Bewertung: 3.5 / 5
Geheimagent James Bond (Sean Connery) hat einen neuen Auftrag, im Auftrag des MI6 soll er den Machenschaften von Goldfinger (Gert Fröbe) ein Ende setzen. Dessen illegale Goldaktivitäten stellen eine Gefahr für die internationalen Währungen dar und sein neuester perfider Plan hätte weitreichende Folgen. Nun liegt es an Bond nicht nur Goldfinger zu stoppen, sondern auch einen Zusammenbruch des Dollars zu verhindern. Doch auch bei so einem Geheimauftrag ist viel Zeit für die schönen Dinge im Leben und so beglückt Bond jede Dame die er trifft. Vorweg, ich mag Sean Connery als Bond, aber er war nie mein Lieblingsbonddarsteller. Da tendiere ich eher zu Roger Moore, der der Rolle etwas mehr Witz mitgegeben hat, was besser zu den Geschichten passte. Trotzdem ist und bleibt Connery für mich ein sehr guter Bond-Darsteller. Von allen James Bond-Filmen mit Sean Connery hat [b]Goldfinger[/b] einen ganz besonderen Stellenwert, gilt dieser als der Bond-Streifen schlechthin. Ganz so unterstreichen kann ich das nicht mehr, was viele Gründe hat. So klassisch die Aufmachung dieses Bond-Abenteuers auch ist, der Film kann sein Alter inzwischen nicht mehr verschweigen und das wird durch jedes Jahr das vergeht, einfach nur noch verstärkt. Neben Blofeld dürfte Goldfinger wohl mit zu den bekanntesten Gegenspielern von Bond gehören, hier sehr gut gespielt durch Gert Fröbe. Vieles was später an Bond veralbert wurde, Schurken die ihren Plan ausplaudern, Bond fangen und dann mit technischen Spielereien umbringen wollen, die vielen Frauen, hat seinen Ursprung hier. Auch die unverkennbare Musik am Anfang, ist in meinen Augen sehr stark durch Shirley Basseys Goldfinger geprägt worden. Warum [b]Goldfinger[/b] aber nicht mehr diesen überragenden Stellenwert verdient, den er bis heute hat, liegt meiner Meinung darin, dass der Film einfach in seiner Form nicht mehr richtig funktioniert. Natürlich ist es spannend Bond zu beobachten. Doch so bedrohlich ist Goldfinger nicht und die Geheimdienste haben unzählige Möglichkeiten ihn zu stoppen. Schlimmer aber noch, die Hetzjagd beginnt auf Goldfinger eigentlich wegen Nichtigkeiten. Aus heutiger Sicht geradezu albern, denn alles was dieser Herr macht, ist Gold in Land A aufzukaufen und in Land B teurer zu verkaufen. Goldhandel eben, was heutzutage vermutlich legaler ist, als es in den 60ern der Fall war. Viele Hedgefondmanager sind heutzutage größere Verbrecher, als es Goldfinger ist. Nur sein Plan mit Fort Knox, ist etwas grenzwertig und verdient es gestoppt zu werden. Ja, das liebe Fort Knox im Film. So amüsant, wie die ganzen Soldaten da umkippen. Wie der perfide Plan ausgeführt wird. Da kann [b]Goldfinger[/b] einen gewissen anachronistischen Witz nicht leugnen. Das wirkt heute irgendwie alles sehr bemüht. Auch wie Bond die Damen umgarnt und die dann meist ein trauriges Ableben erleben. [b]Goldfinger[/b] ist ein Film seiner Zeit, egal ob es um Story, Darsteller und eben die Umsetzung geht. Der Film funktioniert auch nur in diesem Rahmen, wenn man das akzeptiert und ihn als das betrachtet. Verglichen mit vielen Bond-Filmen die später kamen, würde dieser Film den Kürzeren ziehen. Aber egal, es ist Bond und damit einfach sehenswert. Nur dank Austin Powers denke ich bei [b]Goldfinger[/b] immer an [b]Goldständer[/b].
James Bond - Goldfinger Bewertung
