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MEG

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Meg Kritik

MEG Kritik

MEG Kritik
0 Kommentare - 18.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "MEG" ist.
MEG

Bewertung: 2 / 5

Auf einer Expedition wird ein Forscherteam im U-Boot von einem Riesenhai angegriffen. Er versenkt das Schiff und es landet im tiefsten Graben des Pazifiks. Der Crew gehen allmählich die Sauerstoffreserven aus und daher engagiert der Meeresforscher Dr. Minway Zhang (Winston Chao) den erfahrenen Taucer Jonas Taylor (Jason Statham). Taylor ist Experte für Bergungen und hat ebenso Erfahrungen mit langen Megalodon. Zusammen mit Zhangs Tochter Suyin (Bingbing Li) muss er seine Ängste überwinden um so den Menschen helfen zu können.

Seit dem Jahr 1975 hat sich das Kino weitestgehend verändert. Ja, welch Erkenntnis, ich weiß. Doch es ist klar, daß jenes Jahr, daß unter anderem auch die Kommerzialisierung von New Hollywood und damit dessen Ende bedeutete, einen Nachgeschmack hat. Daß Der weiße Hai (1975) als Film makellos und bedeutsam ist, erkannte man auch schon ein paar Jahre nachdem er erschienen war, als nämlich Joe Dante mit Piranhas (1978) um die Ecke kam und nun, etliche Jahre später erhält der Tier-Horrorfilm mit Meg einen neuen Anstrich. Wobei man das gleich negieren muss, schließlich ist Jon Turtletaub keineswegs ein Horrorfilm geworden. Einige Parallelen erkennt man deutlich, anderes ist eben anders und mit anders ist hier vor allem gemeint, daß es sich bei Meg um einen Trash-Film, nicht mal, aber um einen grottenschlechten Film handelt. Die Figuren in diesem leblosen Werk definieren sich über Familie und besonders flippige Kommentare. Möglichst ohne jede Form von Politik, weil solche Filme ja in China ziehen, wodurch der Film überhaupt so divers geworden ist. Und ansonsten ist er auch komisch konzipiert. Das eine Tier ist erledigt, daß andere sucht auf und scharenweise sterben eben Menschen. Nicht mit irgendeiner Form von emotionaler Bindung, de der Zuschauer zu den Figuren aufbauen könnte, sondern in Form von nichts weiter als der Tatsache, daß hier Menschen sterben.

Trailer zu MEG

Unterdessen propagiert der Film, natürlich auch, weil man nichts anderes zu erzählen hat, die Wichtigkeit der Familie. Jonas Taylor, seines Zeichens Tiefseesucher, verliebt sich ein wenig Suyhin Zhang und auch deren Tochter will natürlich, daß Mami endlich einen neuen Mann hat. Ja, was sind wir glücklich, wenn das absolut erwartbare dann auch zum Schluss endlich eintreffen kann. Meg ist als Film ungefähr so greifbar wie Luft. Er erzählt den Minimalkonsens, den der konservative Flügel amerikanischer Filmemacher immer dann propagiert, wenn man sonst nichts zu erzählen hat. Unter dem Deckmantel einiger Bilder, mitsamt einem Pseudo-Ensemble-Cast wird hier vor allem mit Effekthascherei geworben, die aber ohnehin, nachdem man es in praktisch und gut gesehen hat, niemand gefragt hat. Denn ja, in Sachen Spannung ist dieses Kino nicht nahbar. Die Figuren veröden in einem Sammelsurium aus Witz, Ernsthaftigkeit und vergessener Spannung. Dabei schlummert in Meg irgendwo ein Kult-Film, vielleicht mehr noch ein Trash-Film, der durch die eine oder andere Absurdität überzeugen könnte. Dennoch ist das hier kalkuliertes Kino. Es geht nicht darum irgendwas Neues, anderes oder ungewohntes zu präsentieren. Nein, der Film läuft zu jedem Zeitpunkt nach Schema-F ab. Und damit ist eben auch der fast komplett verschwendet. Menschen, die schon mindestens zwei Filme in ihrem Leben gesehen haben, müssen auch vor Meg keinen Halt machen.

Dabei will man hier aus unerfindlichen Gründen auf den Naturalismus vergangener Tage zurück. Mensch gegen Tier. Mensch in Not, gegen eine Übermacht, die man nicht bezwingen kann. Dennoch steht der Megalodon kaum für eine nennenswerte Allegorie. Zumal das auch nur dann aufgeht, wenn irgendwas am Werk natürlich ist. Klar wird an ein, zwei Stellen mal angedeutet, daß es ja so etwas wie eine Umweltkrise gibt, doch Meg ist ganz bewusst darauf ausgelegt, kein Politikum zu sein. Das ist auch schwer, wenn man einen Film kreiert, der auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist. Aber hey, damit ist es ein Politikum und ein zutiefst bedauerliches Werk. Und zwar insofern, als das der charismatische Jason Statham hier irgendeinem Rotz-Film seine Unterschrift versichert hat. Da fragt man sich schon, ob Filme ohne eine Form von Inhalt auskommen. Insgesamt bieten da gar die Transformers-Filme mehr, wenn es darum geht, irgendeine Form von Agenda zu verfolgen. Hier hingegen geht es nur darum niedere Gelüste irgendwelcher zwölfjähriger zu bedienen. Ohne Voyeurismus, selbstverständlich. Aber auch ohne das Können um eine richtige Geschichte. Und so schwimmt Meg hin und her zwischen Nonsens, fehlender ironischer Brechung und vor allem Langeweile.

Wenn der einzige Huttrick des Films ist, einen Fisch durch einen anderen Fisch auszutauschen. Ja, dann muss man sagen hat der Film versagt. Es ist eigentlich eine Frechheit. Ähnlich wie Pacific Rim (2013) oder Godzilla (2014). In Meg steht Langweile auf der Tagesordnung. Ja, wie soll man es anders benennen. Ein Film, der sich trotz dessen, daß er kaum Laufzeit hat, dann auch noch unendlich zieht. Ja, er hat nette Effekte. Aber wen juckt das? Effekte sind nichts, mit dem man werben könnte, geschweige denn als Alleinstellungsmerkmal für einen Film von Bedeutung. Es ist einfach Nonsens.

Große Filme, kleines Hirn. Meg bedient niederste Triebe und ist Kino für Verschlinger von Kalendersprüchen. Ja, ganz gut aussehen und bla bla bla. Wen interessiert das, wenn der Plot, die Charaktere und die Spannung einfach nichts hergeben, weil nicht vorhanden?

MEG Bewertung
Bewertung des Films
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