Bewertung: 4 / 5
Die unmögliche Mission ist wieder da. Nach einer fehlgeschlagenen Mission wird das "Phantom Protokoll" wird aktiviert. Das bedeutet: Die Verleumdung des IMF und der gesamten Operation. Ethan Hunt und sein Team, bestehend aus Jane Carter (Paula Patton), William Brandt (Jeremy Renner) und Benji Dunn (Simon Pegg), sind auf sich allein gestellt. Das Ziel: Den skrupelosen Bösewicht Cobolt (Michael Nyqvist aus der Millenium Triologie) daran hindern, eine Atombombe zu zünden und damit einen weltweiten Atomkrieg auszulösen. Was soll man davon halten, wenn sich der Regisseur von "Ratatouille" und "Die Unglaublichen" mit dem wohl umstrittensten Hollywoodstar überhaupt zusammen tut, um einen Actionfilm zu drehen, der seinen drei Vorgängern, die zusammen rund 1.400.000.000 US Dollar eingenommen haben, gerecht werden soll? Vor der Beantwortung dieser Frage muss man jedoch auf die vorigen Teile der MI-Serie zurück schauen. Jeder Mission Impossible Film hat seinen ganz eigenen Stil. Während "Mission Impossible" (1996) durch Brian De Palma ein klassischer Agentenfilm, "Mission Impossible II" (2000) ein überzogener massive-action-Movie von John Woo, und "Mission Impossible III" (2006) ein einfacher Actionstreifen von J. J. Abrams geworden ist, geht in Mission Impossible - Phantom Protokoll mit Brad Bird ein genrefremder Regisseur ans Werk. Wie erwartet ist "Mission Impossible - Phantom Protokoll" der lustigste Film seiner Reihe. Einerseits ist das wohl auf Bird andererseits aber auch auf Simon Pegg, der mit Komödien wie "Shawn of the Dead" oder "Hot Fuzz" schon früher das Kinopublikum zu unterhalten wusste, zurück zu führen. Die Story des Films wirkt zunächst sehr einfach, kann jedoch im Laufe des Films durch zwei gut platzierte Wendungen und ein paar interessante Elemente überzeugen. Allerdings ist sie trotzdem nicht mit der Story des ersten Mission Impossible zu vergleichen. Das macht Mission Impossible - Phantom Protokoll jedoch wieder wett mit einfach grandiosen Actionszenen. Allein für eine Szene in Dubai bei der sich Ethan Hunt in der schwindelerregenden Höhe von 800 Metern an dem höchsten Gebäude der Welt entlang schwingt (Tom Cruise hat diese Stunt tatsächlich gemacht) setzt die Nerven der Zuschauer absolut unter Druck. Die über 2 Stunden Filmlaufzeit bleibt absolut im Verborgenen, sprich der Film weist keine längeren Spannungslöcher auf und unterhält volle 132 Minuten. Sämtliche Schauspieler leisten eine wirklich gute Arbeit und Tom Cruise zeigt einmal mehr warum er einer der bestbezahltesten Hollswoodstars überhaupt ist. Allein Bösewicht Cobolt (Michael Nyqvist) geht ein bisschen in dem Film unter, was nicht an Michael Nyqvist, sondern viel mehr an der nicht genug berücksichtigten Rolle des Bösewichten liegt. Fazit: Mission Impossible kann mit seinen Vorgängern nicht nur mithalten, sondern ist sogar weitgehend besser als diese. Der Film weiß zu überzeugen mit Witz, Spannung und den wohl eindrucksvollsten Actionszenen der gesamten Kinoreihe. Nach dem viel zu überzogenem "Mission Impossible II" und dem streckenweise langweiligem dritten Teil ist "Mission Impossible - Phantom Protokoll" der wohl bisher beste Film seiner Reihe.
Mission: Impossible - Phantom Protokoll Bewertung