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Into the Wild

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Eine bildgewaltige Reise

Into the Wild Kritik

Into the Wild Kritik
0 Kommentare - 01.08.2010 von ScorchONeill
In dieser Userkritik verrät euch ScorchONeill, wie gut "Into the Wild" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

Der Name Sean Penn ist, so weit ich weiß, jedem Menschen geläufig, der sich mit Filmen auch nur ein wenig auskennt, aber nur als Schauspieler, wie in "Mystic River" um ein Beispiel zu nennen. Aber nur wenige wissen, ich gehörte nicht darunter, bis jetzt jedenfalls, dass Penn, so wie viele andere Schauspieler, worunter sich auch ein grandioser Clint Eastwood befindet, auch im Fach der Regie tätig ist. Warum ich das Anspreche, nun ja, Sean Penn ist der Regisseur dieses bildgewaltigen gesellschaftskritischen Films und ich muss mir wirklich zugestehen, von ihm hätte ich mir so einen konsequent, von der ersten bis zur letzten Minute, durchgezogenen Film nicht vorgestellt.

Aber ohne sich jetzt weit über den Tellerrand zu lehnen beginne ich jetzt an diesem Punkt meine Kritik. Die Geschichte des Streifens „Into the Wild“ lässt sich eigentlich grundsätzlich aus dem Titel herauslesen, denn dieser besagt – In die Wildnis. Ganz banal, oder sekundär,  gesehen, könnte man sagen, dass das stimmt, doch eigentlich geht es nicht wirklich um die Entdeckung der Wildnis, sondern primär um die Flucht aus der materiellen Alltag und der geldgierigen verschlossenen Gesellschaft, um einfach frei zu sein, frei von allen Regeln und Gesetzen, frei von der Polizei und vor Allem den Eltern, genau um diese Thematik dreht sich die Handlung des Films. Die Thematik ist nicht erfunden, sondern eine reale Tatsache mit den viele Menschen zu kämpfen haben, und genau so wenig ist die Geschichte auch eine Lüge und handelt daher von einer wahren Begebenheit, genauer gesagt von einem Buch mit dem gleichnamigen Titel, das Jon Krakauer geschrieben hatte. Das Buch sowie der Film handeln von dem 22-jährigen Studenten Christopher McCandless, aka Alexander Supertramp, der sich durch jahrelange familiäre Probleme aus dem Staub macht und alleine nach Alaska wandern will um dort seine Zeit, abseits des über uns herrschenden Alltages und machtgierigen Gesellschaft, zu verbringen. . . .

Nun, weiter will ich jetzt die Story nicht beschreiben, das soll jeder für sich selbst herausfinden, wie die Geschichte dieses Filmes aussieht und wie sie ausgeht. Die Hauptrolle des Christopher McCandless, aka Alexander Supertramp, übernimmt der junge Emily Hirsch und spielt seine schwierige Rolle sehr gut und überzeugend. Die Eltern Walt und Billie McCandless werden von William Hurt und Marcia Gay Harden verkörpert, durch dessen ewige Streitereien sich Christopher entschlossen hatte aus dem Leben auszusteigen. Jena Malone, ist einerseits die Schwester von Christopher, die sich untereinander sehr gut verstehen, und andererseits ist sie die Erzählfigur, die im Film eine wichtige Stütze ist. Unter den Charakteren, die Christopher auf seiner Pilgereise kennen lernt befinden sich der etwas zu lässige Farmer Wayne Westerberg (Vince Vaughn, übrigens sehr gute Darstellung), das Hippie-Paar Rainey (Brian Dierker) und Jan Burres (Catherine Keener), die etwas jüngere Verehrerin Tracy (Kristen Stewart) und der alte hilfsbereite Soldat Ron Franz (Hal Holbrook).

Angetrieben durch die wunderbare und magische Kraft des Bildes, erheben diese bemerkenswerten und farbenfrohe Aufnahmen das Werk „Into The Wild“ zu einen dieser Filme, bei denen sich eigentlich jeder Zuseher wundert, wie detailtreu und akribisch genau hier Regisseur und Kameramann zusammen gearbeitet haben müssen, wobei dann ein derartiges imposant anmutendes optisches Kunstwerk entstanden ist. Speziell in diesem Fall wurden sehr viele Aufnahmen in etlichen Gebieten Nordamerikas gedreht (ich kann jetzt nicht sagen wie oft das Set gewandert ist), sodass man glauben könnte, man hat in diesem Film alles gesehen, was es zu sehen gibt, in diesem Land. Doch, dass das nicht möglich ist, wissen wir alle, aber es ist ein Indiz dafür, wie verzaubernd Bilder sein können. Sean Penn hat bei seinem bisher besten Werk auch das Drehbuch verfasst, das er genauestens an die Vorlage gehalten hat, um möglichst alles richtig wiederzugeben. Auf einem erzählerisch, über die ganze Filmlänge konstant gehaltenen hohem Niveau berichtet „Into The Wild“ die Geschichte des Aussteigers Christopher McCandless,  wobei diese durch eine immer wieder aufkommende Erzählstimme, gesprochen von seiner Schwester Carine, eloquent begleitet wird und verstärkt somit das Bestreben und Vorhaben des 22-jährigen Alexander Supertamp.

Unterhaltend arbeitet sich die Geschichte mit jeder weiteren Sekunde voran und nimmt auf der Pilgerreise des Alexander Supertramp immer wieder neue Charaktere auf, auf die im Zuge dessen auch näher eingegangen wird, wodurch man selbst zu den außenstehenden Charakteren eine gewisse Beziehung aufbaut. Traurig wird es daher bei den Verabschiedungen, die nur all zu oft eintreten, bei denen man zeitweise richtig mitfühlend wird und die Betroffenheit verspürt, die in diesem Moment die Luft umringt. Interessant und gut auf die Charaktere abgestimmt sind auch die Dialoge, die sich aber auf  Supertramp´s Pilgerzug, also auf die Leute, die er währenddessen antrifft, konzentrieren und daher von ihnen abhängig ist, was den Film eine Art wiederkehrenden Dialogrythmus beschert, vergleichbar mit einer Sinusschwingung. Das hat zum einen den Vorteil, dass somit eine gewisse Abwechslung  herrscht, wodurch der Film niemals langweilig oder kitschig, sondern stets professionell und aufschlussreich wirkt. Zum anderen bietet es die Möglichkeit mehrere wunderbare und farbenfrohe Landschaftsaufnahmen in den Film zu implementieren, was aus meiner Sicht, den Film erst so besonders gemacht hat.

Ebenfalls zu loben ist die Filmmusik, von Eddie Vedder, dem Frontman von der Band Pearl Jam, der für „Into the Wild“ einen sehr tiefgründigen und treffenden Soundtrack im Country-Stil gesungen hat, der sich hervorragend an die einzelnen Szenen fügt.

Fazit:
 „Into the Wild“ weiß von den Darstellern angefangen, über die wahre Geschichte bis hin zu den bildgewandten und farbenfrohen Aufnahmen, auf einem hohen Niveau, zu überzeugen. Penn´s neuer und mit Abstand bester Streifen ist ein ergreifendes wahres Abenteuer, das die heutige moderne und materialgierige Gesellschaft in ihren Grundfesten zu kritisieren versucht. Daher 9/10 Sterne.

Into the Wild Bewertung
Bewertung des Films
910

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