Bewertung: 3.5 / 5
[b]Einleitung:[/b] Kokowääh (eigentlich „Coq au Vin“) geschrieben ist ein Rezept mit welchem man ein mariniertes Huhn wunderbar verarbeiten kann. Oder so ähnlich. Verzeihung ich bin kein Chefkoch! Jedenfalls ist es ein Rezept mit viel Wein, Gemüse und Gewürzen, dass somit logischerweise nicht jedem schmeckt. Das heißt nicht unbedingt, dass es schlecht sein muss. So ähnlich ist es auch mit diesem Film von und mit Til Schweiger. Alleine eben jener Schweiger ist schon jemand der sehr poralisiert. [b]Inhalt:[/b] Der Drehbuchautor Henry (Til Schweiger) ist ein Macho, der nicht in der Lage ist eine richtige Beziehung zu führen. Kinder mag er schon gar nicht. Der absolute Höhepunkt einer nicht abreißen wollenden Pechsträhne ist somit für ihn die 8 jährige Magdalena (Emma Schweiger) die urplötzlich mit einem Brief ihrer Mutter vor Henry´s Tür steht. In dem Brief steht, dass er der Vater von Magdalena sei und er auf Sie, mindestens die nächsten Wochen aufpassen müsse. Wenigstens hat er gerade vorher ein lukratives Angebot erhalten. Er soll das Drehbuch zu einem, auf dem Roman seiner Ex Katharina (Jasmin Gerat) basierenden, bald erscheinenden Kinofilm verfassen. Mit der Gesamtsituation überfordert lässt er Magdalena häufig allein zuhause, bis diese schließlich die gesamte Küche, bei dem Versuch Spiegeleier zu braten, abfackelt. Immer mehr gelingt es Henry allerdings die Situation mit Magdalena in den Griff zu kriegen, dafür häufen sich die Probleme und Streitigkeiten mit Katharina wieder. Parallel zur Geschichte von Henry erzählt der Film nebenbei auch die Geschichte von Charlotte (Meret Becker), der verzweifelten Mutter von Magdalena und ihrem Mann Tristan (Samuel Finzi), der mit der Erkenntnis leben muss, nicht der biologische Vater von Magdalena zu sein. [b]Kritik:[/b] Wie man es in letzter Zeit von Til Schweiger gewohnt ist, ist auch “Kokowääh“ eine romantische Komödie, mit vielen Wendungen, Herzschmerz und Humor. Etwas abheben von seinen anderen Filmen kann sich“ Kokowääh“ aber durch die intensiven und sehr emotionalen Einblicke, die man in das Familienleben der Protagonisten erhält, sowie durch den überragenden Darsteller Samuel Finzi, der den verzweifelten (Ex-) Vater einfach klasse spielt. Der Soundtrack ist wie gewohnt auch sehr passend und hat vor allem mit „Stay“ von One Republic und „Snowflakes“ von White Apple Tree zwei große Hits zu bieten. Es gibt aber auch einiges auszusetzen an „Kokowääh“. Vor allem einige unnötige und Klischee geladene Szenen, wie die mit dem abgeschleppten Auto oder den „Gangstern“, die Magdalena in der Schule abziehen. Das lässt einen vermuten, dass der Regisseur Til Schweiger einige Probleme mit Vorurteilen hat. Im Großen und Ganzen kann man aber über die kleinen Schwächen hinwegsehen und daraufhin eine schöne Komödie für die ganze Familie ansehen. Für die ganze Familie? Naja, dass bleibt am Ende jedem selbst überlassen. „ Kokowääh“ schmeckt schließlich nicht jedem. [b]Fazit:[/b] "Kokowääh" ist ein typischer Til Schweiger Film, der dennoch auch einigen Zuschauern gefallen könnte, die mit „Keinohrhasen“ nicht so viel anfangen konnten. Von mir gibt es 3.5/ 5 Punkten. Und wer auch immer mal versuchen sollte das Rezept nach zu kochen, darf in den Kommentaren gerne mitteilen, wie und ob „Coq au Vin“ überhaupt schmeckt.
Kokowääh Bewertung