Bewertung: 3 / 5
Die Silicon Valley Story ist ein amerikanischer Fernsehfilm aus dem Jahr 1999. [b]Handlung[/b] Die Silicon Valley Story erzählt die Geschichte von Steve Jobs und Bill Gates, welche mit ihren Unternehmen Apple und Microsoft seit den 70er Jahren an der Entwicklung der Heimcomputer maßgeblich beteiligt sind. Der Machtkampf zwischen beiden Kontrahenten wird in diesem Film bis zum Jahr 1997 geschildert. Die Silikon Valley Story beginnt dabei in den frühen 70er Jahren und erzählt zunächst ein paar nette Anekdoten, kommt dann aber recht schnell zur Sache. In der Erzählweise wird zwischen zwei Standpunkten hin und hergesprungen - zwischen Steve Jobs und Bill Gates. Gegen Ende des Films überschneiden sich diese Erzählstränge zunehmend. [b]Kritik[/b] Die Silicon Valley Story ist kein großes Kinoerlebnis sondern eine schlichte Fernsehproduktion. Das spiegelt der Streifen auch in seiner Ausstattung und der überwiegend sehr unbekannten Besetzung wieder. Regisseur [i]Martyn Burke[/i] könnte manchen Menschen als Drehbuchautor aus [i]Top Secret![/i] bekannt sein. Der Cast von den Hauptfiguren wie beispielsweise Steve Jobs ([i]Noah Wyle[/i]), Bill Gates ([i]Anthony Michael Hall[/i]) oder Steve Wozniak ([i]Joey Slotnick[/i]) gehört ebenfalls zu der Kategorie [i]"eher unbekannt"[/i]. Auch wenn man in den jeweiligen Filmografien durchaus bekannte Streifen, wie beispielsweise [i]The Dark Knight, Donnie Darko[/i] oder [i]Hollow Man[/i] wiederfindet. Ihr agieren innerhalb dieser Filme beschränkte sich aber eher auf kleine Nebenrollen und soll an dieser Stelle nicht breit getreten werden. Die Erscheinung der einfachen Fernsehproduktion findet man auch außerhalb von Cast und Crew wieder. Als Bildformat wurde das klassische 4:3 gewählt, welches vor Einführung der 16:9 Fernseher den Heimkinobereich dominierte. Der Ton kommt dementsprechend in Stereo daher. Die einfache Produktion spiegelt sich etwas in der gewöhnungsbedürftigen Art der Darstellung wieder. Trotzdem hat der Film einen großen Vorteil gegenüber beispielsweise [i]Jobs[/i] (2013), er erzählt sowohl die Perspektive von Steve Jobs bzw. Apple, wie auch die von Bill Gates und Microsoft. Dieses Zusammenspiel bzw. dieses Duell, wo sich die Kontrahenten gegenseitig die Bälle zuspielen, ist durchaus interessant und gelegentlich recht unterhaltsam. Die Silicon Valley Story ist dabei eher ein oberflächlicher Streifen und lässt diverse technische Hintergründe und auch Anwendungsgebiete der in den Himmel gelobten Produkte vermissen. Dafür wird nicht dieses Fanboy-Image vermittelt, indem man einen der beiden Seiten als den Ultimativen hinstellt, sondern der Film erzählt sehr sachlich die Wege von Apple und Microsoft. So werden zum Beispiel Steve Jobs seine wahrlich verstörenden Methoden als Chef von Apple (vermutlich etwas überspitzt) gezeigt, aber gleichzeitigt gibt ihm auch ein Mitarbeiter Kontra und sagt damit "So geht es nicht!". Auch Bill Gates wird nicht als der sympathische Bill dargestellt, sondern als der gerissene Herr Gates. Zwei Sympathieträger findet man in den Figuren von Steve Wozniak und Steve Ballmer wieder. Wozniak, welcher schon bei [i]Jobs[/i] ein bisschen die Fahne hochhebt, lässt sich nicht von dem Business einfangen sondern bleibt menschlich. Steve Ballmer ist zwar ein anstrengender Mensch, so wird er auch in diesem Film dargestellt, aber dadurch, dass er so viel anders als seine Kollegen ist, so hebt er sich etwas von ihnen ab und man erfreut sich über seine Präsenz. In Anbetracht des Erscheinungsjahres von 1999 geht der Film eher zu Gunsten von Bill Gates und Microsoft aus. Das spätere gelungene Comeback von Apple war damals noch nicht bekannt bzw. abzusehen. Der Film wurde fünf Mal für den Emmy nominiert, konnte jedoch keine Auszeichnungen erhalten. [b]Fazit[/b] Die Silicon Valley Story ist ein interessanter Film über den Konkurrenzkampf zweier Männer, welche sich seit Mitte der 70er Jahre einen harten Kampf um die Entwicklung des Heimcomputers lieferten. Dabei werden angenehmerweise beide Seiten gleichberechtigt behandelt und keiner wird bevorzugt. Inhaltliche Details bleiben aus technischer Sicht leider auf der Strecke und die Tatsache, dass es sich hierbei "nur" um eine Fernsehproduktion handelt, können das Gesamtbild auf diesem Streifen zusätzlich trüben. Insgesamt ist Die Silicon Valley Story aber über seine Laufzeit von 93 Minuten ein über weite Strecken interessanter Film über zwei große Männer unserer Zeit, welche nicht unbedingt das Rad erfunden haben, aber wussten, wie man es an den Mann bringt. Der Film ist dem Konkurrenzprodukt Jobs aus dem Jahr 2013 trotz der eigenen Schwächen in Sachen Authentizität und Sachlichkeit klar überlegen. In der Summe macht das 3 von 5 bzw. 6 von 10 Punkte für die Silicon Valley Story.
Die Silicon Valley Story Bewertung
