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Indiana Jones und das Rad des Schicksals

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Ich erwarte nichts von Ihnen, Dr. Jones

Indiana Jones und das Rad des Schicksals Kritik

Indiana Jones und das Rad des Schicksals Kritik
11 Kommentare - 30.06.2023 von DrStrange
In dieser Userkritik verrät euch DrStrange, wie gut "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" ist.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Bewertung: 2 / 5

SPOILERFREI

Das war er nun, der fünfte und letzte Indiana Jones Film mit Harrison Ford. Eine Ära geht hiermit zu Ende.

Trailer zu Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Da ich selbst mit den klassischen drei ersten Filmen aufgewachsen bin, haben diese Filme für mich einen besonderen Stellenwert und gerade Indy ist für mich die ikonischte Figur, welche Harrison Ford geprägt hat und das noch weit vor einem Han Solo. "If adventure has a name" hieß es schon damals, als Spielberg und Lucas quasi das Pulp-Adventure-Genre neu definierten und seitdem bleibt dieses Genre in allererster Instanz, die Abenteuer des sympathischen Archäologen an dem sich alle anderen messen mussten und weiter messen müssen.

Seit dem Vorgängerfilm "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" liegen nun bereits wieder 15 Jahre hinter uns und Ford wurde überraschenderweise doch nicht jünger. So war es dann, einem Wunder gleichkommend, das man es irgendwie doch noch geschafft hat, alle entscheidenden Figuren zusammenzubringen, um einen letzten Film als Abschluss zu drehen. Bedingt mit einer entscheidenden Änderung, da dieses mal nicht mehr Spielberg am Zuge ist, sondern James Mangold (u.a. Walk the Line, Logan) den Regieposten übernimmt.

Aber ich hatte im Vorfeld einfach kein gutes Gefühl in der Magengrube, hörte man doch immer wieder von Verzögerungen der Produktion und Problemen mit dem Skript usw. & etc.; am Ende sollte sich mein Bauchgefühl dann doch nicht so arg getäuscht haben.

So begab es sich also, daß sich zwei bucklige, alte Herren und eine Dame aufmachten, den neuen Indy Film zu würdigen, allen nicht so gelungenen Reviews im Vorfeld zum Trotz. (zumindest nachdem die Sitzarrangements endlich geklärt waren)

"Indiana Jones und das Rad des Schicksals" beginnt mit einer längeren Passage, welche gegen Ende des zweiten Weltkriegs spielt. Inzwischen dürfte so ziemlich jeder davon schon etwas mitbekommen haben. Hier hat man nun Harrison Ford mit dem berühmten "de-aging" versorgt und schwupps haben wir einen Indy im besten Alter, der es mit einem ganzen Zug voller Nazi-Schergen aufnehmen darf. Die Verjüngung ist zwar nicht perfekt gelungen, aber geht soweit ganz in Ordnung. Das Ganze ist wirklich gut inszeniert und dürfte jedem Indy-Fan mit Wonne frohlocken lassen. Natürlich reden wir hier von einer speziell auf Nostalgie getrimmten Einstiegsszene, welche uns als Zuschauer erstmal gnädig stimmen soll und hier darf man durchaus geplantes Kalkül vorwerfen, denn so soll es dann nicht weitergehen.

Es kommt zu einem Zeitsprung und wir finden uns in den 60er Jahren wieder, die Mondlandung ist derzeit das entscheidende Ding, Astronauten die neuen Helden, der Vietnamkrieg und die dazugehörigen Proteste sind in vollem Gange und wir bekommen einen Blick auf einen gealterten Dr. Jones, welcher kurz vor seinem Ruhestand steht. Hier kann man gleich feststellen, daß ein Harrison Ford noch immer ein fantastischer Darsteller ist, welcher nichts von seinem Charme verloren hat, aber wir bekommen auch einen Indy, welcher wesentlich langsamer, müder und „greisiger“ agiert. So bleibt weiterhin die Frage im Raum, ob man seine Helden wirklich so gealtert überhaupt sehen will, oder doch lieber in der Blüte ihrer Heldentaten in Erinnerung behält.

Jedenfalls begleiten wir Dr. Jones zu seinem letzten Tag an der Universität, er darf einen letzten Vortrag halten und wird von seinem Kollegium verabschiedet. Hier heißt es dann im Anschluss, „Auftritt Phoebe Waller-Bridge“ als Helena Shaw, welche den Stein des Abenteuers überhaupt erst ins Rollen bringt. Dazu muss man sagen, daß es sich im letzten Indy-Abenteuer natürlich auch wieder zentral um ein besonderes Artefakt handelt, welches von Indy`s Freund und Kollegen Basil Shaw (Toby Jones) seit jeher verfolgt wird, wie anno dazumal der Heilige Gral von Indy`s Vater. Nun will Helena Indy überreden, den Spuren ihres Vaters zu folgen, um nun endlich das verschollene Artefakt zu bergen und ehe sich Dr. Jones versieht, hat er wieder die Nazischergen am Hals, welche ebenfalls hinter diesem Artefakt her sind.

Was nun die Figur von Helena Shaw angeht, welche man Indy hier zur Seite stellt, kann man zumindest eine Entwarnung geben, denn es handelt sich hier um keine Staffelübergabe an die Dame. Der Film rückt defintiv Indy als Dreh- und Angelpunkt in den Mittelpunkt, denn letztlich ist dies sein (Ford`s) letztes Abenteuer. Frau Waller-Bridge darf hier quasi den Sidekick darstellen, aber leider nicht besonders geglückt. Ob es nun an der Darstellerin oder der Art wie die Figur geschrieben ist liegt, Helena Shaw ist einfach ein komplett unsympathischer Charakter, auf den ich gerne und getrost verzichtet hätte.

Am anderen Ende des Spektrums haben wir dann einen Mads Mikkelsen aka Oberbösewicht Jürgen Voller, der gekonnt und solide wie immer seine Rolle übernimmt. Mikkelsen ist einer dieser Darsteller die eigentlich immer abliefern, wenn auch nicht im Sinne einer absoluten Ausnahmeperformance, aber zumindest eine sichere Bank.

Es gibt natürlich noch einiges an Nebendarstellern, aber ich sehe hier eigentlich die drei erwähnten Charaktere als den eigentlich entscheidenden Kern an. Aber erwähnen sollte man noch John Rhys-Davies Auftritt als Sallah, denn hier hat der Film seinen Nostalgiefaktor wieder voll im Griff und auch wenn dieser Auftritt nur kurz ausfällt, will man ihn so nicht missen.

Wenn man sich nun die eigentliche Story des Films und die Jagd nach dem Artefakt anschaut, kommt man leider schnell zur Erkenntnis, das wir uns hier in einem abgedroschenen Groschenroman befinden. Gut, auch die klassischen Indy-Filme bedienen ja gerade auch dieses Genres, aber nie sank das Niveau so enorm nach unten. Die Geschichte ist bar jeglicher Spannung erzählt, läuft wie auf Schienen dahin und bietet einen erschreckenden Standardbrei, bei dem man ständig das Gefühl hat, alles schon mal so ähnlich gesehen zu haben. Es gibt so überhaupt keine Sequenz, welche auch nur annähernd heraussticht oder etwas Bemerkenswertes enthält. Es geht sogar so weit, das der komplette Mittelteil des Films schier vor Langeweile nur so strotzt.

So wie sich der Film dann endlich über dieses Mittelfeld der Mittelmäßigkeit durchgehangelt hat, kommt es dann natürlich unweigerlich zum Grand Finale und auch hier schrammelt man gerade so an einer Katastrophe wie zu Zeiten des Kristallschädels nur knapp vorbei. So wirklich besser oder cleverer ist dies im aktuellen Film denn nun auch nicht gelöst und die Tatsache das es mit dem entscheidenden Artefakt auch noch so gewisse Eigenarten und Eigenschaften im Gepäck gibt, welche dem Film eine ganze Stange von fragwürdigen Logiklöchern spendiert, das lässt einem schon die Haare zu Berge stehen und die Fußnägel hochdrehen.

Als sogenannten „Rausschmeißer“ bekommt der Film am Ende noch eine besonders emotionale Szene verpasst, welche aber immens konstruiert und zusammengeschustert wirkt, besonders weil Aspekte davon Off-Screen stattfanden und dies im Gesamten einfach jegliche Wirkung verpuffen lässt und man sich leider nur noch freut, das endlich der Abspann ablaufen darf.

Keine Ahnung wen man bei diesem Film an das Drehbuch gelassen hat, aber auf die Schulter braucht sich hier wirklich niemand klopfen und für solch eine banale Story hätten sie dann auch nicht das Projekt Jahr für Jahr vor sich hinschieben müssen. Ein wahres Trauerspiel.

Auch ein James Mangold, hat sich hier keineswegs mit Ruhm bekleckert. Vielleicht wollte er, wenn ich ihm mal guten Willen unterstelle, den Stil von Spielberg wirklich passend adaptieren (scheint nämlich arg der Fall zu sein) und eine Hommage an die klassischen Indy Filme abliefern. Das nun am Ende so ein 08/15 Sumpf entstanden ist, spricht aber nicht gerade für ein gutes Auge oder Talent. Vielleicht täte er gut daran, sich wieder auf „eigene“ Projekte zu konzentrieren.

Über die Kostüme und Preps des Films kann man sich eigentlich nicht beschweren, hier hat man zumindest aus dem Vollen geschöpft und alles sieht wirklich erstklassig aus, auch auf die passende Zeit gemünzt. Die Bilder sind sind per se gut geworden, aber leider bekommt man viel zu viele Szenen verpasst, welche vor Greenscreen gedreht wurden und dadurch enorm an Wertigkeit verlieren, gerade wenn man die alten Filme vor Auge hat, wo doch noch alles „handgemacht“ und für die damalige Zeit beeindruckend inszeniert wurde. So wird man halt ständig aus der Immersion gerissen, wenn man dann doch wieder deutlich all das inzwischen leider standardisierte CGI präsentiert bekommt. Hinzu kommt, das ein Gros der Handlung / Szenen im Dunklen oder bei Nacht abspielen, so das es einen bei einem plötzlichen Szenenwechsel zu einer „Tagesszene“ schon etwas in den Augen schmerzt, ob der plötzlichen Helligkeit nach gefühlten Stunden der Dunkelheit.

Zumindest die Musik bzw. der Score des Films ist bei John Williams in sicheren Händen. Hier gibt es kaum Grund zur Klage, denn man bekommt die klassischen Indy-Klänge serviert, genau wie gewünscht, aber auch einige neue Stücke, welche sich aber nahtlos einfügen.

Fazit:

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist leider kein guter Film geworden.

Würde über dem Film nicht Indiana Jones und Harrison Ford stehen, bzw. noch mit Abstrichen Mikkelsen als Schurke, kein Mensch würde sich für solch einen durchwachsenen Film auch nur im entferntesten interessieren. In dieser Qualität unterbietet der Film auch noch das Niveau seines bereits umstrittenen Vorgängers, bei dem aber Spielberg doch mehr richtig als falsch gemacht hat. Hier haben wir es eigentlich nur noch mit einer Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen zu tun, welche zwangsbedingt am Ende eben ein schlechtes Produkt ergeben. Das kann und will man sich nicht mehr schönreden und auch der Nostalgiefaktor hat irgendwann seine Grenzen erreicht. Wirklich leid tut es mir hier für Harrison Ford, der nicht den würdigen Abgang erhalten hat, den seine ikonische Figur verdient hätte. Wobei auch noch ein wenig die Frage im Raum steht, warum er hierzu überhaupt noch eingewilligt hat und ob er nicht besser auf einen weiteren Film verzichtet hätte. Aber das ist ja immer das Problem mit dem „hätte“, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Bewertung: 4 von 10 Punkten – Geringer Wiederschauwert

Indiana Jones und das Rad des Schicksals Bewertung
Bewertung des Films
410

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11 Kommentare
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DrStrange : : Moviejones-Fan
04.07.2023 08:26 Uhr | Editiert am 04.07.2023 - 08:26 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@MobyDick:

Vielen Dank für die Kopfbedeckung ! Und ja, das war in der Tat ein recht kniffliges Szenario, was da zusammengekommen ist. wink

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
03.07.2023 20:22 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Heftige Kritik, hätte zumindest mit 5 bis 6 Ounkten von dir gerechnet, mal schauen, ob und wann den nachhole, aber für

So begab es sich also, daß sich zwei bucklige, alte Herren und eine Dame aufmachten, den neuen Indy Film zu würdigen, allen nicht so gelungenen Reviews im Vorfeld zum Trotz. (zumindest nachdem die Sitzarrangements endlich geklärt waren)

gibt es einen Hut, denn der Absatz alleine scheint besser geschrieben als der Film laughing

Dünyayi Kurtaran Adam
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.07.2023 18:34 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.044 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@DrStrange

So ist das bei Foren und Meinungen smile Aber es macht trotzdem Spaß andere Meinungen zu lesen und sich darüber Gedanken zu machen, wie andere Menschen Filme aufgenommen haben.


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DrStrange : : Moviejones-Fan
03.07.2023 08:27 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@TiiN:

Kann natürlich sein das hier vier Individuen, jeder mit einer etwas eigenen Idee, ein etwas "zerstreutes" und inhomogenes Drehbuch zusammengeschustert haben.

Das mit den "Executive Producers" ist halt immer so ne Sache. Niemand weiß inwiefern diese wirklich maßgeblich etwas beigetragen haben außer ihren Namen. An eine Qualitätskontrolle mag ich nicht so recht glauben, oder zumindest an keine erfolgreiche.

So oder so.. Film und Franchise ist jetzt versaut. Vielen Dank an alle Beteiligten.

Dir natürlich vielen Dank für den Hut, auch wenn wir uns hier nicht einig sind. Denn so sehr du meine Kritik als zu negativ siehst, so sehe ich eben deine Bewertung als viel zu gut für den Film an.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
02.07.2023 09:36 Uhr | Editiert am 02.07.2023 - 09:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.044 | Reviews: 173 | Hüte: 607

In Summe ist mir deine Kritik etwas zu negativ, aber beim Kernpunkt bin ich voll bei dir, DrStrange. Ich mag mal den für mich hauptgrund dafür benennen. Du hast geschrieben:

Keine Ahnung wen man bei diesem Film an das Drehbuch gelassen hat, aber auf die Schulter braucht sich hier wirklich niemand klopfen und für solch eine banale Story hätten sie dann auch nicht das Projekt Jahr für Jahr vor sich hinschieben müssen. Ein wahres Trauerspiel.

Schaue ich nach wer das Drehbuch zu verantworten hat dann lese ich:

  • Jez Butterworth
  • John-Henry Butterworth
  • David Koepp
  • James Mangold

Ich möchte diesen Herren nicht abschreiben, dass sie Drehbücher schreiben können. Aber ich glaube nicht, dass diese vier Personen alle die gleiche Richtung im Kopf hatten. Für mich schaut das aus nach: Zu viele Köche verderben den Brei. Zusätzlich listet der Abspann natürlich folgende beiden Executive Producer:

  • Steven Spielberg
  • George Lucas

Diese Executive Producers werden gerne als eine Art Qualitätskontrolle eingesetzt und ich kann mir gut vorstellen, dass sowohl Spielberg wie auch Lucas ab und zu gesagt haben das dies oder jedes rein muss oder raus sollte.. In Summe sehe ich jedenfalls sechs verschiedene Personen, welche an der inhaltlichen Ausrichtung gearbeitet haben.

Für diesen Film gab es zu Beginn keine Idee sondern es gab den Plan einen Indiana Jones Film zu drehen und danach hat man versucht eine Idee zu finden. Dabei hat man vermutlich irgendein bestehenden Entwurf der Herren genommen und hat ihn Indiana Jones mäßig angepasst.

Ein Hut für deine Kritik. Ich sehe den Film auch kritisch aber in Summe nicht so schlecht. smile


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DrStrange : : Moviejones-Fan
01.07.2023 07:58 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Raven13:

Vielen Dank für den Hut !

Also 7/10 würde ich noch als zu gut für den Film halten, aber es ist ja in Ordnung wenn du noch deinen Spaß rausholen konntest. Für mich ist Indy 5 jetzt schon so ziemlich der Flop des Jahres.

Mit deiner Ansicht bezüglich der "American Treasure" Filme gehe ich absoiut mit. Ich halte hier beide Filme für begnadete Abenteuerfilme im klassischen Stil, sauber inszeniert und mit sympathischen Charakteren. Die sind beide um Längen besser als der neue Indy. Der neue Lara Croft ist schon wieder ne Zeit her und hatte meines Erachtens ein paar Probleme und war nicht perfekt. Aber auch nicht eine Katastrophe wie wir es aktuell hier haben.

Von den 2000+ Abenteuerfilmen, habe ich noch "Sahara" gut in Erinnerung, da der Film modernisiert daherkommt, aber alle wichtigen Bestandteile des Genres bedient. McConaughey hat hier in der Hauptrolle ebenfalls sehr lässig abgeliefert. Müsste ich mal wieder anschauen... Rewatch vorgemerkt.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
30.06.2023 21:41 Uhr | Editiert am 30.06.2023 - 22:11 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.225 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ DrStrange

Komme gerade aus dem Kino.

Auch wenn ich den Film am Ende "nett" fand und meinen Spaß mit ihm hatte und ihm wohl eine 7/10 geben würde, so kann ich inhaltlich deiner Kritik trotzdem fast vollkommen zustimmen. Sehr gut zusammengefasst, was auch ich oft empfunden habe.

Letztendlich habe ich bekommen, was ich erwartet habe. Ich wurde weder enttäuscht noch hat der Film meine Erwartungen übertroffen. Ein nettes Abenteuer, aber nichts großartiges oder total einprägsames. Wirkt nüchtern betrachtet halt eher wie ein Aufguss der alten Filme, nur in CGI-lastig und etwas kreativlos.

Zwangsweise vergleiche ich Indiana Jones 5 auch gerne mit anderen "modernen" Abenteuerfilmen der 2000er, vor allem mit "Das Vermächtnis der Tempelritter" und dem neuen "Tomb Raider", und ich muss sagen, dass Indy 5 kein Land sieht im Vergleich mit den beiden Filmen, die ich persönlich als viel besser empfinde. Allen voran "Das Vermächtnis der Tempelritter" finde ich als Abenteuer- und Schatzsucher-Film einfach großartig, weil dort halt alles stimmig ist: Die Story, die Erzähstruktur, die Charaktere und ihre Motivationen, den Antagonisten, die Spannung, das Tempo und die schauspielerischen Leistungen.

Leider finde ich Waller-Bridge mit ihrer Rolle in Indy 5 doof und unsympathisch, und es wurde zu viel vor Green Screen gedreht, was mich leider auch ein wenig gestört hat. Die Story strotzt leider auch vor fetten Logiokfehlern, die mich dann doch ein wenig aus der Handlung gerissen haben.

Auf jeden Fall Hut für eine Kritik!

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
DrStrange : : Moviejones-Fan
30.06.2023 13:05 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@FlyingKerbecs:

Money Money Money...

Bei Ford hatte ich eigentlich immer irgendwie den Eindruck, das er sich nicht zu einem Ausverkauf hinreissen lässt. Ich hielt ihn hierzu für etwas zu "seriös". Tja...

Danke für den Hut.

@HenryGondorf:

Auch an dich... Danke für den Hut !

Mit Sicherheit hart, aber ich habe mich auch entsprechend geärgert und wir reden hier von Indy. Ich habe es langsam satt, wie ein Franchise nach dem anderen in liebloser Mittelmäßigkeit versinkt, nur um schnell eine Lizenz abzumelken.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
30.06.2023 12:22 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 856 | Reviews: 5 | Hüte: 34

Sehr harte Kritik, aber der Film verdient auch leider nichts anderes. Gehe voll mit dir, schade um Indi.

Warriors, come out to play-ayyy!

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
30.06.2023 10:37 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.996 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Auch wenn ich gnädiger mit dem Film war, sehe ich es überwiegend genauso wie du.

Wobei auch noch ein wenig die Frage im Raum steht, warum er hierzu überhaupt noch eingewilligt hat

Money Money Money...tongue-out

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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DrStrange : : Moviejones-Fan
30.06.2023 09:59 Uhr
5
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Ich hätte gerne eine bessere Bewertung abgegeben, aber ich ärgere mich jetzt noch. Also lieber mal mit was Anderem beschäftigen, bevor ich hier noch ein Magengeschwür bekomme.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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