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John Wick

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"The one you sent to kill the fucking Boogeyman" - John Wick

John Wick Kritik

John Wick Kritik
16 Kommentare - 17.05.2019 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "John Wick" ist.
John Wick

Bewertung: 4.5 / 5

5 Jahre ist es schon her. Ein halbes Jahrzehnt seit Keanu Reeves erstmals den titelgebenden Killer im "Nicht-Ganz-So-Ruhestand" spielte, vor dem sich sogar der schwarze Mann selbst fürchtet. John Wick - Ein Name, der vermutlich das Actionkino so revolutionierte wie es zuletzt Paul Greengrass Jason Bourne gelang. Heute, wenige Tage vor dem Start von Teil 3 der Reihe, ist kaum denkbar, dass dieser Erstling als One-Shot und als Passion-Project des Stuntmen-Duos Chad Stahelski und David Leitch entstand, ohne jedwede Intention einer Fortsetzung. Doch gehen wir zurück an den Anfang der Geschichte.

Inhalt:

Trailer zu John Wick

John Wick wird durch eine Krankheit seine Frau geraubt. Als Erinnerung und zur Trauerbewältigung hinterlässt sie ihm den Hundewelpen Daisy, um ihm durch diese schwere Zeit zu helfen. Als es der Sohn des New Yorker Verbrecherbosses Vigo jedoch auf Wicks 69er Mustang abgesehen hat und im Zuge dessen nicht nur Wick niederschlägt sondern auch dessen Hund tötet begreift er schnell, dass hinter diesem vermeintlichen Niemand ein Mann steckt, vor dem die gesamte Unterwelt in Ehrfurcht erstarrt. Und so kehrt John Wick, der Baba Yaga, der Schwarze Mann, aus dem Ruhestand zurück, um Rache zu üben...

Kritik:

Die Rachegeschichte, welche der Film uns präsentiert ist zweifellos nicht keine Neuerfindung des Rades, soviel vorab. Doch gelingt es dem Regieduo mit dem gekonnten Prolog um Wicks Frau, deren Tod und seiner Trauer darüber, den Zuschauer schnell in die Gefühlswelt des zweifelhaften Protagonisten zu ziehen. John ist kein klassischer Good Guy. Er ist Auftragskiller, ein Mann ohne Gewissen oder Reue, der seinem Opfer bis zur letzten Sekunde ohne mit der Wimper zu zucken in die Augen blicken kann und anschließend friedlich wie ein Baby schläft. Doch Keanu Reeves verkauft uns dieses Monster so human und anziehend, dass man nicht umhin kann ihm doch irgendwie die Daumen zu drücken. Das mag sicher auch daran liegen, dass "die Anderen" ja kleine Hunde töten; aber diese emotionale Manipulation lasse ich hier gerne mit mir geschehen, denn all das dient ohnehin in erster Linie als Katalysator für das, was folgt.

Und was folgt sind knapp 100 Minuten voll mit perfekt choreographierter, handgemachter und brilliant gefilmter Action. Reeves hat monatelang für den Film trainiert und macht beinahe alle seiner Stunts selbst. Überhaupt merkt man, dass hinter der Kamera Stunt-Koordinatoren mit Jahren der Erfahrung stehen, die exakt wissen, was sie wollen und wie man es mit größtmöglicher Effizienz umsetzt. Viele wirklich lange Shootouts, knallharte Nahkämpfe und clever durchgemixte Setpieces lassen das Actionfan-Herz höher schlagen, während der Film die Messlatte für In-Kamera-Action scheinbar mühelos Szene für Szene in die Höhe schraubt. Mag sein, dass Cruise und sein Team für die Mission Impossible Reihe in den letzten Jahren, was die Setpieces angeht, nochmal ne Ecke ambitionierter daherkommen, aber John Wick war ein Wunschfilm zweier Stuntleute, die einfach einen Traum hatten. Und das spürt man in jeder Minute.

Gegenspieler Vigo wird gnadenlos gut verkörpert von Mikael Nyqvist und neben seinem zunehmend maßloser werdenden Alkohol- und Drogenkonsum spürt man auch in seiner Gestik und Mimik die steigende Panik im Angesicht der schieren Naturgewalt Wick, welche sich unaufhaltsam auf seinen Sohn zubewegt. Weitere Nebenrollen fallen unter anderem dem ewig großartigen Willem Dafoe und dem jeden Film elevierenden Ian McShane zu, die aus einer starken Darstellerriege nochmals herausstechen und damit die faszinierende Realität des Films zum Leben erwecken.

Es dauert zweifellos einige Minuten, bis man sich in der vom Film präsentierten Welt zurechtgefunden hat. Aber hat man erstmal akzeptiert, dass man sich praktisch in einer Art Hyperrealität befindet, in der Auftragskiller ihre eigenen Hotels (Das Continental), eine eigene Währung (Goldmünzen) und sogar einen ganz eigenen, fast Gesetzen gleichenden, Ehrenkodex haben, bekommt man eine ausgesprochen spannende Variante unserer Welt gezeigt, auf der in der Fortsetzung auch weiter aufgebaut werden wird. In dieser Welt ist John Wick ein Jemand, er ist eine Legende, ein Name den jedermann kennt und das lässt uns jede Facette dieser Welt auch spüren.

Dass dabei alles dem Style und der Ästhetik dieser Idee einer Realität untergeordnet ist und stets die Action und die Stunts im Vordergrund stehen stört glücklicherweise nicht wirklich. Sicher, nicht jedem wird diese harte, brutale Welt liegen und zerdenkt man das alles ausgiebig, tun sich sicherlich Logiklücken auf. Zudem ist John zweifellos so nah an einer Allmachtsphantasie, wie es ein Mann nur sein kann, aber wenn alles so genial ineinandergreift kann und darf man es in solch einem Film auch einfach mal akzeptieren. Insbesondere wenn alles durch den Soundtrack von so wuchtigen Stücken wie Mansons Killing Strangers untermalt wird und man immer alles im Bild hat, ohne übertriebene Schnittorgien oder dauerhafte Computerhilfe.

Macht all das aus John Wick ein Meisterwerk? Vielleicht nicht. Aber der Film ist ein Denkmal für praktische Stunts und gemeinsam mit Millers Mad Max Fury Road der Beweis, dass, Style hin oder her, in Kamera gefilmte Actionsequenzen immer beeindruckender sein werden, als jedes CGI der Welt. Selbst wenn mancher Effekt aus dem Computer sicherlich gute Stuntarbeit noch eindrucksvoller herausstellen kann, wie Millers Film eindrucksvoll mit seinem Effektgewitter um die Stuntarbeit herum bewies.

Fazit:

John Wick ist ein Film, der eine kleine Renaissance des klassischen, stuntgetriebenen Actionkinos startete und gemeinsam mit einigen anderen Genrevertretern seit ein paar Jahren die Grenzen des ohne Computer Machbaren weiter auszuloten bereit war. Der Plot bleibt dabei eher das Gerüst für die genialen Actionszenen und Reeves physisch beeindruckende Performance und die clever ausgestaltete Welt hauchen dem Ganzen ein besonderes Eigenleben ein. Und auch wenn der Film nicht fehlerfrei ist, auch wenn die Logik mitunter strapaziert werden kann, muss man doch neidlos den Hut vor dieser Leistung ziehen und dem Erfolg dieses handgemachten Actionstreifen applaudieren.

Für mich persönlich einer der stärksten Genrevertreter überhaupt und der beinahe perfekte Auftakt in eine (bisher) tolle Reihe. Verdiente

4,5/5 Hüte bzw. 9/10Punkte

und die Empfehlung an alle, sich diesen Film vor dem Kinostart von Teil 3 gerne nochmal zu Gemüte zu führen. Viel Spaß!

John Wick Bewertung
Bewertung des Films
910

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16 Kommentare
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MobyDick : : Moviejones-Fan
21.05.2019 10:06 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp und silencio:

Jetzt nach längerer Verdauungszeit zu Polar:

Der Film ist per se nicht schlecht, er hat einen richtig coolen Lead (Mikkelsen), ist super schick gedreht und wandelt irgendwo auf den Spuren von Crank bis The American. ABER: Irgendwie passt diese melancholische Hauptfigur so gar nicht in diese quietschbunte Handlung und die Gewaltspitzen am Ende sind mehr Folterporno als Action-Film. Ob man den Film jetzt unbedingt gesehen haben muss, lass ich mal dahingestellt, da finde ich persönlich John Wick doch schon besser, aber ich freue mich trotzdem auf die obligatorische Fortsetzung - von der ich mir dann auch deutlich mehr verspreche!

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
21.05.2019 06:03 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

luhp:

"Polar" habe ich noch nicht gesehen, wird wahrscheinlich auch nicht so bald passieren.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.05.2019 21:17 Uhr | Editiert am 20.05.2019 - 21:20 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Wenn wir jetzt schon bei einem größeren Agentenaction-Vergleich der letzten Jahre sind, darf hier der von "John Wick" inspirierte "Polar" mit Mads Mikkelsen nicht fehlen. MobyDick sah ihn ja schon, ZSSnake und Silencio, habt ihr den auch schon gesehen? Das Agentendrama in der ersten Hälfte gefiel mir sehr gut, die comic-esque John-Wick-Action in der zweiten Hälfte dafür überhaupt nicht, unter Anderem, weil sie überhaupt nicht zur ersten Hälfte passt.

"Atomic Blonde" halte ich wie Silencio auch für den besseren Actionfilm als "John Wick", da er über abwechslungsreichere Action und eine glaubwürdigere Heldin verfügt, dafür bin ich in Sachen Inhalt bei MobyDick, der Spionageplot (mehr wie die Bourne-Filme) verheddert sich letztendlich zu sehr in sich selbst. Zudem misfällt mir der Metahumor. "John Wick" trumpft dafür klar mit seinem World Building und Setting auf.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
20.05.2019 19:09 Uhr | Editiert am 20.05.2019 - 19:11 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.935 | Reviews: 183 | Hüte: 614

Red Sparrow? Den hab ich damals nach dem Kinobesuch auch reviewt. Da war für mich ganz viel gewollt, aber nicht gekonnt dabei. Viel zu lang, furchtbar strukturiert, immer wieder diese sonderbaren "Ausbrüche", dazu zwischen lustlos und hysterisch gespielt von der Lawrence. Anschaubar war der, aber gut nicht.

Edit @Silencio:

Ich sag mal danke für die Blumen und ja, ich verstehe auf Basis von Mobys Argumentation halt auch, wieso man den gemessen am internationalen Maßstab nur für "gut bis okay" halten kann.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Silencio : : Moviejones-Fan
20.05.2019 19:07 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Ach so, es ist natürlich unhöflich, einen Reviewthread so zu highjacken, ohne ein Wort zur Review verloren zu haben, dementsprechend sollte ich das mal nachholen:

Wie gewohnt sauber geschrieben, mit der Einschätzung geh ich zwar nicht konform, aber ich versteh, warum man den Abfeiern kann. Formal dürfte das wohl auch im Moment eine der Spitzen im aktuellen amerikanischen Actionkino darstellen, da kann man eigentlich wenig meckern.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Silencio : : Moviejones-Fan
20.05.2019 19:03 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Ach, diese "Leidensfähigkeit der Frauen"-Verteidigung halte ich selber füre hanebüchen, da sind wir halbwegs auf dem selben Blatt. Mich stört es weniger, weil der Film so überstilisiert ist, damit weniger Realitätsanspruch hat und weil die Theron eben ordentlich Federn lassen muss im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen. Vergleich das mal mit den Blue Collar-Actionhelden der 90er, die ähnliche Situationen wesentlich weniger ramponiert überstehen. Im Grunde ist das nur anders unglaubwürdig, wenn du mich fragst und ich hab da keine Präferenz.

Den Spatzen habe ich noch nicht gesehen, hol den aber bei Gelegenheit nach. Das Agentinnenthema scheint ja im Moment ganz heiß zu sein.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.05.2019 16:40 Uhr | Editiert am 20.05.2019 - 17:09 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio

Ja, ich habe ja gewollt, Atomic Blonde zu mögen und habe mich extrem auf ihn gefreut, der hat ein geiles Setting, eine wirklich coole Story, einige verblüffende Wendungen, einige supergeile Setpieces, aber zwei Sachen haben mir den Film extrem madig gemacht:

1. Wie gesagt dieses Ende

2. Dieser Kampf, der einfach nicht aufhört, mit dem Schlüssel in der Wange. Und sie bekommt ständig eine in die Fresse von diesem super durchtrainierten Typen mit gefühlt 2,05m Körpergröße und 110Kg Lebensgewicht und trotzdem gewinnt dieser maximal 62kg Hungerhaken den Fight, und zwar nicht auf Martial Arts, was ich noch nachvollziehen könnte, sondern halt brachial. Und jetzt komm mir bloss nicht mit mehr Leidensfähigkeit und Willenskraft wink

Ich kann es verstehen, dass der Film seine Fans hat, und ich kann verstehen, warum man ihn auch besser als JW finden kann. Aber meine persönliche Präferenz unterschreitet er gegen Ende sehr extrem.

Edit:

Achja: Genau, da spreche ich genau die Thematik bei Ami-Actionern an, wie schon in meinem ersten Post angemerkt wink

Zweiter Edit:

Wenn es mir darum geht, geiles Agentinnen Setting mit starker weiblicher Figur, ist einer der aktuellen Filme, die ich deutlich höher einstúfen würde, ganz klar Salt! Huahuahua, nein im Ernst: Red Sparrow :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
20.05.2019 16:27 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Damit sprichst du ja das Problem an, dass die meisten größeren Ami-Actioner haben: die setzen sich Schauspieler in die wichtigen Rollen, wo die Asia-Streifen ja eher "vorgebildete" Leute nehmen (wobei sich bei Reeves zwischen "Matrix" und seinen neueren Filmen einiges getan hat, muss man fairerweise sagen), da wird man dann einen gewissen Kompromiss eingehen müssen.

Gerade weil JW so "geradlinig" war, war er eben auch sehr simpel (und geradlinig ist ja nur wohlwollend für simpel :p ), da halte ich AB schon für ambitionierter (und eine Verfolgungsjagd durch ein Kino, in dem "Stalker" läuft lässt mich kichern...). Was mich AB allerdings auch was lieber haben lässt, ist, dass die Theron bei weitem nicht die unzerstörbare Killermaschine ist wie der Reeves. Da ist durchaus Potential zum mitfiebern, was bei JW eben nicht der Fall ist. Und der Treppenhauskampf? Uff, der hat schon das Potential, dem ein oder anderen schwitzige Hände zu verschaffen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.05.2019 16:18 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio

Atomic Blonde als Trittbrettfahrer zu bezeichnen schießt vielleicht tatsächlich ein bißchen übers Ziel hinaus, daher ja auch in Anführungsstrichen, zumal er ja inhaltlich schon mehr hergibt. Aber gerade dieses in die Länge gezogene Brutale, das mich irgendwann ermüded, gerade weil wegen der fehlenden Innovationsfähigkeit und Dynamik (egal wie fit eine Theron oder ein Reeves sind, sie sind nunmal keine wirklichen Akrobaten) selbe Muster bedient werden, verschiebt diesen Film für mich sehr nah ran an Wick.

Ich persönlich mag das Geradlinige an JW allerdings mehr, irgendwann ist es bei AB für mich ein Haken zu viel, der den Film von solide bis gut (solange McAvoy noch im Spiel ist) auf ein Mittelmaß (kurz danach noch) mit enttäuschendem Ende abfallen lässt.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
20.05.2019 16:12 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Können wir "Atomic Blonde" ernsthaft als Trittbrettfahrer bezeichnen? Der ist ja auch vom Leitch, die stilistische Nähe ist also keine Nachahmung. Ich halte den übrigens insgesamt für besser, auch wenn JW handwerklich nicht zu beanstanden ist...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.05.2019 16:10 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

ZSSNake

Alles gut, kein Vorwurf. Aber ich sehe in dir viel Potential, auch andere Filmgefilde unsicher zu machen, bist ja osnt auch sehr umtriebig wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
20.05.2019 16:04 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.935 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Moby:

Gut, da bin ich dann tatsächlich in meinen Sehgewohnheiten zu amerinisch/westlich geprägt, um wirklich akut was dazu sagen zu können. The Raid hab ich bis heute nur in (zugegeben extrem eindrucksvollen) Ausschnitten gesehen und klar, generell ist da das klassische Stuntkino traditionell viel stärker unterwegs.

Ich spreche hier natürlich aus meiner subjektiv "verzerrten" Perspektive. Ich muss echt mal was von dem Asia-Zeug nachholen, das merke ich immer mal wieder ^^

Dass die Choreographien ermüdend sein sollen hab ich schon häufiger gehört/gelesen, empfand es aber selbst nie so. Mit stylischem Geballer kriegst du meinen animalischen Teil allerdings auch leicht befriedigt, das geb ich zu.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.05.2019 15:21 Uhr | Editiert am 20.05.2019 - 15:24 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Hast mich (EDITsmile auch damit gelockt, dass ich dachte, es handele sich um die Besprechung von Teil 3.

Schöne Kritik, der ich allerdings leider nur bedingt zustimmen kann:

1. Die Actionszenen sind wirklich sehr gut - allerdings nur für US-amerikanische Produktionen. Da macht Asien seit Jahren keiner was vor, und auch hier nicht.

2. Klar in der westlichen Wahrnehmung dürfte dieser Film eine Welle losgetreten haben, vor allem wenn man sich solche "Trittbrettfahrer" wie Atomic Blonde zur Gemüte führt. Aber wenn es nur darum geht, ist erstmal meines Erachtens (der recht schwache) Soderbergh-Gina Carano Film zu nennen, der so ziemlich alle Stunts handgemacht präsentiert und zum anderen die andere absolute Messlatte von Film "The Raid"

3. John Wick ist stylisher, er ist zugänglicher und hat die ganz klar besseren Darsteller vor der Kamera. ABER: Er hat dadurch auch die weniger professionellen Kämpfer. So cool ich Reeves finde und seinen Körpereinsatz respektiere (vor allem in seinem Alter), tatsächlich choreografisch finde ich ihn und seine Mitstreiter eigentlich schon schwach, da sind solche Namen wie Chan, Li, Uwai und wie sie sonst alle noch heissen halt im Getümmel deutlich glaubwürdiger (das war übrigens schon in Matrix so)

4. Ich persönlich finde die Choreografie irgendwann auch sehr monoton und ermüdend, auch wenn sie effizient ist (Kopfschuss hier, Kopfschuss da)

Ansonsten aber sehr starker Film einer wirklich starken Reihe, wo ich mich immer auf die Fortsetzung freue. Gäbe von mir 7 Punkte wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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Tarkin : : Moviejones-Fan
20.05.2019 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

stimmt. Auch mir gefiel der 2. Eq noch besser, weil da einfach mehr passiert und wir mehr über Denzel washingtons Character erfahren. wobei mir der 2. John wick nicht ganz so gut gefiel, wie Teil 1. Dennoch war der 2. JW auch sehr stark. mal sehen was Teil 3 bringt. danke schonmal im Voraus für die review

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
20.05.2019 15:03 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.935 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Tarkin:

Ich denke mal meine Review zum dritten wird spät am Mittwochabend online gehen, da ich plane den Film in der Preview um 20 Uhr zu sehen. Davor kommt noch eine zum zweiten.

Aber freut mich, wenn diese hier gefällt und auch mir sagte Wick mehr zu als der erste Equalizer. Der zweite Equalizer gefiel mir aber generell besser als der erste. Auf den dritten Wick freu ich mich sehr, da hier scheinbar ne Trilogie mit sehr gleichwertigem Niveau geschaffen wurde.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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