Bewertung: 4 / 5
Die 50er. Der Krieg ist vorbei, der Rock `n Roll hält seinen Einzug und ein gewisser Archäologe mit Hut schwingt wieder seine Peitsche. Die rede ist von niemanden geringerem als von Dr. Henry Jones Jr., besser bekannt als Indiana Jones. Nach ganzen [u]18 Jahren[/u] Leinwandabstinenz kehrt Indy, gespielt von Harrison Ford, als leicht gealterter Lehrer in die Kinosäle zurück, natürlich mit einen entsprechend spannenden Abenteuer im Gepäck. Wie schon gesagt befinden wir uns in den 50er und Amerika fürchtet sich vor dem Kommunismus der feindlich gesonnenen Russen. Indiana Jones und sein Kollege Mac (Ray Winstone), welcher sich kurz darauf als Verräter entpuppt, wird am Anfang des Films von Soldaten der Sowjet Union gekippnet und soll der teuflischen Agentin Irina Spalko (Cate Blanchett) helfen, eine Truhe mit dem Kristallschädel zu finden. Nach einer sehr spektakulären, vor allem explosiven, Flucht gelingt es unserem Helden sich aus den Klauen der Feinde zu befreien und trifft wenig später auf einen gewissen Mutt Williams (Shia LaBeouf). Dieser bittet Indy seine Mutter Marion (Karen Allen), welche auch entführt wurde, zu retten und eine spannendes und rasantes Abenteurer, rund um Mystik, Verrat und Familie beginnt. Die Handlung gibt sich somit sehr solide (bis aufs schwache Ende), jedoch ist manch banal unrealistische Szene mit dabei, wenn sich zum Beispiel Mutt, wie Tarzan, von Liane zu Liane schwingt. Steven Spielberg und George Lucas inszenieren dabei ein witziges und ironisches Popcornkino, vergessen aber dabei etwas an den Effekten zu feilen. Denn fast den ganzen Film über gibt es einen ziemlichen starken Sonneneinstrahlungseffekt und man wird teils geblendet. Dies nimmt den Schauplätzen etwas von ihren Realismus und widersetzt sich dem sonst üblichen Indy-Stil. Auch ist ein Großteil aller Tiere animiert und dies fällt teilweise stark auf (Stichwort Affen und Fredchen). Aber zum Glück reißen es der gelungene Soundtrack von John Williams und die Besetzung es wider raus. Während Harrison Ford seinen alten Haudegen raushängen lässt, versprüht Shia LaBeof frischen Wind. Auf der Gegenseite gibt Cate Blanchett einen soliden Bösewicht, mehr aber auch nicht, und Mac Darsteller Ray Winstone fasziniert mit einen schönen Doppelspiel. Dagegen wirkt Karen Allen zunächst recht blass und ein wenig überflüssig, mustert sich aber im drauffolgenden Filmverlauf als wichtige Person für die Handlung. Schlussendlich komme zum meinen persönlichen Fazit: Beide Star Regisseure inszenieren ein schönes Familienkino rund um Indiana Jones, welcher an einigen technischen Defiziten und leider recht schwachen Ende leidet. Zum Glück gibt es John Williams und Schauspieler, welche eindeutig mit Spaß an die ganze Sache gehen. Somit verleihe ich dem Film eine Wertung von ganzen acht von zehn Hüten.
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Bewertung