Bewertung: 4.5 / 5
Drogen. Erfolg. De Niro. Cooper. Sind das die wichtigsten Bestandsteile für einen grandiosen Film, der beinahe ohne Limit jedem gefallen wird, der auf anspruchsvolle Unterhaltung wert legt? Meine Kritik klärt diese Frage. Fangen wir mal von vorn an: Der Autor Eddie Morra, dessen Leben alles andere als gut verläuft, bekommt von seinem Ex-Schwager eine Droge spendiert, welche ihm sein ganzes Gehirn zugänglich macht. Man muss nämlich wissen, dass der Mensch nur knapp 20% seiner geistigen Kapazität nutzt und schon damit großes vollbringen kann. Jetzt denk dir mal, was du mit 100% anfangen könntest…Faszinierend. Jetzt aber zurück zu Eddie Morra. Nachdem ihm diese Droge auf Vordermann gebracht hat, will er logischerweise mehr und besucht seinen Schwager. Als dieser kurze Zeit später ermordet wird, fallen knapp 500 Pillen dieses Wundermittels in dessen Besitz. Ab da an, schwimmt er auf der Welle des Erfolgs. Er verdient Haufen Geld, er hat einen Haufen Frauen und kriegt dann die Chance seines Lebens, bei dem ein Geschäftsmann namens Carl van Loon eine wichtige Rolle spielt. Doch hat dieses leckere Bonbon nicht einen bitteren Nachgeschmack? Natürlich! Für diesen Film hat Bradley Cooper (Hangover 1+2) richtig gekämpft. Nicht nur weil er Hauptdarsteller war, sondern weil er, wenn ich mich Recht erinnere, auch kräftig am Drehbuch mitgewirkt hat. Es sei schon gesagt, Cooper hat es geschafft. Er hat es geschafft einen Film zu schaffen, der auf darstellerischer- und visueller Ebene begeistern kann. Aber schön der Reihe nach. Bradley Cooper spielt den anfangs verbitterten, dann erfolgreichen, Eddie Morra perfekt. Er spielt seine Figur wunderbar glaubwürdig und schafft es, dass der Zuschauer sich schnell mit ihm indentifiziert. Er bringt den Zuschauer zum mitfühlen, mitlachen, mitdenken. Eine tolle Figur, ein toller Schauspieler, der nicht nur Macho sein kann. Kurz gesagt: Das ist sein Film! Der andere große Star ist Robert De Niro (Der Pate II) als knallharter Geschäftsmann van Loon. Er taucht erst in der zweiten Hälfte des Filmes auf und spielt seine Rolle gekonnt gut. Aber eben nur gut, denn richtig besonderes herausragend ist De Niro in dieser Rolle nicht. Oder sagen wir es so, ein anderer Darsteller hätte diese Rolle auch so stemmen können. Aber am Ende des Films bekommt De Nrio eine sehr wichtige Szene spendiert und hebt ihn von den restlichen Darstellern ab, ausgenommen natürlich Cooper. Die restlichen Darsteller sind solide, verdienen sich aber keine goldene Nase bei ihrem Spiel. So sind Abbie Cornish und Robert John Bruke solide in ihren Rollen und erfüllen somit ihren Part zufriedenstellend. Aber das ist eh nicht so tragisch, da eigentlich nur Cooper allein diesen Film trägt und mich somit über dieses kleine Manko hinwegsehen lässt. Was aber ein Tick besser ist als alle Darsteller sind die visuellen Effekte. Und nein, damit meine ich nicht Explosionen oder allerlei solcher Dinge. Ich meine damit schlicht und ergreifend die Farbgebung des Films. Denn als Morra sein Leben ohne der Droge lebt, wirkt alles eher Farblos, wohingegen mit ihr sein ganzes Leben farbenfroh ist. Toll, man fühlt sich wie auch einen Trip. Dabei werden auch noch andere darstellerische Stilmittel verwendet, die ich hier einfach nicht beschreiben kann, aber wunderbar passen und den Zuschauer verwirren. Dies ist der größte Pluspunkt des Films und hebt sich damit auch gleich von den gewöhnlichen Hollywood Produktionen ab. Untermalt wird dies mit einen schönen, etwas psychedelischen Soundtrack, der die gesamte bzw. momentane Grundstimmung noch mal verstärkt. Aber nach all dem Lob ist etwas Kritik angebracht. Denn die Droge, genannt NZT, wird sehr positiv dargestellt. Natürlich hat sie auch Nebenwirkungen, aber diese verblassen etwas am Ende, denn sie wird uns als Allheilmittel verkauft. Und somit verfehlt der Film im Aspekt, uns etwas beizubringen bzw. zu warnen. Hier muss man einfach die Realität von Schauspiel zu unterscheiden, denn sonst könnte es echt ins Auge gehen! Allen in allem ist Ohne Limit toll geworden. Gute Darsteller. Ein hervorragender Bradley Cooper und eine grenzgeniale Inszenierung machen ohne Limit zu einem sehenswerten Film für Leute, die nicht Action (diese wirst du hier nämlich vergeblich suchen) brauchen. Einzig die etwas zu positiv hervorgehobene Droge trüben den intelligenten Zuschauer, der mit einem Ende überrascht wird, dass zum denken anregt. Ohne Limit bekommt [b]4,5 von 5 Hüten[/b]. Das war’s von mir. Tschüss, aus Baden-Württemberg.
Ohne Limit Bewertung