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Mortal Engines - Krieg der Städte

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Filmkritik zu Mortal Engines

Mortal Engines - Krieg der Städte Kritik

Mortal Engines - Krieg der Städte Kritik
0 Kommentare - 10.06.2023 von filmfreak99
In dieser Userkritik verrät euch filmfreak99, wie gut "Mortal Engines - Krieg der Städte" ist.
Mortal Engines - Krieg der Städte

Bewertung: 2.5 / 5

Wieder einmal liefert Peter Jackson ein bombastisches Effekte-Kino ab, allerdings ist er hier nicht als Regisseur, sondern als Drehbuch-Autor und Co-Produzent unterwegs. Den Regiestuhl überließ er diesmal Christian Rivers, der die Buchvorlage von Philip Reeve (Predator Cities, 2001) adaptierte und als Spezialist für visuelle Effekte im Jahr 2006 (für King Kong) mit dem Oscar prämiert wurde. Rivers arbeitete mit Jackson bereits bei der Herr-der-Ringe-Trilogie zusammen.

In einer fernen, dystopischen Zukunft, etwa im 32. Jahrhundert, existieren die Menschen größtenteils nur noch in großen, auf Räder montierten, stadt-ähnlichen Gebilden. Ein erbitterter Kampf um Nahrung und Ressourcen sorgt dafür, dass die kleineren Stadt-Fahrzeuge von den großen gejagt und einverleibt werden. Deren Bewohner werden anschließend zwangsweise zu Bürgern der großen Städte. Nahrung, Ressourcen und Gebrauchsgegenstände müssen abgegeben werden. Eine der größten, sogenannten Raub-Städte trägt den Namen London, die das ehemalige Gebiet von Großbritannien verlassen hat, um Beute auf dem europäischen Festland zu machen. Wichtiger Mann von London ist der Archäologe Thaddeus Valentine (Hugo Weaving). Er und der Oberbürgermeister Magnus Crome (Patrick Malahide) haben bereits erkannt, dass auch ihre Raub-Stadt selbst unter enormer Nahrungs- und Ressourcen-Knappheit leidet und vermutlich nicht mehr lange überleben wird. Deshalb gilt es, einen neuen Weg Richtung Osten zu nehmen, denn nur dort gibt es noch genügend Beute zu machen. Valentine hat es dabei besonders auf die statische Siedlung Shan Guo abgesehen, die sich allerdings hinter einem großen Schild-Wall versteckt hält und von diesem geschützt wird. Doch nicht nur die Probleme der eigenen Stadt bereiten ihm Sorge, er bekommt es auch mit Anna Fang (Jihae Kim) zu tun, die gegen die sogenannte Traktionisten-Liga der fahrenden Städte kämpft. Ebenso ist Hester Shaw (Hera Hilmar) hinter Valentine her, mit der er eine gemeinsame Vergangenheit zu haben scheint. Unterstützt wird Hester von dem Londoner Historiker Tom Natsworthy (Robert Sheehan).

Trailer zu Mortal Engines - Krieg der Städte

Wenn man man von diesem Science-Fiction-Film zum ersten Mal hört, kann man sich durchaus vorstellen, dass es sich um einen interessanten Streifen mit origineller Grundidee handeln könnte. Allerdings stellt sich beim Sehen dann schnell eine „Naja“-Bewertung ein, die nicht mehr verschwindet und bis zum Schluss anhält. Peter Jackson hat es sich inzwischen auf die Fahne geschrieben, dem Regisseur- und Schauspielernachwuchs tatkräftig unter die Arme zu greifen. Dies gelang hier jedoch weniger gut als zum Beispiel bei dem Sci-Fi-Kracher District 9 von Neill Blomkamp. Positiv zu bewerten sind, wie fast immer eigentlich, die Spezialeffekte, Ausstattung und Optik. Der Film kommt in bester Steampunk-Tradition daher, die gut zum Gesamtbild passt. Dabei handelt es sich um eine Stilrichtung, die in den 1980er Jahren entstand und einen gewissen Retro-Futurismus beschreibt. Es werden hierbei futuristische Elemente mit denen aus dem viktorianischen 19. Jahrhundert kombiniert. In Mortal Engines sieht man beispielsweise futuristische Luftschiffe und Digitaldisplays, die einhergehen mit altmodisch aussehenden Geräten, jeder Menge Zahnräder und vermutlich dampfbetriebenen Maschinen.

Insgesamt ist die Handlung nicht so ganz schlüssig wie vermutet und bietet einige Ungereimtheiten, die den Zuschauer am Ende mit ein paar Fragezeichen auf der Stirn zurücklassen. Es wird zum Beispiel nur angedeutet, wie es zu dieser dystopischen Zukunft kommen konnte. Am Anfang erzählt eine düster klingende Off-Stimme ein bisschen etwas darüber, was in den letzten Jahrhunderten passiert war. Offenbar gab es irgendwann in der Vergangenheit eine neue Erfindung von Quanten-Energie-Waffen, die ganze Städte auslöschen konnten und sogar dafür verantwortlich waren, dass sich die Kontinente verschoben hatten. Auch schien die Erdoberfläche für einen gewissen Zeitraum verseucht gewesen zu sein, die sich dann aber wieder erholte und riesige Sumpflandschaften hinterließ. Kann natürlich sein, dass die Buchvorlage hier mehr Aufschluss bietet als der Streifen.

Zumindest gibt es einige mitunter spaßige Anspielungen auf die Vergangenheit. Durch Ausgrabungen werden immer wieder Artefakte aus den letzten Jahrhunderten gefunden. Diese Artefakte werden entweder in einem Museum ausgestellt, (z.B. werden dort 2 große Minions-Figuren als „Amerikanische Gottheiten“ betitelt), oder in der aktuellen Technik wiederverwendet. Außerdem wird das 21. Jahrhundert als „Bildschirm-Ära“ bezeichnet, die verlernt hat, wie man richtig schreibt und diese geschriebenen Texte korrekt liest. Oft typisch für Science-Fiction-Produktionen sind Andeutungen auf vergangene und gegenwärtige gesellschaftspolitische Ereignisse oder Phänomene. Im vorliegenden Fall wird ein Ost-West-Konflikt thematisiert, der von den Raub-Städten des Westens ausging und ein neues Zeitalter einläutete. Außerdem gibt es Andeutungen von Kulturen, die überlebt hatten. Das London wurde aus alten Gebäuden des wirklichen London zusammengebaut, wie zum Beispiel der Kathedrale St. Paul´s, der U-Bahn oder dem Museum. Die statische Stadt Shan Guo klingt wie das echte Shanghai und die kleine, fahrbare Stadt Salzhagen besteht aus fränkischen Fachwerkhäusern. Im fahrenden London der Zukunft existiert außerdem eine strikte Klassengesellschaft, ähnlich der im 19. Jahrhundert.

Als Fazit kann man festhalten, dass diese neuseeländisch-amerikanische Koproduktion 2 Stunden Unterhaltung und Kurzweil bietet. Das war´s dann aber auch schon. Die Macher haben hier ein Werk geschaffen, dass als eine Mischung aus Endzeitdramen wie Mad Max oder Waterworld daherkommt, gewürzt mit einer Prise Frankenstein und Terminator, bezogen auf die Figur des Shrike (Stephen Lang). Mortal Engines ist ein Film, der beim Rezipienten eher nicht im Gedächtnis bleibt und bei den meisten Leuten schnell im Regal verstauben wird.

Geris FB-Filmgruppe: https://www.facebook.com/groups/1333530337459482

Geris Filmblog: https://gerisfilmblog.blogspot.com

Mortal Engines - Krieg der Städte Bewertung
Bewertung des Films
510

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