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Jurassic Park 3

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Jurassic Park III Kritik

Jurassic Park 3 Kritik

Jurassic Park 3 Kritik
0 Kommentare - 16.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Jurassic Park 3" ist.

Bewertung: 3 / 5

Dr. Alan Grant (Sam Neill) wird von dem Ehepaar Paul (William H. Macy) und Amanda Kirby (Téa Leoni) unfreiwillig eingeladen eine unheimliche Insel zu besuchen. Dort leben Dinos und wie sich herausstellt, geht es darum, jemanden zu suchen, den sie verloren haben.

Ist es eigentlich anmaßend, wenn man die Jurassic Park-Filme als künstlerisches Desaster bezeichnet? Sicher, das ist natürlich erstmal ein hartes Statement, doch wenn man mal ehrlich ist, fehlt es diesen Filmen ganz eindeutig an irgendeiner Form von Relevanz. Selten waren Filme uninspiriert und festgefahren in ihrer eigenen Reihe, sodass – zumindest die ersten drei Teile – doch den Anschein erwecken, als würde es immer wieder um die gleichen Fragen und protzigen Schauwerte eines gewöhnlichen Monsterfilms gehen. Versucht hat man was, indem den T-Rex rausnimmt und durch einen anderen Dino ersetzt. Dann sitzt man da und denkt sich „Och jo, is ja nett.“ und dann kann man das Denken auch eigentlich schon wieder sein lassen. Es gibt nicht wirklich einen Antagonisten, das Drehbuch scheint sich die gleichen Probleme der vorherigen Teile herauszusuchen und in Szene zu setzen. Wichtig ist hier nichts und wenn man einen Antagonisten suchte, dann wären es vielleicht ein paar ganz seltsame Eltern, die einen Mann entführen, um ihren eigenen Sohn zu retten. Das ist auch mal anders, hat man so wohl auch nur selten gesehen. Natürlich ist der Mann, den sie entführen, alles andere als erfreut und nach und nach stirbt da ein Mitglied einer Gruppe von Arbeitern nach dem anderen. Das ist interessant, die Menschen, die einen gewissen Wohlstand pflegen, lassen andere für sich über die Klippe springen.

Da haben wir sie auch wieder, die Kapitalismuskritik und dann gibt es da nicht mal Geld für Alan Grant, der ja zumindest versucht, aus der Situation das Beste zu machen. Doch der tolle Unternehmer Paul Kirby hat nicht wirklich Geld. Auch das, natürlich allegorisch zu verstehen. So könnte man den Protz, den diese Leute ja ganz offensichtlich leben, wohinter keinerlei Substanz steckt, durchaus als Kritik am Lebensstil im Kapitalismus verstehen. Denn dieser ist ja auch schon eine ziemliche Mogelpackung. Tja und ab dann ist man aber in Jurassic Park III wirklich in einem B-Movie. Gesuchtes Kind auf der Insel hat es ganz alleine geschafft Wochenlang zu überleben und wird dann mehr schlecht als recht zufällig von Alan Grant entdeckt. Der zuvor noch in seiner Heimat ein Kaffeekränzchen mit Ellie Sattler geführt hat. Die ist irgendwie Mutter geworden und irgendwie nicht mit Grant zusammen und irgendwie soll dieser Subplot doch irgendwie etwas aussagen, was irgendwie keinerlei Sinn mehr ergibt. Ja, ist lustig, weil es schon sehr dumm ist. Und dann, irgendwann auf der Insel, spricht Grant in einem Traum mit einem Raptor. Auch das, seltsam möchte man meinen. Wohin das führt, nun nirgendwo, aber zumindest unterhaltsam ist es doch. Ob das allerdings jemand gebraucht hätte, bleibt abzuwarten.

Wieder im Dschungel, Wald oder wie auch immer, sucht die Truppe halt, weil sie gerade auch eh nichts Besseres zu tun hat. Dann kommt der Prämiumhumor, zwischen Mann und Frau. Ich hatte den Eindruck, daß das, was Téa Leoni Amanda Kirby in den Mund gelegt bekommt und sagt, tatsächlich so etwas wie Witze sein sollen. So ganz verifizieren lassen sie sich als solche allerdings nicht, schließlich gibt es dafür keinerlei Aufbau und keinerlei Bissigkeit. Viel wichtiger ist doch, wie sich Amanda und Paul auf der Insel miteinander verhalten denn, oh Schreck, sie sind nicht mehr zusammen. Da trifft es sich ja gut, daß Amandas neuer zu Beginn des Films beim Wind-Surfen abstürzt und stirbt. Das ist ja überhaupt der Auslöser des Dilemmas, warum besagter Sohn verschwunden ist. Jetzt steht der glücklichen Familie nun aber wirklich nichts mehr im Wege. Abseits dessen, daß die beiden Figuren absolute Unsympathen sind, sind es natürlich brennende Fragen, die sie umgeben. Kommen Mammi und Daddy wieder zusammen? Werden sie es schaffen, endlich ihr verficktes Glück zu finden? Ja, wer weiß, wer weiß. Es ist aber auch schon eine Spannung, die dieser Film erzeugt. Wie kann man da nicht mitfiebern? Besser ist nur noch eine Folge Berlin Tag & Nacht. So, genug des zynischten Sarkasmus an der Stelle. Es ist halt konservativer Müll, teils sogar neoliberales Gesabbel, was Jurassic Park III in vielen Momenten abliefert. Zugutehalten muss man ihm da vor allem, daß er gar nicht das Bedürfnis hat, besonders intelligent zu sein. Gibt’s ja auch, Taika Waititi zum Beispiel.

Viel Neues lässt sich an der Stelle auch nicht erkennen. Wer den Plot kurz anreißt und auch das Ende vor Augen hat, wird da abseits eines neuen Dinos nichts erkennen. Spannend ist aber, daß der Film durchaus schon als künstlerischer Vorläufer für einen Jurassic World (2015) dient. Denn zu Teilen wird hier schon die Intelligenz von den guten alten Raptoren angesprochen. Ob das nun unfreiwilliges Forshadowing ist, oder eben nicht, darf man an der Stelle gerne diskutieren. Spannend bleibt aber, daß die inhaltliche Verzahnung des Franchises, durchaus immer recht marginal lief. So zumindest in der ersten Trilogie. Und so fühlt sich dieser Film auch zu keinem Zeitpunkt wie ein Höhepunkt oder ähnliches an.

Zum dritten Mal werden Menschen von Dinos gejagt. Wer erwartet, man würde daran wachsen, irrt. Menschen sind ja im Schnitt weder die größten noch die hellsten. Und so unterhält Jurassic Park III vor allem auch als absolut sinnbefreiter B-Movie, der seinen ganz eigenen Charme hat, aber man sollte nicht erwarten, dadurch irgendwie intelligenter zu werden.

Jurassic Park 3 Bewertung
Bewertung des Films
610

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