Bewertung: 3.5 / 5
Endlich sind sie wieder auf der Leinwand und sogar zusammen. Die Rede ist von Sylvester "[i]Rambo[/i]" Stallone und dem [i]Terminator[/i] Arnold Schwarzenegger. Beide durften am Anfang des Jahres ja schon mächtig austeilen. Während Arnie in [b]The Last Stand[/b] sein Leinwand-Comeback feierte, rettete Sly seine Tochter im Baller-Film [b]Shootout - Keine Gnade[/b]. Doch keiner glaubte dass Arnie und Sly noch einmal gemeinsam dieses Jahr in die Kinos kommen würden. Allerdings wurde der Gefängnis-Thriller doch nicht auf 2014 verschoben und somit dürfen wir nun die beiden Film-Stars am Ende des Jahres nochmal gemeinsam in Action erleben. Regie übernahm der schwedische Regisseur [u]Mikael Hafström[/u], welcher auch schon die Regie für die Horrorfilme [b]The Rite[/b] und [b]Zimmer 1408[/b] übernahm. Zusammenfassend, kann man von einem soliden Actionfilm sprechen, den man aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Story: Ray Breslin (Sylvester Stallone) ist einer der besten Sicherheitsexperten und Konstrukteure von Sicherheitsanlagen der Welt und in seinem eigenen Meisterwerk als Gefangener inhaftiert. Das Hochsicherheitsgefängnis in Form eines riesigen Schiffes gilt als ausbruchsicher. Gemeinsam mit dem undurchschaubaren Church (Arnold Schwarzenegger), der eine Vorbildrolle im Gefängnis eingenommen hat und dort versucht die Menschlichkeit der Eingesperrten zu bewahren und diese am Leben zu halten, plant Breslin dennoch den gemeinsamen Ausbruch. Daran versucht sie vor allem ein Gefängniswärter, gespielt von Jim Caviezel, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu hindern. Kritik: Nachdem man letztes Jahr eine ganze Gruppe voller alten Action-Stars in der Action-Komödie [b]The Expendables 2[/b] erleben durfte, schaffen es dieses Jahr nur zwei Oldies in einen Film. Für mich gehören Arnie und Sly sowieso zu den drei besten Action-Stars (Bruce Willis bleibt meine Nummer 1!). Jedoch konnte man nach den zwei Action-Streifen [b]The Last Stand[/b] und [b]Shootout[/b] nicht viel erwarten. Beides waren solide Filme, aber eben verdammt klischeehaft und total voraussehbar. Bei [b]Escape Plan[/b] ist dies zwar ein Bisschen anders, aber trotzdem wurde aus dem Action-Streifen kein Hit. [b]Escape Plan[/b] beginnt relativ spannend und anfangs denkt man das man sich einen sehr interessanten Film ansieht, selbst wenn sofort, auf Grund der vielen unbekannten Darstellern, klar wird, dass nicht viel in den Film investiert wurde. Die Hauptdarsteller wissen wenigstens, wie man die Leute unterhält und beide liefern eine gute Inszenierung ab. Vor allem gefiel mir Schwarzenegger, welcher immer wieder für Gags sorgt und auch ordentlich drauf haut. Leider gab es beim Action-Thriller ein Problem: Der deutsche Synchronsprecher Thomas Danneberg spricht ja sowohl die Synchro zu Arnie, als auch die Synchro zu Sly, weswegen sich Arnie anders anhört, wie in seinen anderen Filmen. Da Stallone die Hauptrolle übernimmt, bekam er dann die passende Synchro. Ansonsten gibt es nur ein paar Nebenauftritte von bekannteren Darstellern wie Sam Neill, welcher aber überzeugt. Sogar Rapper 50 Cent schlüpfte in eine Nebenrolle, jedoch bekommt er zu wenig Laufzeit, um ihn wirklich bewerten zu können. Der passende Endgegner wurde mit Vinnie Jones gefunden, doch wirklich solide spielt er die Rolle nicht. Regisseur [u]Hafström[/u] konnte teilweise auch überzeugen, jedoch macht er auch ein paar Fehler. Gleich am Anfang darf man sich gleich einen dummen Story-Fehler anschauen. Warum ist Sly sieben Jahre in einem Gefängnis, nur um die Sicherheit zu testen? Dieser Beruf ergibt keinen Sinn. Man bemerkt ziemlich schnell, dass etwas nicht stimmt und auch im restlichen Film über ist vieles voraussehbar. Immerhin darf man zu Beginn gleich einen Kampf zwischen Stallone und Schwarzenegger genießen, von da an aber, kämpfen sie zusammen. Was immer wieder nervt ist die viel zu übertriebene Intelligenz von Super-Ausbrecher [i]Breslin[/i]. Des Öfteren denkt man sich einfach nur: "Ja genau, du kennst das Gefängnis besser als der Architekt." Wenigstens lenken davon, die Gags von den beiden Kumpels ab. Als sich dann noch [i]Javed[/i] (welcher manchen Fans noch aus [b]Iron Man[/b] bekannt sein dürfte) in das Geschehen integriert, wird der Film spannend. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Szenen die man nicht unbedingt gebraucht hätte. Ein Laufzeit von 90 Minuten hätte zu [b]Escape Plan[/b] besser gepasst. Ein weiterer Logikfehler ist die Nettigkeit. Theoretisch sitzen im Gefängnis die Härtesten der Härtesten, jedoch sind viele viel zu nett dafür. Weshalb Arnie so nett ist, wird am Ende erklärt. Zwar wirken die Gegner gnadenlos, trotzdem gefiel mir Jim Caviezel als Erzfeind nicht. [u]Hafström[/u] baut Wendungen ein, die den Film oft spannender und interessanter machen. Wäre ich Drehbuchautor bzw. Regisseur gewesen, hätte ich trotzdem mehr Gags eingebaut, da genau das die Fans sehen wollen. Etwas unlogisch ist auch der Schluss. Vor allem blöd find ich den endgültigen Ausbruchsplan. Der End-Plan ist zu simpel. Während Sly anfangs fast vollkommen verzweifelt, ist die Lösung ganz einfach. Natürlich baut das Film-Team auch in [b]Escape Plan[/b] typische Action-Klischees ein, wobei es zum Gefängnis-Movie passt. Gegen Ende des Films dürfen sich Action-Fans noch so richtig freuen, denn Arnie bekommt eine Szene, in der er mit einer ganz speziellen Waffe die Gegner aus dem Weg schafft. Allerdings ist das restliche Finale nicht wirklich interessant, denn Sly bekommt keine actiongeladene Szene. Zudem kommt, dass man die Endexplosion überhaupt nicht versteht, da sie vollkommen unlogisch ist. Dennoch wird mächtig geschossen. Fazit: [b]Escape Plan[/b] ist besser geworden als [b]Shootout[/b] und [b]The Last Stand[/b], wobei das nicht heißt, dass [b]Escape Plan[/b] ein qualitativ guter Film ist, er ist eher ein qualitativ solider Action-Streifen, der 2013 nicht weiter nennenswert ist. Arnie und Sly spielen ihre Rolle grandios und zum Teil gibt es echt coole Szenen, so wie witzige Gags. Bedauerlicherweise hat der Film Handlungsschwächen und nicht immer ist [b]Escape Plan[/b] spannend. Kurz gesagt: Ein DVD-Abend reicht. Von mir gibt es 7/10 Punkte.
Escape Plan Bewertung
