Anzeige
Anzeige
Anzeige

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Kritik Details Trailer News
Grandios, aber nicht ohne Mängel

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs Kritik

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs Kritik
1 Kommentar - 03.08.2009 von Tim
In dieser Userkritik verrät euch Tim, wie gut "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" ist.
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Bewertung: 4.5 / 5

Kommen wir zum letzten Teil meiner 3-teiligen Herr der Ringe Rezensionen. Diesmal widme ich mich Der Rückkehr des Königs. Die finale Schlacht auf dem Pelennor Feldern und in und um Minas Tirith steht bevor und Frodo und Sam müssen den beschwerlichen Weg zum Schicksalsberg schaffen. Von allen Teilen sollte Die Rückkehr des Königs am buchtreusten umgesetzt werden, so wollte es Peter Jackson, doch obwohl Nachdrehs wieder angesetzt wurden, ist der Film meiner Meinung zwar dran am Buch, die Änderungen sind aber nur schwer zu schlucken für Buchkenner.

Doch wie immer zuerst die positiven Punkte. Natürlich zuerst die Laufzeit. Der Film ist besonders in der SEE lang, aber ich finde ihn gut so. Eine epische Geschichte kann man nicht in 2-3 Stunden erzählen. Vielleicht hätte Jackson am Anfang kürzen können, die zweite Hälfte ist aber gut so wie sie ist. Die Reise durch Mordor ist fast sogar zu schnell. Die Effekte und die Darbietung der Darsteller sind auf einem bereits gewohnt hohem Niveau und sowas wie die Schlacht um Minas Tirith sah man bis dato nicht. Auch ist erfreulich, dass Gimli nicht mehr so sehr der Trottel ist, dafür hat Legolas ein paar sinnfreie Sprüche und bekommt dank der Nachdrehs viel Action mit einem Mumakil / Oliphanten.

Negative Punkte gibt es auch, sogar eigentlich nicht wenige. Wobei diese Geschmackssache sind, mich störten sie anfangs sehr und das führte dazu, dass ich 2003 die größten Probleme mit dem Film hatte. SEE und mehrere Male sehen, verbesserten es aber und sorgten dafür, dass vieles unkritischer gesehen wird. Verzeihen kann ich deswegen aber nicht alles. Fangen wir einfach an, die Schlacht um Minas Tirith. Ich habe schon früh Konzeptzeichnungen gesehen und wie im Buch, wurde ein sehr düsteres Bild dort gezeichnet mit Rauchschwaden und Düsternis. Im Film wurde man dann regelrecht vom Sonnenschein überrascht. Zwar sagt Gandalf etwas, die Nacht wird nicht mehr enden, aber während die Orks angreifen, sieht man sie dauernd in der Sonne stehen. Das ist Pfusch und nach den stimmungsvollen Konzeptideen mit den Olyphanten einfach traurig. Vielleicht kann man auch hinterfragen, wieso Jackson Grond abänderte und aus drei Schlägen 4-5 machte. Es ergibt keinen Sinn. Mit Grond geht auch der Hexenkönig einher, wieso wurde das geändert. Wieso setzen Saurons Truppen einen Fuß nach Minas Tirith und wieso unterliegt Gandalf? Es ist unschön, aber dies ist ein Punkt den ich auch noch als Interpretation von Jackson durchgehen lasse, da es auch durch sowas bedrückender wirkt. Daher nur bedingt Kritik. Andere Änderungen kann man da nicht verzeihen. Nr. 1 natürlich Saruman. Ich gehe mit, wenn dieser nicht bei der Auenlandbefreiung umkommen darf. Ist ein logischer Entschluss, im Buch geht es aber nicht im Film. Doch was mit Saruman gemacht wird, ist nur peinlich. Die Szene sollte ursprünglich länger gehen und wurde dann gekürzt, auch wird dadurch nicht ganz Grimas plötzlicher Hass klar. Der Tod selbst ist aber umgesetzt von einem Peter Jackson, dem es scheinbar wieder nach etwas Splatter und B-Movie strebte. Sowas gehört nicht in solch einen Film. Ebenso Denethor. Man kann verstehen, dass Denethor wegen Faramir geändert wurde, viel stärker der ungeliebte Sohn. Aber das die aus Denethor einen debilen, unfähigen, machtbesessenen Truchsess machen, das ist eindeutig zuviel. Den Palantir wegzulassen bei ihm ist eine gute Idee, die Änderung nicht. Zwar stirbt Denethor wenigstens im Buch, doch der 500m Fackellauf hätte nicht sein müssen. Erneut weicht bei Peter Jackson hier die Vernuft dem Verlangen nach einer coolen Szene. Abschließend bleibt noch die schlimmste Änderung von allem im Film, die in der Frodo Sam wegschickt. Für Leute die die Bücher nicht kennen, mag das unwichtig erscheinen, doch hier wird eine zentrale Absicht Tolkiens gänzlich verunstaltet. Das hat auch nichts mit Interpretation zu tun. Randnotiz zu Theoden. In dem Teil sterben auch mal wieder bekannte Gesichter. Jackson drehte die Stelle neu, damit sie emotionaler daherkommt. Mich lies sie leider völlig kalt, verglichen mit Boromirs Ende fehlt hier die Dramatik, da alles zu schnell geschieht bei der Schlacht und trotz der Größe, kommt alles etwas leblos daher, da nur unbekannte Personen das Zeitliche segnen.

Über das Ende wurde viel diskutiert, zu lang, hätte kürzer sein müssen, zuviele Nebensächlichkeiten. Ich finde es genau richtig. Ja es ist korrekt, in den letzten 20 Minuten passiert nichts mehr, aber die Reihe muss ein Ende finden und so wird sich würdig verabschiedet. Einziger Wermutstropfen, der gedrehte Epilog ist nicht vorhanden. Schade, vielleicht auf der Blu-ray eines Tages. Auch ist der Endsong nicht ganz so schön wie der aus den Vorgängern.

Unvergesslich bleibt aber die Oscarverleihung 2004, als Billy Crystal HdR verulkte. Sei es der Vorspann oder sein Scherz über die Nominierungen, ein Oscar für jedes Ende. Es war eine tolle Zeit damals mit Herr der Ringe und es entstand eine der besten Trilogien aller Zeiten und das noch für eins meiner Lieblingsbücher. Man mag mir nachsagen, ich sei mit manchen Dingen kleinlich, aber bei einer fast perfekten Filmreihe, wirken sich Kleinigkeiten eben stärker aus als bei Filmen mit Mittelmaß. Es ist nörgeln auf hohem Niveau.

Trotz der Kritik gilt wie bei Die Zwei Türme, 9/10 für einen einen tollen Film. Die Gefährten bleibt der beste Teil der Reihe, deswegen wurmt mich das immer mit den Oscars, da Die Rückkehr des Königs viel mehr bekommen hat. Aber ich sehe sie weniger als Oscars für einen Film, sondern mehr als Auszeichnung für die gesamte Reihe. Keiner der Filme kann allein für sich stehen, sie gehören zusammen, so wie sie auch gedreht wurden. Ein Meisterwerk der Moderne, trotz der Mängel und manchmal Unzulänglichkeiten. Sie sind ein Zeichen dafür, was ein Regisseur mit Leidenschaft alles erreichen kann, wenn ihm das nötige Vertrauen geschenkt wird. Nur wenige Filme schaffen das, was HdR schaffte. Star Wars vielleicht und wenn Ende des Jahres Avatar in die Kinos kommt, zählt dieser Film vielleicht auch dazu.

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs Bewertung
Bewertung des Films
910

Weitere spannende Kritiken

Avengers - Endgame Kritik

Avengers: Endgame Kritik

Poster Bild
Kritik vom 10.05.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Thanos (Josh Brolin) hat mithilfe der Infinity-Steine die Hälfte allen Lebens im Universum ausgelöscht. Die Avengers, ebenso deprimiert, wie reduziert müssen sich damit abfinden. Iron Man (Robert Downey Jr.) und Nebula (Karen Gillan) sitzen nach wie vor auf dem Planeten Titan fest, w&...
Kritik lesen »

Captain Marvel Kritik

Captain Marvel Kritik

Poster Bild
Kritik vom 10.05.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Die von den hoch entwickelten Kree ausgebildete Soldatin Vers (Brie Larson) stürzt nach einem Kampf im Weltraum auf der Erde ab. Zunächst versucht sie Kontakt zu ihrem Kommandanten Yon-Rogg (Jude Law) aufzunehmen, was allerdings misslingt. Daher schaut sie sich auf dem Planeten um, der ihr...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
TheBreaker7 : : Moviejones-Fan
04.08.2011 19:50 Uhr
0
Dabei seit: 31.07.11 | Posts: 243 | Reviews: 0 | Hüte: 1
5 Hüte für Der Herr der Ringe 3
Forum Neues Thema
AnzeigeY