Bewertung: 2.5 / 5
Ich habe den Film am Karfreitag gesehen und bin nach einigem Grübeln und Hin-und-Her-Überlegen zwischen „Remember Me“, „The Blind Side“ und eben diesem Film dann doch in den Kautions-Cop gegangen, weil ich Lust auf was Lustiges hatte.Story:
Die Story des Films ist mehr als unausgegoren. Auf der einen Seite hat man einen Film der einfach nur Komödie sein will. Durch Jennifer Anistons Figur wird daraus dann einen Rom-Kom gemacht. Der Handlungsstrang in den beide Hauptcharaktere durch Dorian Missicks Nebenfigur Bobby involviert sind, möchte dann dem Film noch etwas Thriller hinzufügen. Durch den Umstand, dass Butler Anniston zu Anfang durch die Gegend jagen darf und sie zudem noch von einigen zwielichtigen Gestalten verfolgt wird, mischt sich noch etwas Action hinein. An dieser Stelle möchte man vielleicht meinen, dass ein solcher Genremix nicht möglich sein, nun ja, ist er auch nicht, aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Story ist auf jeden Fall nichts Halbes und nichts Ganzes, zudem werden verschiedene Nebendarsteller in ihrer Überflüssigkeit einfach nur verschwendet.
Schauspieler:
Gerald Butler als Milo Boyd ist eine der zwei Hauptfiguren des Films und macht schauspielerisch kaum auf sich Aufmerksam, einzig seine markante Lache bleibt im Gedächtnis.
Jennifer Aniston als Nicole Hurly ist über weite Strecken in keiner Weise imstande irgendwelche Akzente zu setzen oder sich im Kopf des Zuschauers fest zu spielen. Trotzdem muss man immerhin zugute halten, dass die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern einigermaßen stimmt, was ja auch schon wichtig ist.
Die Nebendarsteller haben so geringen Anteil an der Geschichte, dass es fast überflüssig ist sie zu erwähnen. Im Gedächtnis bleibt nur Christine Baranski, die zumindest einen erinnerungswürdig exzentrischen Auftritt als Nicoles Mutter hinlegen darf.
Ansonsten einen größeren Sprechanteil haben:
- Siobhan Fallon, die eine genervte, ungepflegte Sekretärin mimen darf.
- Adam Rose, der einen Informanten spielt, dem permanent die Nerven flattern
- Joel Garland und Eric Zuckerman als unfähige Schläger/Auftragskiller
- Jason Sudeikis als Annistons Verehrer, der für die Story vollkommen irrelevant immer mal wieder in einem unwichtigen Nebenstrang auftaucht
Somit haben die Nebendarsteller kaum Stellenwert und werten damit die Geschichte auch nicht weiter auf.
Fazit:
Der Film hat mich mittelprächtig unterhalten und ich bin nicht eingeschlafen. So richtig bei der Sache blieb man allerdings auch nicht, was wohl vor allem an der durchwachsenen Story und den farblosen Darstellern lag. Butler und Anniston spielen recht gut das getrennte Ehepaar, bei dem nie über die Trennung geredet wurde. Trotzdem will nie etwas wie Spannung aufkommen, da man ohnehin genau weiß, wo der Spaß enden wird. Das Schema ist das gleiche wie in etwa einer Millionen anderer Hollywood-Romkoms und weicht nie auch nur einen Zentimeter davon ab. Der Actionpart ist einfach zu unausgereift, um da noch irgendwelche Kohlen aus dem Feuer zu holen. Alles wirkt irgendwie aufgesetzt und gezwungen. Für einen DVD-Abend, auf dem man ohnehin nicht allzu sehr auf den Film achtet ist der Streifen okay, vom Kinogang möchte ich allerdings eher abraten, wenn man nicht grade Butler oder Anniston Die-Hard-Fan ist. Weil der Film allerdings auch keinem Wehtut meine Wertung:
Darsteller: 6/10 für gute Chemie
Story: 3/10
Gesamt: 5/10 (mit viel gutem Willen)
Der Kautions-Cop Bewertung
