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Cool Runnings - Dabeisein ist alles

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„Das geht über eure Vorstellungskraft, Jamaika hat ne Bobmannschaft.“

Cool Runnings - Dabeisein ist alles Kritik

Cool Runnings - Dabeisein ist alles Kritik
1 Kommentar - 02.06.2011 von HeedlessQ
In dieser Userkritik verrät euch HeedlessQ, wie gut "Cool Runnings - Dabeisein ist alles" ist.

Bewertung: 4 / 5

[i]Cool Runnings[/i] ist eine Filmkomödie aus dem Jahre 1993, die unter der Regie von Jon Turteltaub ([i]Das Vermächtnis der Tempelritter[/i]) entstanden ist. Lynn Siefert lieferte das Drehbuch und Hans Zimmer ist für den gutgelaunten Soundtrack verantwortlich. Mit einem Budget von 14 Mio.$, dem ein Einspielergebnis von $154.856.263 gegenübersteht, kann der Film durchaus als finanzieller Erfolg angesehen werden. Die Geschichte basiert lose auf den wahren Begebenheiten um das erste jamaikanische Bob-Team im Jahr 1988. Derrice Bannock ([i]Leon Robinson[/i]) ist ein unglaublich schneller Sprinter und die Fahrkarte für Olympia scheint bereits sicher zu sein. Bei der Qualifikation stürzt er zusammen mit zwei weiteren, vielversprechenden Läufern. Er möchte sich aber nicht die Möglichkeit nehmen lassen, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, sodass er Irvin Blitzer aufsucht, der ein alter Bobfahrer ist. Zusammen mit einem Freund und den beiden anderen gescheiterten Läufern bildet er die erste jamaikanische Bobmannschaft... Die Basis für den Film stellt die wahre Geschichte dar, allerdings lassen sich deutlich mehr Parallelen zum Genre des Sportfilms finden. Von Charakteren, über Story bis zu kleinen Details ist dieses Genre von Klischees geplagt. Nun könnten man meinen, dies wäre ein Grund [i]Cool Runnings[/i] negativ zu belasten, die Wahrheit ist aber, das dies ein Film ist, der tatsächlich nicht allen Vorgaben folgt und einfach zu meinen Lieblingen gehört. [b]Charaktere[/b] Leon Robinson ([i]Ali[/i]) spielt den Protagonisten [i]Derrice Bannock[/i]. Er ist ein großartiger Sportler, wodurch wir seine Enttäuschung über den Sturz durchaus nachvollziehen können. Seine Motivation ist dem Zuschauer von Anfang an klar. Der Schauspieler ist sympathisch und macht seine Sache gut. Auch der Einfluss, den er in Calgary von den anderen Teams bekommt, wirkt glaubhaft. Für jemanden, der neu ist, scheint dies der richtige Weg zu sein und man will eben mithalten können. In der Mannschaft ist er der konzentrierteste, der allein durch den Erfolg seines Vater ([i]Gold-Medaille im 200m-Lauf[/i]) stark motiviert ist, warum er auch die verantwortungsvolle Aufgabe des Fahrers übernimmt. Doug E. Doug ([i]Große Haie, kleine Fische[/i]) verkörpert [i]Sanka Coffie[/i], welcher Derrices bester Freund ist. Hierbei funktioniert die Chemie zwischen den beiden Darstellern und man braucht keine langen Szenen, um diese Freundschaft zwischen den beiden zu sehen. Er ist der komödiantische Charakter, auf dessen Konto wohl die meisten Lacher gehen. Zudem hat er die meisten Probleme mit den [i]-25°C[/i] in Kanada... [i]Rawle D. Lewis[/i] stellt [i]Junior Bevil[/i] dar, welcher anfangs kaum Selbstbewusstsein besitzt. Sein ganzes Leben wurde von seinem Vater bestimmt und er wurde nie gefragt, war er gerne tun wollte. Durch die Olympiade sieht er eine Chance, denn er kann endlich seinen Willen durchsetzen, wobei er dabei ein wenig Hilfe erhält. Auch hier kann der Darsteller überzeugen. Malik Yoba ([i]Cop Land[/i]) übernimmt die Rolle von [i]Yul Brenner[/i], der im Prinzip keine Freunde haben will, da er alleine am besten zurecht kommt. Des Weiteren ist er nicht gut auf Junior zu sprechen, da dieser ihn und Derrice bei der Olympia-Qualifikation zu Fall gebracht hat. Über den Verlauf des Films entwickelt sich trotz allem eine Freundschaft zwischen beiden. Yul hat außerdem große Träume, die er verwirklichen möchte. Alleine durch die körperliche Präsenz kann der Schauspieler hier glaubwürdig wirken. Diese vier bilden das jamaikanische Team, von dem der Film handelt. Zusammen haben diese eine tolle Chemie, die sich über den Verlauf bildet. Zu Beginn merkt man die verschiedenen Charaktere und wird wundervoll unterhalten. Am Ende haben sich alle zum Besseren entwickelt und verstehen sich selbst sogar ein wenig besser. Allerdings ist aus meiner Sicht eine Person ein wenig interessanter. John Candy ([i]Spaceballs[/i]) als [i]Irving "Irv" Blitzer[/i] ist ein gebrochener Athlet. Einst war er an der Spitze seiner Karriere, hatte alles erreicht, aber durch einen dummen Fehler verliert es wieder. Nach 16 Jahren wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert und wundert sich nicht, dass die Wunden, die er hinterlassen hat, noch nicht verheilt sind. Zudem wird er in eine Situation gebracht, wo er eine Mannschaft anleiten muss. Es ist nötig vier „Schneefremden“ das Laufen auf dem Eis beizubringen, was ihn an sich schon zum Verzweifeln bringen könnte, wobei sein Job selbstverständlich darüber hinaus geht. Sein Konflikt trifft mich immer und John Candy hat einige Szenen mit Monologen, die sein Talent wirklich zeigen. [b]Handlung[/b] Wie oben erwähnt, folgt [i]Cool Runnings[/i] größten Teils den Konventionen seines Genres. Allerdings fällt es hier nicht großartig ins Gewicht, da man dem Film diese Struktur nie ansieht. Im Nachhinein wird dies evident, während des Schauen ist man jedoch vollkommen in der Story drin, die sich natürlich entwickelt. An keiner Stelle wirkt es aufgesetzt. Zudem ist der Cast interessant und bietet köstliche Unterhaltung. Es wurde eine Truppe zusammengestellt, die den Zuschauer schlicht mitfiebern lässt. An zwei Punkten merkt man die Klischees allerdings doch. Zum Einen gibt es auch in diesem Sportfilm den obligatorischen Fiesling ([i]„jerk“[/i] lässt sich echt nicht passend übersetzen), der nur einer ist, um einer zu sein. Sie entbehren jedweder Motivation und sind einfach böse. Gerade in diesem Kontext erkennt man das Klischee, da in Wirklichkeit alle Mannschaften den Jamaikaner gegenüber freundlich waren. Aber es ist ein Punkt, den ich verzeihen kann, denn die Ostdeutschen (die Fieslinge dieses Films) sind so herrlich böse, dass ich sie vermissen würde, hätte man sie nicht eingefügt. Zum Anderen stört das Ende. Einer klatscht alleine; ein weiterer kommt hinzu; nach und nach werden es immer mehr... Jeder einzelne Film, der in diese Genre fällt, endet auf diese Weise. Kann man diese Klischee überbieten? Nichtsdestotrotz kann man diese kleinen Schnitzer verzeihen, wenn die Geschichte mit soviel Gefühl und Witz präsentiert wird. Die Kameraeinstellungen sind passend für diesen Film und unterstreichen die jeweilige Stimmung. Was positiv auffällt, ist die kurze Zeit, die wir im Grunde im Eiskanal verbringen. Dem Regisseur war es wichtiger, die Charaktere auszubauen und die Reaktionen auf die Mannschaft zu zeigen. [b]Fazit[/b] Abschließend kommt hier alles zusammen, was [i]98 Minuten[/i] Unterhaltung ausmachen sollten. Der Humor passt, die Darsteller sind durchaus sehenswert, die Handlung berührt und der Soundtrack von Zimmer gefällt. Dies ist ein Spaß-Film erster Klasse und kriegt von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Wägen wir nun alles ab, komme ich insgesamt auf [b]8 Punkte[/b] für dieses Disney-Juwel aus den 90er. Ich sehe mir [i]Cool Runnings[/i] immer wieder gerne an.

Cool Runnings - Dabeisein ist alles Bewertung
Bewertung des Films
810

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1 Kommentar
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.06.2011 10:54 Uhr | Editiert am 06.06.2011 - 10:57 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Mir gefällt die Kritik sehr, alles wichtige drin. Wie von Mr. Q gewohnt :-)

Der Film ist wirklich gut, danke dass du die Kritik verfasst hast, der sollte hier wirklich vertreten sein. Seh ihn immer wieder gern und möchte deine Kritik hiermit in allen Punkten unterstützen.

Ohne Spoilern zu wollen, finde ich das Ende des Films dann aber doch recht erfrischend, weil es eben nicht so ganz das ist, was man erwartet. Zwar weitestgehend, aber ein wenig anders ist es schon. Ansonsten herzerwärmend, toller Humor, schöne Figuren und gut geschossen. Dazu der enorm gut aufgelegte John Candy, den ich immer gern sehe. Ich geh bei der Wertung 8/10 mit. 10 Punkte hingegen für eine in allen Punkten überzeugende Kritik.
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