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Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers

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Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Kritik

Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers Kritik

Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers Kritik
0 Kommentare - 30.10.2022 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Als der Sohn des Archäologen-Ehepaars Rick (Brendan Fraser) und Eve OConnell (Maria Bello) heimlich nach China geht und dort das Grabmal des Drachenkaisers (Jet Li) entdeckt, gerät Alex (Luke Ford) in große Gefahr. Unterdessen lassen sich Rick und Eve dazu überreden, einen wertvollen Edelstein nach Shanghai zu bringen und treffen dort auf Eves Bruder Jonathan (John Hannah), wie auch Alex. Nun findet sich die Familie in einer großen Verschwörung wieder und muss vereiteln, daß der von den Zaubern von Zi Yuan (Michelle Yeoh) verfluchte Drachenkaiser, wieder zum Leben erweckt wird.

Von irritierender Kommunikation kann man dann reden, wenn man eine Information bekommt, die man so gar nicht nachvollziehen kann. Da gibt es dann drei Fronten: Die eine, die strikt gegen die Auslegung des Franchises ist, daß vorher einen ganz anderen Ruf hatte. Die andere, die das Werk auf die Welt losgelassen hat und die Letzte, die eigentlich mit dem Werk zufrieden ist und nicht so ganz nachvollziehen kann, was an dem gezeigten nun so anders sein soll, als die Vorgänger. So ein Werk ist Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers geworden. Natürlich ist das ein wenig anders. Während Die Mumie (1999) und Die Mumie kehrt zurück (2001) noch halbwegs moderat ein und die gleiche Geschichte über eine Wiederauferstehung zeigten, geht es in diesem Werk ebenso um Auferstehung, aber auf einer anderen Größenordnung. Gab es im Vorgänger schon eine große Schlacht, holt dieser Film das Maximum an Gigantismus hervor und ersetzt dabei Skorpione durch irgendwelche Yeti, Dwayne Johnson durch Jet Li und irgendwie wird alles mit einer pseudo-asiatischen Folklore ausgeschmückt. Der Film ist kompletter Nonsens und hat vielleicht ein großes Problem darin, irgendwas zu erklären. Während natürlich auch schon die Vorgänger ihre Figuren nur zu reinen Stichwortgebern machten, ist auch dieses Werk sicherlich nicht um Tiefgründigkeit bemüht. Figuren rennen von A nach B, leben ihre banalen Konflikte aus und zwischendurch rettet diese flippige Familie die Welt. Ach, da ist er wieder, der Konservatismus. Nein, daß braucht man nicht.

Trailer zu Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers

Doch alles andere an Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers ist absolutes Gold. Denn wie bereits erwähnt, erweist sich die Welt dieser Reihe nun als wesentlich verrückter. Während man natürlich die Anbiederung an den chinesischen Markt, durch etwaige Schauspielerinnen etwas seltsam finden kann, so geht das im Realkontext ja auch gar nicht auf. Ein großes Thema dieser Erzählung ist die Abnabelung. Während sich Rick und Eve immer noch lieben und zwischenzeitlich als Superagenten jedwede Mission erledigt haben, die man für den Staat erledigen kann, hat sich ihr Sohn entfremdet. Raus aus dem trauten Heim, in das Leben und dann ist es natürlich schwer. Interessant ist hierbei vor allem, daß Maria Bello, die hier die Rolle von Rachel Weisz übernommen hat, nur dafür sorgen soll, daß die Beziehung zwischen Eltern und Kind wieder in Ordnung kommt. Ach, was ist sie emotional, diese Frau. Unterdessen bekommen diejenigen, die noch nicht alle richtigen Elemente kannten, eine Lehrstunde darüber, welche man der unvollendeten Liste noch hinzufügen sollte. Man muss dabei sagen, daß auch die Inszenierung von Rob Cohen hier dafür sorgt, daß der Film immer wieder auch an das große Vorbild Indiana Jones erinnert. Einzelne Szenen könnte man eins zu eins so in einem der Klassiker von Spielberg finden. Natürlich war dieses Franchise auch schon immer darauf ausgelegt, äußerst nahe an großen Abenteuerfilmen zu sein. Doch dabei ist man mit der Zeit gegangen und erweist dem Franchise die absolut logische Schlußfolgerung.

Und damit ist gemeint, daß man eben mit jenen Fantasywesen und der Pseudo-Folklore einen Film geschaffen hat, der selbst mit seiner doch recht abgewandelten Prämisse und den nötigen Eingaben genau das tut, was dieses Franchise gebraucht hat. Ja, es hat es gebraucht, weil es Spaß macht. Ob das nun noch irgendwas mit Horror zu tun hat, könnte man sich sicherlich fragen. Auf der anderen Seite hatten es die Teile davor auch nie und insofern ist die Frage eigentlich obsolet. Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers orientiert sich aber nicht nur erzähltechnisch an Spielberg, sondern auch die Musik klingt eins zu eins nach einem John Williams-Score, der bei dieser einen Note immer abbricht, sodass man ihm kein Plagiat vorwerfen kann. Doch Erinnerungen an Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) kommen da ganz eindeutig auf. Und dieses Werk ist eben ein riesiges Potpourri aus allem, was jemals auf Film gebrannt wurde. Die bereits erwähnten Konflikte, die Annäherung an den Abenteuerfilm, die CGI-Wesen, die Agentenphase, die der Film gekonnt auslässt, aber auch die Tatsache, daß die Figuren jetzt in irgendeiner Form von Villa mit einem Butler lebt, ist schon bemerkenswert. Der Film erklärt das nicht und es scheint auch im Kontext der anderen Teile durchaus unsinnig zu sein. Ebenso wie die Erfolgsromane von Evy. Doch es passt so gut in diesen Hochglanztrash und es macht eine Menge Freude deshalb, weil es so unendlich dumm ist. Dies Maß an Kreativität ist einfach bemerkenswert. Unterdessen hat Jonathan einen Nachtclub in Shanghai gegründet. Was sollte man auch sonst machen? Herrlich.

Und mindestens ebenso herrlich sind die Dialoge, die sich besonders einprägend dann in den Antagonisten niederschlagen. Teilweise bestehen diese dann nur noch aus klischierten Glückskeks-Weisheiten, die man sich hätte pseudomystischer kaum vorstellen können. Natürlich kann Jet Li in seiner Rolle kaum etwas zeigen, weil der Film sein eigentliches Talent auch nicht nutzt. Dafür sieht man, wie eine untote Armee gegen eine andere, in einer CGI-Wüste kämpft. Und für diesen kreativen Erguss muss man die Macher einfach loben. Das ist hirnlos, das nutzt seine Schauspieler nur noch als Stichwortgeber und das hat eigentlich kaum noch etwas mit den Vorgängern gemein. Aber es ist und bleibt die logische Konsequenz aus den Vorgängern und ist herrlich kurzweilig.

Manchen Wahnsinn muss man einfach freilassen. Und mit Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers hat Rob Cohen genau das richtige Maß an Wahnsinn gezündet. Das ist kurzweilig, das ist sinnlos und es ist genau das, was ein dritter Teil liefern sollte. Der endlose Bombast, in herrlich, schrägem B-Movie-Stil. Irgendwie charmant und einfach die komplette Bestrahlung. Ob man danach noch genauso viele Gehirnzellen hat, wie zuvor, darf bezweifelt werden. Aber das ist es in jedem Fall wert.

Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers Bewertung
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