Auftauchen der beiden Tierschützer, einem Trottel und einer Jogaverfechterin, sowohl den mutierten Schafen an Fahrt auf und weiß den Zuschauer (teils köstlich) zu unterhalten. Auch die Splatterszenen und die kranken Schafe sind gut vom WETA Workshop in Szene gesetzt worden. Wie das bei dieser Art Film nun einmal aber auch so ist, scheint nicht alles logisch und es schleicht sich gelegentlich ein Fehler in der Handlung ein, was allerdings nicht weiter großartig ins Gewicht fällt. Auch entsteht während des Films die ein oder andere Länge, welche aber den Gesamteindruck des Film nicht schmälern können. Was allerdings schade ist, ist die Tatsache, dass der Film von den Einfällen her, zwar einen guten Start hinlegt, aber zum Ende hin die Ideenvielfalt und Qualität der Ideen etwas abnimmt. Fazit: Schlussendlich ist Black Sheep eine gut unterhaltende, kurzweilige und besondere, neuseeländische Horrorkomödie, da originell und unverbraucht, die zwar kein Meilenstein des Genres darstellt, aber ohne große Vorbilder auf eigenen Beinen zu stehen weiß. Jeder mit einem empfindlichen Magen oder wenig Sinn für schwarzen Humor, sollte einen Bogen um diesen Film machen. Alle anderen können sich den Film getrost anschauen.