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Last Samurai

Kritik Details Trailer News
„Doch wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen, wer wir waren“

Last Samurai Kritik

Last Samurai Kritik
18 Kommentare - 24.02.2014 von MarieTrin
In dieser Userkritik verrät euch MarieTrin, wie gut "Last Samurai" ist.

Bewertung: 5 / 5

In der Meiji Epoche wurde das moderne Japan geschaffen. Der 15 jährige, als Gott verehrte Kaiser treibt den Wandel an, um ein vereintes und starkes Japan zu schaffen, dass sich in der Welt behaupten kann. Doch wo westliche Kleidung, Frisuren und Waffen Einzug halten, stehen auf der anderen Seite die uralten Traditionen eines Landes, das nur wenige Jahrzehnte zuvor jeden Kontakt verweigert hatte. Nach dem Fall der Shoguns, welche Jahrhunderte lang im Namen des Kaisers die Regierungsgeschäfte geführt haben, steht eine weitere Bevölkerungsschicht vor dem Untergang: die Samurai. In genau dieser Epoche der Umwälzungen spielt [i]The Last Samurai[/i]. Doch befindet sich der Protagonist zunächst in einem anderen Land, nämlich den USA. Als Bürgerkriegsveteran, arbeitet Nathan Algren (Tom Cruise) für eine Waffenfirma und bewirbt moderne Schusswaffen. Doch die Grausamkeiten aus dem Krieg gegen die Indianer lassen ihn, genauso wie der Alkohol, nicht mehr los. Nachdem er bei einem Auftritt betrunken auf Ausstellungsstücke geschossen und das Publikum verängstigt hat, wird er von einem alten Kameraden (Billy Connolly) zur Seite genommen und bei einem Abendessen mit seinem ehemaligen Vorgesetzten Colonel Bagley (Tony Goldwyn) dem japanischen Ratsherren Omura (Masato Harada) vorgestellt. Dieser möchte die japanische Armee ausbilden, damit sie gegen eine aufmüpfige und veraltete Bevölkerungsschicht in die Schlacht ziehen kann. Algren sagt wegen des Geldes Willen zu und begibt sich auf die Reise nach Japan. In Japan muss er Soldaten ausbilden, welche noch zu dem Beginn ihrer Entwicklung stehen und die einfachsten Handgriffe erlernen müssen. Gegen Algrens Willen wird der Befehl zum Ausrücken erteilt und die Armee nur wenig später wird von den Samurai vernichtend geschlagen. Als einer der letzten Überlebenden der japanischen Armee, verteidigt sich Algren zum Schluss nur noch mit einer Lanze. Doch ihr Anführer Katsumoto (Ken Watanabe) verschont ihn und lässt ihn gefangen nehmen. Im Bergdorf der Samurai kann Algren, nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hat, sich frei bewegen, doch der Weg zurück über die Berge ist ihm versperrt. Stück für Stück erhält Algren Einblick in das Leben der Samurai und beginnt langsam verstehen, was es heißt ein Krieger zu sein. Durch die Figur von Algren erhält auch der Zuschauer einen Zugang zu der Kultur, die von all ihren guten Seiten präsentiert wird, und einem westlichen, unerfahrenen Zuschauer oft verschlossen bleibt. So fremd und schockierend die Tradition des Seppuku, des Freitodes der Samurai, für Außenstehende zu erscheinen mag, desto wichtig ist sie in dem Kodex und im Selbstverständnis der Samurai. Dieses Selbstverständnis wird zu einem großen Teil durch den Anführer Katsumoto erklärt. Ken Watanabe spielt die Rolle des Anführers der Samurai mit einer unglaublichen Kraft und fast stoischer Ruhe. Seine subtile humorvolle Art und den Ernst, den er in die Rolle bringt, machen aus dem Charakter einen dem Protagonisten in der Bedeutung ihrer Wichtigkeit fast gleichgestellten Handlungs-Charakter. Diese Intensität wurde auch mit einer Oscarnominierung belohnt, denn der Kampf der Samurai würde ohne Ken Watanabes Verkörperung lange nicht so überzeugend und auch bewegend rübergebracht werden. Seine Rolle ist auch in einer ganz pragmatischen Hinsicht äußerst wichtig. Er ist einer der wenigen japanischen Charaktere, die Englisch sprechen. Auf diese Weise erfährt Algren einen Großteil über die Sitten und Gebräuche der Samurai, denn der durchgehend japanische Cast bleibt beim Japanischen. Die Regieleistung von Edward Zwicke, der sich zu einem großen Teil über Dolmetscher verständigen musste, ist da besonders hervorzuheben. Die Sprachbarriere vermittelt Authentizität und führt auch zu einer der humorvolleren Szenen des Films, der sich nicht gewollt eingebauter Witze bedienen muss. Das ist auch dem ausgezeichneten Spiel der Darsteller geschuldet. Der gesamte Cast liefert eine sehr gute Leistung ab, allen voran Ken Watanabe und Tom Cruise. Die Rollen passen perfekt, so dass man sich keine andere Interpretation vorstellen kann. Gerade Tom Cruise spielt den desillusionierten, von Alpträumen geplagten Kriegsveteranen mit einer Hingabe, dass man merkt, wie sehr ihm diese Rolle am Herzen lag. Neben der Geschichte über die Epoche, steht der Weg seines Charakters und dessen Herausforderungen im Vordergrund: sich selbst zu akzeptieren und den inneren Frieden finden. Der Film wurde mit viel Herz fürs Detail, als auch die Werte, die vermittelt werden sollen gedreht. Neben der Ehre stehen der Durchhaltewillen, das Kämpferherz im Vordergrund, aber auch Algren, der sich teils aus Schicksalsergebenheit und teils aus einfachem Überlebensinstinkt, nicht unterkriegen lassen will und bis zum völligen Zusammenbruch immer wieder aufsteht. So erwirbt sich seine Figur nicht nur den Respekt der Samurai, sondern auch den des Zuschauers; Respekt in all seinen Formen, sei es auf höflicher oder freundschaftlicher Ebene, vor dem Gegner oder vor einer fremden Kultur. So wie der Film von diesen Werten durchdrungen ist, so ist er auch von der japanischen Kultur geprägt und feiert diese in ihrer ganzen Pracht. So wurden für die Darstellung der japanischen Hafenstadt, Originalfotografien aus dieser Zeit verwendet und bis in das kleinste Detail, wie z. B. die Beschriftung der Straßenschilder, nachgestellt. Genauso beeindruckend sind die Schlachten, welche nicht computergeneriert wurden, sondern in wochenlanger Arbeit mit Schauspielern und Statisten gedreht worden sind. Im Dorf der Samurai lernt Algren auch den Umgang mit dem Samurai Schwert. Sein Lehrer ist niemand geringeres als einer der großen Kämpfer von Katsumotos Gefolge, der stolze Ojio (Hiroyuki Sanada). Sanada bereicherte den Cast insbesondere aufgrund seiner Kampfsporterfahrung und beeindruckt selbst mit seiner Darbietung. Die actionreichen Szenen sind gleichmäßig über den Film verteilt und reichen von Einzelkämpfen bis zu Großkampfszenen, die, so einen wichtigen Teil sie auch ausmachen, nicht allein tragend sind, sondern von den ruhigeren Szenen ergänzt werden. Gerade die ruhigen Szenen, wenn Katsumoto Algren in ein Gespräch verwickeln möchte oder Algren dem leicht naiven Fotografen und Übersetzer Simon Graham (Timothy Spall) das Skalpieren erklärt. Die Figur der Übersetzers und Fotografen ist, wie auch Katsumoto und teilweise Algren, an eine reale Person angelehnt. Neben diesen historischen Persönlichkeiten wird auch General Custer erwähnt. Nathan Algren diente unter ihm und der Film setzt nur kurze Zeit nach der großen Schlacht am Little Bighorn ein. Doch können auch bei diesem Film kleinere historische Fehler Ungereimtheiten ausgemacht werden. Erwähnenswert ist dabei, dass die Samurai nicht nur gegen die Verwestlichung des Landes, sondern auch für den Erhalt des Feudalsystems und ihres Standes kämpften. Diese Seite wird im Film nicht gezeigt, wodurch die Samurai vielleicht zu „weiß“ gezeichnet werden. Aber ähnlich dem Historienfilm [i]Gladiator[/i], soll der Film keine historische Dokumentation darstellen, sondern in die alte, ehrwürdige Kultur der Samurai, ihr Leben und ihr Selbstverständnis einführen. [i]The Last Samurai[/i] ist ein Hollywoodfilm, der mehr sein möchte, als ein weiterer spannender Film mit schön choreographierten Kampfszenen. Das erklärte Ziel von Edward Zwick, einen Abenteuerfilm zu drehen, der mehr als nur aus bloßer Action besteht, ist ihm ohne Zweifel gelungen. Die Bandbreite an Emotionen, die sich hinter der freundlichen Fassade der Bewohner des Dorfes verbirgt, präsentiert auch dieser Film, von Trauer und Freude bis Liebe. Im Gegensatz zu vielen der heutigen Blockbuster handelt es sich aber mehr um eine allumfassende Liebe, deren Verkörperung auch in dem Dienst der Samurai gesehen werden kann. Die Liebe zu einer konkreten Person, wie Algrens sich entwickelnde Gefühle zu der weiblichen Hauptperson Taka (Katô Koyuki), der Schwester von Katsumoto, bleibt hauptsächlich distanziert in körperlich Hinsicht, aber ist sogleich so viel tiefer und vielfältiger in emotionaler Hinsicht. Dazu liefert auch die wunderbare Filmmusik von Hans Zimmer einen immensen Beitrag. Zwar bleiben seine Kompositionen unverkennbar und der geneigte Zuhörer findet auch teilweise Themen aus Filmen wie Gladiator oder Fluch der Karibik II. Doch die neuen Themen glänzen mit einer süßen Melancholie und auch mitreißenden, atmosphärischen schnelleren Stücken, geschickt unterlegt mit japanischen Instrumenten. Hans Zimmer liefert hier einen seiner schönsten Soundtracks ab. Die Effekte werden nicht gerade sparsam eingesetzt, fügen sich aber so gut ein, dass sie häufig gar nicht mehr auffallen. An den nötigen Stellen wird nicht mit dem Blut gegeizt, Verletzungen und Tod nicht versteckt. Die Altersfreigabe ab 16 Jahren ist dabei absolut angemessen. Eine andere Herangehensweise hätte diesem Thema sowohl die Ernsthaftigkeit als auch die Authentizität genommen. In Rückblenden wie Algrens Erinnerungen oder einer Vision Katsumotos wird die Kameraführung oft unruhiger. Passend dazu wird ein gräulicher Farbfilter eingesetzt, der neben den kurzen Schnitten deutlich macht, dass der Zuschauer z.B. die Vergangenheit sieht. Edward Zwick verzichtet zudem bewusst auf zu viele Detailaufnahmen, um den Raum, in welchem die Charaktere sich bewegen, immer miteinzubeziehen. Dadurch entwickelt sich die Beziehung des Zuschauers zu den Charakteren vorwiegend über ihre Handlungen. Auffällig ist, dass in dem ersten Teil des Films, nie aus der subjektiven Perspektive Algrens gefilmt wird. Erst als Algren beginnt sich an das Leben bei den Samurai zu gewöhnen, nimmt die Kamera häufiger seinen Standpunkt ein. Je mehr der Zuschauer sich mit dem Protagonisten identifizieren kann, desto häufiger wird aus seiner Sicht gefilmt. All diese Elemente machen The Last Samurai zu einem filmischen Denkmal an die Samurai, welche die Kultur Japans zu einem Wesentlichen mitgeprägt haben. Gleichzeitig wird der geneigte Zuschauer auch eine Bandbreite von Emotionen erleben, wie man es bei heutigen Actionfilmen häufiger vermisst. Damit gehört der Film zu den tiefgründigeren Vertretern dieses Genres und bekommt daher uneingeschränkte und begeisterte 5 Hüte von mir.

Last Samurai Bewertung
Bewertung des Films
1010

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18 Kommentare
1 2
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MarieTrin : : Mrs. Justice
02.03.2014 20:21 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
Liebe Leia,

zunächst einmal ein riesiges Dankeschön für dieses nette Feedback. Meine Kritiken sind ja bisher nicht besonders zahlreich und so freut es mich wirklich sehr, eine solch tolle Rückmeldung zu bekommen. Das ist kein Schleim, sondern ist die Belohnung, wenn man sich mehrere Tage damit beschäftigt und eine lesenswerte Kritik abliefern möchte. Vor allem, wenn man das so laienhaft betreibt wie ich, freut einen jede Rückmeldung und das Lob gleich doppelt so viel :-)))

Braveheart habe ich noch nicht gesehen. Wenn ich so begeistert bin, wie bei Gladiator oder jetzt nach Last Samurai, dann ist eine Kritik gar nicht mal so unwahrscheinlich.

allerdings denke ich, dass historische Korrektheit nicht das zwingende Ziel dieses Films war. Genauso, wie auch bei meinen Vergleichsfilmen "Gladiator" und "Braveheart".

Genau das wollte ich auch mit der Erwähnung von Gladiator in der Kritik verdeutlichen. Da sind wir zu 100% einer Meinung!

Ich finde, sie haben alle 3 den Geist der Kultur eingefangen, soweit dies ein Außenstehender konnte. Man bekommt nicht den Blick, den Menschen von ihrer eigenen Kultur haben (wie sehen Japaner selbst ihr e Samurai-Vergangenheit, z.B.), sondern wie empfindet die westliche Gesellschaft diese alten Kulturen und wie werden diese interpretiert.

Dies trifft meiner Meinung nach eher auf The Last Samurai zu als auf Gladiator. Dieser liefert zwar auch ein gutes Bild des alten Roms, aber der Schwerpunkt des Films liegt nicht darauf Im Gegensatz zu The Last Samurai)

und ich bin der Meinung, dass Last Samurai ein anderes Ziel hatte, als das Leben eines Samurai darzustellen, einen anderen Schwerpunkt. So empfand ich es zumindest, aber vielleicht bin ich auch auf meinen Heldenkult viel zu fixiert.

Ich sehe das genauso und habe bisher noch nichts von einem Heldenkult gehört. Ich verstehe aber, was du damit verbindest und ich bin mir sicher, soweit es The Last Samurai und Gladiator betrifft, dass sich Algren und Maximus super verstehen würden.
Aber ich verstehe auch MD02Geists Kritik und denke, dass der Film durch ein paar minimale Ergänzungen noch besser hätte sein können. Also besser als perfekt, falls das überhaupt möglich ist wink

Que la loi soit avec toi!

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Leia : : Prinzessin
02.03.2014 00:05 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 558 | Reviews: 13 | Hüte: 56
Liebe Marie,

Du hast mal wieder eine wunderbare Kritik geliefert, wie bei Dir nicht anders zu erwarten ;) Ich lese ja Deine Kritiken generell immer unheimlich gern, irgendwie triffst Du immer total meinen Geschmack und wenn Dir ein Film absolut zusagt, dann liest man diese Leidenschaft in Deinen Texten auch immer extrem raus. Das macht Deine Texte sehr lesenswert. (Sorry, dieser Schleimtext musste mal sein, weil ich bislang eher still Deine Kritiken gelesen habe und es stets verpasst hab, da auch mal Feedback drunter zu schreiben, das kommt jetzt als geballte Schleimladung laughing *flatsch*)

So, jetzt wünsche ich mir von Dir noch Braveheart und Du hast meine persönliche "Helden-Trilogie" komplett. Jetzt mag sich vielleicht der eine oder andere geschockt an den Kopf langen, aber für mich erzählen die Filme Braveheart, Gladiator und Last Samurai alle im Kern dieselbe Geschichte - bzw. wird in allen 3 Filmen für mich der vollkommene Held gezeichnet, daher die Bezeichnung "Helden-Trilogie". Die Geschichten spielen zwar in 3 vollkommen verschiedenen Zeitepochen und Kulturen, aber das Faszinierende ist, dass die elementaren Grundzüge eines Helden hier so unfassbar episch herausgearbeitet wurden. Für mich persönlich ist ein Held etwas sehr wichtiges, ich selbst schreibe auch seit Jahren an einer Geschichte, in der ich irgendwie versuche, das heroische Wesen in meine Figuren einzuarbeiten. Das stellt für mich eine so große Faszination dar und ich bin absolut der Meinung, dass sich egal wann und egal wo ein wahrer Held offenbaren wird, der die Menschen inspiriert und zurück auf gute Pfade lenkt. Das geht zwar leider meist immer mit einem Opfer dessen einher, aber das gehört wohl auch zu der Definition Held. Und die drei Filme haben auch jeweils solch wahre Helden hervorgebracht. Alle 3 mit komplett unterschiedlicher Vergangenheit, doch am Ende so unverkennbar ehrenvoll und aufopfernd, wie es nur ein wahrer Held sein kann. Entschuldige dieses Geschwafel, vor allem, da das ja ein absolut naiver Grundgedanke ist, an solche Helden zu glauben, aber darauf stehe ich einfach laughing

Das ist auch der Grund, weshalb ich Last Samurai in Sachen historischer Korrektheit nicht so kritisch gegenüberstehen kann. Ich verstehe MDGeists Argumentation, da ich selbst auch unsagbar fasziniert von Japans Kultur bin und mich damit schon mein halbes Leben auseinandersetze, allerdings denke ich, dass historische Korrektheit nicht das zwingende Ziel dieses Films war. Genauso, wie auch bei meinen Vergleichsfilmen "Gladiator" und "Braveheart". Ich finde, sie haben alle 3 den Geist der Kultur eingefangen, soweit dies ein Außenstehender konnte. Man bekommt nicht den Blick, den Menschen von ihrer eigenen Kultur haben (wie sehen Japaner selbst ihre Samurai-Vergangenheit, z.B.), sondern wie empfindet die westliche Gesellschaft diese alten Kulturen und wie werden diese interpretiert.
Um einen historisch einwandfreien Samurai-Film zu sehen, braucht es andere Herangehensweisen, ein Beispiel hatte MDGeist ja bereits genannt, aber dann wäre es ein vollkommen anderer Film geworden und ich bin der Meinung, dass Last Samurai ein anderes Ziel hatte, als das Leben eines Samurai darzustellen, einen anderen Schwerpunkt. So empfand ich es zumindest, aber vielleicht bin ich auch auf meinen Heldenkult viel zu fixiert.

Also nochmal danke für diese schöne Kritik.

Hören Sie... ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, woher Sie kommen, aber von jetzt an tun Sie, was Ich Ihnen sage, OK!?!

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MarieTrin : : Mrs. Justice
01.03.2014 10:38 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@ MD02GEIST

soo... jetzt muss ich mich aber für die späte Antwort entschuldigen.

Du musst hier verstehen, dass die Samurai ihre Aufgaben = Verpflichtungen durch und durch lebten.
Der oben erwähnte Satz im Film ist zwar wichtig und richtig, aber für jemanden, der sich nicht mit der Materie beschäftigt ist er dennoch ein bisschen "leer".

Das habe ich verstanden und das wird für mich auch deutlich in dem Film. Dieser Satz stammt doch nicht von einem Samurai, sondern von dem Kaiser selbst, der so ausdrückt, dass er seine Untätigkeit bereut. Und, dass sie alle Fehler begangen haben und in der Zukunft nicht ihre Traditionen vergessen sollen. Du hast schon recht, dass das fast schon ein Phrase ist, aber ich finde im Zusammenhang des Films hat dieser Satz eine hohe Aussagekraft.

Warum "leer"? Im gesamten Zusammenhang des Films zwar versucht wird die Ideale aufrecht zu erhalten, aber der allgemeine Zuschauer nicht nachempfinden kann, was er wirklich bedeutet.

Da muss ich dir widersprechen. Es mag sein, dass du so empfindest, aber ich als allgemeine Zuschauerin habe schon das Gefühl so einen kleinen Eindruck von der Kultur und Lebensart erhalten zu erhaben. Da kann ich schon wenigstens einen Teil nachvollziehen oder habe wenigstens den Eindruck, dass ich es kann.

Wenn du bspw. bei einer sterbenden Person anwesend und bis zur Bestattung bei ihr warst, bekommt dieser Satz erst seine vollständige Bedeutung. Das ist natürlich schon sehr krass formuliert, kommt dem aber am nächsten, weil das Leben des Samurai im Tod seinen Sinn "finden" kann und nach unterschiedlichen Auffassungen auch soll.

Das zeigt doch auch die Einstellung Katsumotos zum Tod und der generelle Umgang mit dem Thema Tod in dem Bergdorf. Aber ich verstehe, worauf du hinaus willst.

Und all dies geht über diese Isolation über 1000 Jahre und plötzlich ändert sich dies. Kulturschock im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch die Japaner konnten sich mehrheitlich anpassen.
Ich erwähnte oben, dass nicht jeder Samurai von der Welt wusste. Aber es gab ein paar, die dank Kontakten oder durch Aufzeichnungen wussten, dass vor allem China durch Ausländer quasi "entmachtet" wurde. Dies bereitete ihnen Angst, dass genau das mit Japan passieren würde.

Oh, so genau wusste ich das natürlich nicht. Danke für die Info! Die Anpassung der Japaner wird ja bei der Ankunft Algrens in der Hafenstadt (weiß gerade nicht, welche es war) deutlich.
Diese Angst, von außen bestimmt zu werden, wird, wie ich finde, von dem Vertrag mit den USA verdeutlicht, der den Amerikanern ein alleiniges Recht an de Lieferung von Waffen gibt. Es kann gut sein, dass es diesen Vertrag in Wirklichkeit nicht gab, aber es passt wunderbar in den Kontext dieses Films.

Ich unterhalte mich gerne darüber, nur weiß ich nicht ob dieser Thread dafür noch geeignet wäre.

Ein Thread in dem Sinne ist es ja nicht, aber es bestimmt immer die Möglichkeit auf Private Nachrichten umzusteigen. Ich für meinen Teil habe keine Probleme, wenn diese Diskussion unter der Kritik steht und vielleicht lesen ja einige interessiert mit :-)

Ich glaube dennoch, dass der Film auch funktioniert hätte, wenn wir keinen Ausländer als Protagonisten gehabt hätten. Sicher ein Ausländer bietet die beste Identifikation von Leuten, die sich nicht mit der Materie auseinander setzen.

Kann ich von deiner Warte aus verstehen, denn du kennst dich ja schon mit der Materie aus. Wenn der Film aber nicht so gemacht worden wäre, würden wir nicht diese Diskussion führen und ich hätte mich bestimmt nicht dazu überwinden können, eine Kritik zu dem Film zu schreiben.

Aber was wäre wenn man nicht nur einen Film, sondern eine Filmreihe gemacht hätte. Das Leben eines Samurai bis ca. 1905, der noch "normal" aufwuchs, der plötzliche Kontakt mit Ausländern, der Konflikt zwischen Shogunat und Kaiserhaus, die Änderungen des japanischen Staates bis zum Anfang des 20. Jhr.

So etwas kann es ja immer noch irgendwann geben :-)

Vielleicht hätten dann andere vielleicht auch Zugang zum Thema erlangt, weil es aus der japanischen Perspektive erzählt worden wäre.

Oder sie hätten den Film gemieden, weil sie keine Ahnung hatten und zunächst erst einmal kein besonderes Interesse hatten.

Leider habe ich zu der zweiten entfallenen Szene kein anderes Video gefunden. Selbst auf der DVD war die Szene in diesem Bildformat enthalten und grundsätzlich auch in diesem Ton. Sie wurde wohl relativ früh raus genommen.

Que la loi soit avec toi!

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
27.02.2014 11:34 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218
@ Marie

so ich jetzt kann ich schreiben.

"Genau deswegen sehe ich die "Weißzeichnung" der Samurai nicht als DEN riesigen Kritikpunkt und kann auch gut damit leben, dass der Kampf um ihren Stand eben nicht dargestellt wurde. Wegen der Wichtigkeit dieses Themas, habe ich auch bewusst folgenden Satz als Untertitel meiner Kritik aus dem Film genommen: „Doch wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen, wer wir waren“"

Das ist deine Einstellung und damit kann ich leben. Nur für mich wäre es sicherlich sehr interessant gewesen, wenn es halt anders gemacht worden wäre.

Du musst hier verstehen, dass die Samurai ihre Aufgaben = Verpflichtungen durch und durch lebten.

Der oben erwähnte Satz im Film ist zwar wichtig und richtig, aber für jemanden, der sich nicht mit der Materie beschäftigt ist er dennoch ein bisschen "leer".

Warum "leer"? Im gesamten Zusammenhang des Films zwar versucht wird die Ideale aufrecht zu erhalten, aber der allgemeine Zuschauer nicht nachempfinden kann, was er wirklich bedeutet.

Wenn du bspw. bei einer sterbenden Person anwesend und bis zur Bestattung bei ihr warst, bekommt dieser Satz erst seine vollständige Bedeutung. Das ist natürlich schon sehr krass formuliert, kommt dem aber am nächsten, weil das Leben des Samurai im Tod seinen Sinn "finden" kann und nach unterschiedlichen Auffassungen auch soll.

Und als sie dann dieses Leben aufgeben mussten, brach psychologisch gesehen für sie ihre Welt zusammen. Die Konzepte "Leben" und "Tod" sind in Japan ganz anders vertreten, weil ja Japan kein christlich = mit westlich geprägter Moral, Kultur und Geschichte ist.

Ich glaube hier verstehen wir uns.

Du hast ferner angemerkt, dass auch ohne die Intervention der USA die Moderne nach Japan gekommen wäre.

Das ist sehr faszinierend, aber ich bitte folgendes zu bedenken. Du weißt, dass Japan eine Inselgruppe ist. Die nächsten Nationen waren und sind Korea und China. In der Geschichte Japans versuchte dieses Korea zu erobern, kam aber niemals wirklich weit damit. Ferner waren zu damaliger Zeit die Japaner keine Seefahrernation und hatten bis auf diese zwei Nachbarn kein Wissen über die Ausdehnung der Welt. China war schier endlos, sozusagen.

Ein anderer Aspekt ist, dass Japan bis auf die Invasionen Koreas außenpolitisch eigentlich mehrheitlich isolationistisch war. Es gab immer Beziehungen zwischen Japan und China, aber diese beschränkten sich entweder auf einzelne, wirklich einzelne buddhistische Mönche oder Botschafter der Kaiserfamilie.

Der normale Japaner kannte nur sein eigenes Land. Literatur, Wissenschaft, Philosophie und Buddhismus wurden und konnten dank koreanischer und chinesischer Mönche und Botschafter nach Japan gelangen. Doch dieses Wissen war meistens dem richtigen Hochadel und den einflussreichsten Menschen verfügbar. Architekten und "Designer", wenn man dieses Wort für diesen Zeitabschnitt benutzen kann, orientierten sich daran und bildeten daraus das "Japanische" sozusagen.

Nicht jeder Samurai wusste davon. Dies ist durch die unterschiedliche Ständekultur zu erklären.

Und all dies geht über diese Isolation über 1000 Jahre und plötzlich ändert sich dies. Kulturschock im wahrsten Sinne des Wortes.

Doch die Japaner konnten sich mehrheitlich anpassen.

Ich erwähnte oben, dass nicht jeder Samurai von der Welt wusste. Aber es gab ein paar, die dank Kontakten oder durch Aufzeichnungen wussten, dass vor allem China durch Ausländer quasi "entmachtet" wurde. Dies bereitete ihnen Angst, dass genau das mit Japan passieren würde.

Dies ist der Hintergrund zu LAST SAMURAI.

Erwähnswert ist es ebenfalls, dass wenn es niemals zur Intervention gekommen wäre, vermute ich, dass diese Moderne eher schrittweise durch Chinesen oder Koreaner an Japan herangetragen worden wäre.

Und kommen wir zu einem Bereich, den ich ihn gestern eher inaktiv ansprach. Die Folgen dieser "Veränderung", sprich Japan wurde dem damals arroganten und Welt-Dominanz-Gedanken anderer Staaten ausgesetzt, was schlussendlich im Japanischen Theo-Militarismus und dem Pazifikkrieg (WWII) mündete, bevor Japan zu dem Land von heute wurde.

Dieser letzte Punkt ist ebenfalls in japanischen Kreisen sehr umstritten, aber dies würde jetzt ein wenig weit führen. Ich unterhalte mich gerne darüber, nur weiß ich nicht ob dieser Thread dafür noch geeignet wäre.

Ich glaube dennoch, dass der Film auch funktioniert hätte, wenn wir keinen Ausländer als Protagonisten gehabt hätten. Sicher ein Ausländer bietet die beste Identifikation von Leuten, die sich nicht mit der Materie auseinander setzen.

Aber was wäre wenn man nicht nur einen Film, sondern eine Filmreihe gemacht hätte. Das Leben eines Samurai bis ca. 1905, der noch "normal" aufwuchs, der plötzliche Kontakt mit Ausländern, der Konflikt zwischen Shogunat und Kaiserhaus, die Änderungen des japanischen Staates bis zum Anfang des 20. Jhr.

Vielleicht hätten dann andere vielleicht auch Zugang zum Thema erlangt, weil es aus der japanischen Perspektive erzählt worden wäre.

Zum Schluss die entfernten Szenen: Nr. 1 mit dem kiritsu-gomen - die Szene hätte rein müssen, keine Frage.

Nr. 2 war vom Ton sehr schlecht, daher konnte ich kaum was verstehen.

Du musst wissen, ich habe den Film damals 2003 zum bisher einzigen Mal gesehen und habe leider nicht mehr alles im Gedächtnis.

Das Thema ist sehr, sehr vielschichtig und freue mich jedes Mal, wenn ich mein Wissen teilen darf.

Damit beende ich meinen Beitrag für heute.
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
26.02.2014 18:40 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218
@ MarieTrin

ein kleines Abschlussstatement kurz noch von meiner Seite. Morgen habe ich mehr Zeit.

Ich wollte dich nicht verwirren, das tut mir ehrlich leid.

Kurz zur Erklärung:
Ich bin zwar gebürtiger Deutscher, lebe auch hier, aber beinahe mein gesamtes Leben ist von Japan her bestimmt.

Alles was Japan betrifft, begleitet mich seit meinem ca. 7 oder 8 Lebensjahr. Ganz genau kann ich mich nicht mehr errinnern.

Bedingt durch diesen doch kulturell sehr engen Rahmen erlangte ich durch Filme, Literatur, Sachkunde, TV und weiterer Medien quasi eine Art von Verständnis wie Japan "tickt".

Ich spreche selber kein Nihon-go und kann auch nicht schreiben, aber ich fühle mich sehr mit diesem Land, seinen Leuten und seiner Geschichte + Kultur sehr verbunden und kann emotional sehr stark nachfühlen wie die Leute denken. Das soll hier keine Otaku-Prahlerei oder "Weeaboo"-Gelabe darstellen. Ich kann nur meine Gefühle beschreiben.

Aus diesem Grund kann es passieren, dass ich mal "westlich" oder mal "japanisch" argumentiere. Und vorhin im Stress kam ich gedanklich total durcheinander.

Daher möchte ich mich abermals entschuldigen.

Morgen komme ich nochmal auf deine Kritik, eventuellen Fragen und zum Film etwas detaillierter zurück.

Daher lege ich mich jetzt aufs Ohr. Also bis dann.
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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Han : : Space Cowboy
26.02.2014 18:18 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Marie:
Sehr gerne. smile

Zu 47 Ronin: Schau ihn Dir ruhig an, wenn Du Dich generell für das Thema interessierst. Leia zum Beispiel gefiel er besser als mir. Aber ein Fantasy-Spektakel würde ich an Deiner Stelle nicht erwarten. Für mich wirkten die Fantasy-Elemente eher störend und unpassend. Mit denen hat man wohl versucht, den Film ein wenig zu "pimpen". Sind auch nicht wirklich viele bzw. hast Du alle auch schon im Trailer gesehen. Weniger wäre hier mehr gewesen, sprich: hätte man besser mal einen "normalen" Film gemacht.

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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MarieTrin : : Mrs. Justice
26.02.2014 17:56 Uhr
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Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Han
Auch an dich ein herzliches Dankeschön fürs Lesen und die volle Punktzahl :-)
Ich habe fast befürchtet, dass 47 Ronin nicht das hält, was man in den Trailern ansatzweise versprochen bekommt. ein tolles japanisches Fantasyspektakel. MJ hat den Film auch nicht so gut bewertet und die meisten User sind nicht wirklich begeistert. Ich komme langsam wirklich ins Zweifeln, ob ich den Kinobesuch nicht doch sein lassen soll.
Andererseits erwarte ich auch gar nicht, dass der Film an Last Samurai herankommt...

Que la loi soit avec toi!

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Han : : Space Cowboy
26.02.2014 17:44 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Wirklich witzig, wir haben den Film auch erst letzte Woche mal wieder gesehen. Hintergrund: Ich war so entäuscht von den 47 Ronin und brauchte dann mal wieder einen gescheiten Film über die japanische Kulter.^^

Kann mich Deiner mal wieder sehr gelungenen Kritik daher auch nur voll und ganz anschließen: Ein echtes Brett von einem Film! Ich liebe auch die Heranführung an die japanische Kultur über den Außenseiter. Cruise spielt das mal wieder hervorragend und auch Watanabe liefert wie Du schon sagst hier seine beste Leistung überhaupt ab! Gerade diese Heranführung an die Kultur hat z.B. 47 Ronin gar nicht hinbekommen, so dass man Motivation und Handlungen der Figuren nicht wirklich nachvollziehen konnte. Anders hier, obwohl es eine fremde Welt für uns westlich Geprägte ist, kann man sie dennoch gut verstehen und mit den Figuren fühlen. Genial.

Danke für die schöne Kritik, die natürlich volle Punktzahl bekommt. smile

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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MarieTrin : : Mrs. Justice
26.02.2014 17:03 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@MD02GEIST

Kein Stress :-) Du kannst dir mit deiner Antwort ruhig Zeit lassen.

Das stimmt, aber ich meinte vor allem, für sich selber. Sprich ich hatte eine Szene mit Katsumoto als Monolog im Kopf, oder einem älteren Samurai.

Achso. Aber der Film ist doch schon relativ lang. Da willst du dann noch eine Szene einbauen ? wink

Da sprichst du was sehr wichtiges an und dieses Thema ist selbst in Japan in Historiker-Kreisen äußert hart umkämpft. Was bedeutet "Fortschritt" und was "Bewahrung" in der japanischen Denkweise.
Ferner musst du bedenken, was wohl in der Weltgeschichte passiert wäre, hätten die USA damals Commodore Perry NICHT 1853 den Auftrag zur Etablierung von Beziehungen beauftragt.

Genau deswegen sehe ich die "Weißzeichnung" der Samurai nicht als DEN riesigen Kritikpunkt und kann auch gut damit leben, dass der Kampf um ihren Stand eben nicht dargestellt wurde. Wegen der Wichtigkeit dieses Themas, habe ich auch bewusst folgenden Satz als Untertitel meiner Kritik aus dem Film genommen: „Doch wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen, wer wir waren“

Du musst mir verziehen, weil ich als Deutscher manchmal zusehr in anderen Mentalitäten denke, verwirre ich manchmal meine Mitmenschen. Darin muss ich mich noch üben, dass ich hier gedanklich noch flexibler werde.

Ok, jetzt bin ich wirklich verwirrt. Vorher war ich es nicht ^^

Que la loi soit avec toi!

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
26.02.2014 13:59 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218
@ MarieTrin

leider rennt mir etwas Zeit davon, aber ich versuche noch auf die Schnelle dir zu antworten.

Jules Brunet - alles klar. Jetzt kann ich besser urteilen. Da der Film ja eine US-amerikanische Produktion mit japanischer Unterstützung ist, war es logisch die Rolle mit einem US-Amerikaner zu besetzen.
Die Mischung aus dem realen Brunet und dem fiktiven Bürgerkriegs-Veteranen Algren ist sicherlich fürs Unterhaltungskino interessant, aber ich hätte doch im Falle Historienversfilmung darauf bestanden wirklich Brunet als solchem zu besetzen.

"Aus meiner Sicht und nach meinen Erkenntnissen, wurde die erste Frage schon behandelt. Was es heißt bushi zu sein, das wurde doch gegen Ende in einem Gespräch zwischen Algren und Katsumoto deutlich (das nach dem Angriff der Hollywood-Ninja, wo auch die Kirschblüten vorkommen)."

Das stimmt, aber ich meinte vor allem, für sich selber. Sprich ich hatte eine Szene mit Katsumoto als Monolog im Kopf, oder einem älteren Samurai.

"Für mich stellt schon die Tatsache,
dass die Samurai so oder so zum Untergang verurteilt sind, eine Art negative Seite dar, auch, wenn sie, wie im Film dargestellt, in Ehre sterben und das natürlich wieder einen positiven Aspekt darstellt."

Hätte mir Zeit, hätte ich das wohl auch geschrieben. Das hast du wirklich gut gemacht!

"Das die Kultur mit den Füßen getreten wird, ist für mich eine zu drastische Aussage. Ich bin sogar der gegenteiligen Meinung. Allein die Tatsache, dass die Samurai sich der modernen Welt verschließen (jetzt in der Logik des Films) muss doch gerade auch aus der heutigen Sicht kritisch gesehen werden. Die Öffnung Japans war ein wichtiger Schritt auf die Weltbühne und hatte so weitreichende und wichtige Konsequenzen.

Da sprichst du was sehr wichtiges an und dieses Thema ist selbst in Japan in Historiker-Kreisen äußert hart umkämpft. Was bedeutet "Fortschritt" und was "Bewahrung" in der japanischen Denkweise.
Ferner musst du bedenken, was wohl in der Weltgeschichte passiert wäre, hätten die USA damals Commodore Perry NICHT 1853 den Auftrag zur Etablierung von Beziehungen beauftragt.

"Und, dass es letztendlich nur eine Sicht von außen ist, wird doch dadurch deutlich, dass der Film einen Außenstehenden als Protagonisten hat und der außenstehende Zuschauer durch seine Figur in diese Kultur eingeführt wird. "

Ja, dies erscheint mir logisch. Du musst mir verziehen, weil ich als Deutscher manchmal zusehr in anderen Mentalitäten denke, verwirre ich manchmal meine Mitmenschen. Darin muss ich mich noch üben, dass ich hier gedanklich noch flexibler werde.

"Der Film wurde mit viel japanischer Unterstützung gedreht, aber nicht nur für das japanische Publikum. Ich weiß jetzt nicht, wie die Japaner den Film aufgenommen haben. Aber vielleicht komme ich ja nochmal dazu, dass gesamte Bonusmaterial anzuschauen. Da war auch ein Kommentar oder ein Special zu der Premiere in Japan."

Wohl war. Ich kann leider jetzt auch keine Reaktionen auf die schnelle finden. Wäre sehr interessiert zu wissen.

Bezüglich der entfallenen Szenen. Hier muss ich leider jetzt abbrechen. Ich sehe mir gerne an, aber der Kommentar dazu folgt später.

Danke nochmal.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
26.02.2014 13:02 Uhr
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@MD02GEIST

gerne antworte ich dir. Gestern ging es zeitlich nicht mehr.

Absolut kein Problem, man kann ja auch nicht immer den ganzen Tag von morgens bis abends bei MJ online sein wink))

Da ich jetzt nicht weiß, welcher Franzose das war, kann ich das nicht vollständig beurteilen. Hast du den Namen zufällig parat?

Parat habe ich nicht, aber eben nachzuschauen war auch kein Problem: Jules Brunet.
Ich habe mich erst wegen des Films genauer mit der Kultur, insbesondere den Samurai auseinandergesetzt. Mein Wissen ist noch absolut laien- und lückenhaft. Aber dafür mag ich den Film umso mehr, weil er eben mein Interesse dafür geweckt hat.

Es würde immer noch der innere = spirituelle Konflikt innerhalb der Samurai fehlen.
Was heißt es nun bushi = Krieger zu sein oder wer ist wirklich mein Daimyo = Feudalfürst?

Aus meiner Sicht und nach meinen Erkenntnissen, wurde die erste Frage schon behandelt. Was es heißt bushi zu sein, das wurde doch gegen Ende in einem Gespräch zwischen Algren und Katsumoto deutlich (das nach dem Angriff der Hollywood-Ninja, wo auch die Kirschblüten vorkommen). Die Problematik mit den Ständen wurde aber wirklich gar nicht angesprochen und das kann man natürlich sehr kritisch sehen, da stimme ich dir zu.

Ich teile die Meinung deiner Freundin, weil hier wirklich übermäßig Glorie versprüht wird.
Ich verstehe diese Meinung auch, aber vielleicht stecke ich auch zu sehr in dem Hollywood-Schema fest und kann das schon dadurch nicht mehr ganz so kritisch sehen. Oder ich bin in der Hinsicht einfach offener, was keine Kritik an deiner Meinung sein soll. Für mich stellt schon die Tatsache, [spoil]dass die Samurai so oder so zum Untergang verurteilt sind, eine Art negative Seite dar, auch, wenn sie, wie im Film dargestellt, in Ehre sterben und das natürlich wieder einen positiven Aspekt darstellt.[/spoil] Diese Logik hat zwar ihre Lücken, das ist mir wohl bewusst, aber ich sehe da letztendlich mehr den Film in seiner Gesamtheit und die historischen Nachlässigkeiten als kleinen Negativkritikpunkt im Gesamtbild an.

Bei LAST SAMURAI hätten sie die "negativen Seiten" deswegen präsentieren können, weil es ja vor allem eine ausländische Produktion war. Zwick hätte meiner Meinung nach die Möglichkeit gehabt den Film mit Verweis auf die alten Quellen und den "negativen Facetten" besser machen können.

Außerdem hätte er diesen mit diesem Gedanken produziert, wäre nach meiner persönlichen Ansicht nur noch eines wichtig gewesen. Klarstellung: fiktionale Geschichte, aber wahre Begebenheiten und die Bitte an das Publikum diesen Film sozusehen

Das ist ein sehr gutes Argument. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dann die "Botschaft" des Films und dessen Wirkung eine andere wäre. Für mich ist die Fiktionalität von vornherein immer gegeben, so dass ich immer überrascht bin, wenn Filme auf wahren Begebenheiten beruhen (diese Überraschung hängt natürlich auch vom Genre etc. ab). Diese Einschätzung und Beurteilung hängt aber auch unheimlich stark von der Persönlichkeit ab und warum und wie man Filme schaut,
Ansonsten hat man dann doch Kritiken, die auf solche Fehler hinweisen wink

Vor allem für Japan, dass hier nicht die Kultur mit Füßen getreten wird, sondern versucht werden soll so getreu wie möglich zu und sich dabei bewusst zu sein, dass sie = die Filmemacher = Gaijin sind und es nur auf ihre Art verstehen, was damals in Japan geschah.

Das die Kultur mit den Füßen getreten wird, ist für mich eine zu drastische Aussage. Ich bin sogar der gegenteiligen Meinung. Allein die Tatsache, dass die Samurai sich der modernen Welt verschließen (jetzt in der Logik des Films) muss doch gerade auch aus der heutigen Sicht kritisch gesehen werden. Die Öffnung Japans war ein wichtiger Schritt auf die Weltbühne und hatte so weitreichende und wichtige Konsequenzen.
Und, dass es letztendlich nur eine Sicht von außen ist, wird doch dadurch deutlich, dass der Film einen Außenstehenden als Protagonisten hat und der außenstehende Zuschauer durch seine Figur in diese Kultur eingeführt wird. Der Film wurde mit viel japanischer Unterstützung gedreht, aber nicht nur für das japanische Publikum. Ich weiß jetzt nicht, wie die Japaner den Film aufgenommen haben. Aber vielleicht komme ich ja nochmal dazu, dass gesamte Bonusmaterial anzuschauen. Da war auch ein Kommentar oder ein Special zu der Premiere in Japan.

Natürlich reden wir hier von einem Hollywood-Menschen und nicht einem historisch bewanderten japanischen Filmemacher.
Aber mit japanischer Unterstützung wink Ich denke schon, dass man sich auch darüber Gedanken gemacht. Aber ja, letztendlich war es die Umsetzung von Zwick, der eine andere Sichtweise haben MUSS als ein japanischer Historiker.

Ebenfalls ist mir bewusst, dass dies natürlich kein Unterhaltungsfilm für die breite Masse gewesen wäre, aber in Bezug auf meine Interessen, bin ich in diesem Sachverhalt ein bisschen eigen.

Wenn nicht jeder seine Eigenarten und seinen eigenen Geschmack hätte, dann kämen solche Gespräche gar nicht zustande und das fände ich wiederum sehr schade.

Ich nenne nur mal die Kopfjagd, das den Samurai zugestandene Recht einfach einen Bauern töten zu dürfen oder die Erprobung von Katana an lebenden Gefangenen.

Ahhhh, da fällt mir ein, hast du zufällig eine der entfallenen Szenen gesehen? https://www.youtube.com/watch?v=_GRATs8h-bI
Es gibt zwei Szenen, die entfallen sind und bei der finde ich schon etwas schade, weil da eben diese Mentalität deutlich wird. Das hätte bestimmt geholfen, dem Zuschauer auch die negativen Seiten aufzuzeigen. Denn,[spoil] eine Enthauptung, nur wegen eines verletzten Ehrgefühls. das ist schon krass.[/spoil]
Das ist übrigens die andere (Habe jetzt keine Version ohne den nervigen Untertitel gefunden):
https://www.youtube.com/watch?v=vmXLAjkFwPQ

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
26.02.2014 11:43 Uhr
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@ MarieTrin

gerne antworte ich dir. Gestern ging es zeitlich nicht mehr.

"Wusstest du, dass die Idee zur Figur Algrens oder Teile von einem französischen Militärberater zur Zeit der Shogunkriege kam? Aber ich verstehe deinen Einwand. Würdest du den Film ohne den Hauptcharakter als Historienfilm akzeptieren? Würde mich jetzt wirklich interessieren :-)"

Da ich jetzt nicht weiß, welcher Franzose das war, kann ich das nicht vollständig beurteilen. Hast du den Namen zufällig parat?
Léon Roches vielleicht?
Unter Vorbehaltung dieses Sachverhaltes wäre der Film ein guter, aber nicht ganz perfekter Historienfilm.

Es würde immer noch der innere = spirituelle Konflikt innerhalb der Samurai fehlen.
Was heißt es nun bushi = Krieger zu sein oder wer ist wirklich mein Daimyo = Feudalfürst?

"Bist du der Meinung, dass es in dem Film durch die "Weißzeichnung" der Samurai die negative Seite ausgeblendet wird? Ich frage, deswegen nach, weil ich mit einer Freundin eben darüber diskutiert habe. Sie war der Meinung, dass der Film in der Hinsicht zu einseitig war."

Ja, diese "Weißzeichnung" ist natürlich sehr stark in diesem Film. Ich teile die Meinung deiner Freundin, weil hier wirklich übermäßig Glorie versprüht wird.

Sicher es gibt auch viele, viele japanische Filme, die die selbe Machart benutzen, wenn es um die Samurai geht. Es gibt aber auch Aussnahmen wie bspw. ONIBABA.

Bei LAST SAMURAI hätten sie die "negativen Seiten" deswegen präsentieren können, weil es ja vor allem eine ausländische Produktion war. Zwick hätte meiner Meinung nach die Möglichkeit gehabt den Film mit Verweis auf die alten Quellen und den "negativen Facetten" besser machen können.

Außerdem hätte er diesen mit diesem Gedanken produziert, wäre nach meiner persönlichen Ansicht nur noch eines wichtig gewesen. Klarstellung: fiktionale Geschichte, aber wahre Begebenheiten und die Bitte an das Publikum diesen Film sozusehen.

Vor allem für Japan, dass hier nicht die Kultur mit Füßen getreten wird, sondern versucht werden soll so getreu wie möglich zu und sich dabei bewusst zu sein, dass sie = die Filmemacher = Gaijin sind und es nur auf ihre Art verstehen, was damals in Japan geschah.

Ich nenne nur mal die Kopfjagd, das den Samurai zugestandene Recht einfach einen Bauern töten zu dürfen oder die Erprobung von Katana an lebenden Gefangenen.

Diese Machart wäre realistisch, historisch nachweisbar gewesen. Natürlich reden wir hier von einem Hollywood-Menschen und nicht einem historisch bewanderten japanischen Filmemacher.

Ebenfalls ist mir bewusst, dass dies natürlich kein Unterhaltungsfilm für die breite Masse gewesen wäre, aber in Bezug auf meine Interessen, bin ich in diesem Sachverhalt ein bisschen eigen.

Ferner, falls ein Kommentar ein Roman werden sollte, würde mich das nicht stören. Es zeigt vor allem eines: Hingabe an ein Thema - was ich persönlich positiv finde.

Vielleicht meldest du dich ja zurück. Es hat mich jedenfalls gefreut mit dir zu unterhalten.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
25.02.2014 15:07 Uhr | Editiert am 25.02.2014 - 15:07 Uhr
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@MD02GEIST
Zuerst auch vielen Dank für dein Feedback und die super Bewertung!! Das sehe ich schon deswegen als sehr wichtig an, weil du dich ja mehr mit der Materie auskennst.

Die Thematik Historienfilm habe ich ja auch angesprochen und ich bin der Meinung, dass der Film auch nicht allein ein solcher sein will. Das ging auch aus den Kommentaren des Regisseurs hervor...

Allein der Gedanke ein Gaijin zu damaligen Zeit, insbesondere zwischen Fall der Tokugawa und der Wiedereinsetzung der Kaiser als vollständige Landesführer + die zugebene, aufgeschwungene, radikale Wandlung des Landes = vollkommen unmöglich und unrealistisch.

Wusstest du, dass die Idee zur Figur Algrens oder Teile von einem französischen Militärberater zur Zeit der Shogunkriege kam? Aber ich verstehe deinen Einwand. Würdest du den Film ohne den Hauptcharakter als Historienfilm akzeptieren? Würde mich jetzt wirklich interessieren :-)

Japan und seine Geschichte, Kultur und seine Leute, entweder von der "negativen = gewalttätigen Seite" oder von der "positiven Seite = altes und neues in der Gegenwart vereint für die Zukunft".

Dies bildet meine Fasznation und Lebensstil. Ich will nichts ausblenden, sondern alles erfahren um gerecht "urteilen" zu können.

Bist du der Meinung, dass es in dem Film durch die "Weißzeichnung" der Samurai die negative Seite ausgeblendet wird? Ich frage, deswegen nach, weil ich mit einer Freundin eben darüber diskutiert habe. Sie war der Meinung, dass der Film in der Hinsicht zu einseitig war.
Die Gegenseite ist nicht in jederlei Hinsicht negativ, dass wird meiner Meinung nach am Ende, [spoil]durch die Entscheidung des Kaisers, das Abkommen nicht zu unterzeichnen deutlich.[/spoil]
Die Samurai wurden fast nur positiv gezeichnet. Ich sage "fast", [spoil]weil die Samurai schon so oder so auf dem verlorenen Posten standen. Irgendwann wäre die Moderne gekommen und sie mussten scheitern.[/spoil] Das Argument ist jetzt nicht so stark aber das ist meine Meinung.
Ich hoffe, man kann irgendwie verstehen, was ich hier zu erklären versuche. Es ist nicht so leicht, das in einem Kommentar zu beschreiben, ohne dass gleich ein ganzer Roman darüber zustande kommt.

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
25.02.2014 10:59 Uhr
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Eine schöne Kritik, dafür gebe ich auch 10 Punkte. Du hast es dir verdient.

Mein privates Urteil zum dem Film ist etwas anders. Als reiner Unterhaltungsfilm, wie bereits angesprochen ist er sehr gut.

Als historischer Film kann und wird er bei mir niemals durchgehen. Allein der Gedanke ein Gaijin zu damaligen Zeit, insbesondere zwischen Fall der Tokugawa und der Wiedereinsetzung der Kaiser als vollständige Landesführer + die zugebene, aufgeschwungene, radikale Wandlung des Landes = vollkommen unmöglich und unrealistisch.

Selbst heute. Es gibt Japaner, die mein Verhalten absolut verurteilen und mich als Affen beschimpfen, aber das ist mir egal.

Ich glaube an den Bushido und damit verbundenen Traditionen. Ich möchte hier nichts romantisch verklären.

Japan und seine Geschichte, Kultur und seine Leute, entweder von der "negativen = gewalttätigen Seite" oder von der "positiven Seite = altes und neues in der Gegenwart vereint für die Zukunft".

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sittingbull : : Häuptling
24.02.2014 16:42 Uhr
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@MarieTrin

Bitte gerne! Hast es dir echt verdient und dass mir der Interpretation finde ich eigentlich sehr wichtig. Es gibt Filme wo das nicht sooo ne Rolle spielt aber hier fand ich es passend und wichtig.

@Peralk
Ich habe geschrieben dass mir nichts anderes übrig bleibt als 10 Punkte zu vergeben! MarieTrin hat die 10 Punkte nicht durch den Sonnenschein-Bonus von heute bekommen haha laughing
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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