Bewertung: 3 / 5
Ein neues Abenteuer mit Jack Sparrow (Johnny Depp) steht in [b]Fremde Gezeiten [/b]an. Am Ende von [b]Fluch der Karibik 3[/b] wurde bereits angedeutet, worum es im neuen Abenteuer geht, die Quelle des Lebens. Ein Gerücht macht in London die Runde, Jack Sparrow heuert eine Crew an. Dummerweise weiß Sparrow selbst noch nichts von seinem Glück, aber da er mal wieder ein Schiff braucht, geht er der Sache auf den Grund und stößt auf einen Doppelgänger, der sich als alte Flamme Angelica (Penelope Cruz) von ihm herausstellt. Doch statt einer Partnerschaft, findet sich Jack kurze Zeit später auf der Queen Annes Revenge wieder, dem Schiff des gefürchteten Piraten Blackbeard. Angelica ist dummerweise seine Tochter und Jack kennt als einziger den Weg zur Quelle. Währenddessen sind auch die Spanier hinter der Quelle hinterher und da wollen sich die Englänger auch nicht lumpen lassen und schicken Captain Barbossa (Geoffrey Rush), der jetzt im Namen der Krone tätig ist, auf Mission. Das erstmal grob zusammengefasst. Ich könnte hier noch mehr schreiben, ein wenig über Meerjungfrauenliebschaften mit Priestern, etwas über Zombies und ein wenig Piratengedöns. Doch warum? Denn irgendwie wird man bei [b]Fremde Gezeiten[/b] das Gefühl nicht los, alles schon einmal gesehen zu haben. Der Film sollte an die Qualitäten des ersten Teils anknüpfen. Soviel vorweg, er ist deutlich besser als [b]Fluch der Karibik 3[/b] und auch nicht so verworren wie [b]Fluch der Karibik 2[/b] aber die Leichtigkeit des Originals fehlt einfach völlig. Der Funke will und will einfach nicht auf den Zuschauer überspringen. Da wird gehauen, gestochen und sein eigenes Spiel gespielt und Johnny Depp immer mittendrin, der Sparrow gut wie eh und je spielt. Aber all das boten bereits die anderen Teile und das mit Rob Marshall ein anderer Regisseur hinter der Kamera steht, merkt man als Zuschauer überhaupt nicht. Sicher, es ist eine Art Neuanfang, hat man diesmal doch auf Orlando Bloom und Keira Knightley verzichtet und sich nur auf wesentliche Figuren konzentriert. Aber als Zuschauer möchte ich auch etwas geboten bekommen, was ich nicht schon kenne. So sucht man Überraschungen in [b]Fremde Gezeiten [/b]absolut vergeblich und so wartet auch der obligatorische Ausblick auf den nächsten Teil bereits am Ende des Films. Was mich an [b]Fremde Gezeiten [/b]besonders stört, ist das der Film als Blockbuster angepriesen wird und bei einem Budget von 250 Mio. $ erwarte ich schon etwas als Zuschauer. Doch weiß ich nicht, wo dieses Geld geblieben ist. Entweder wurde das bei einem Rumgelage der Produktionscrew versoffen, oder aber Depps Gage ist pro Film wirklich jenseits der 50 Mio. $, anders ist nicht zu erklären, dass der Film absolut keine Schauwerte zu bieten hat. Ein wenig Dschungel, ein paar Meerjungfrauen, ein paar Explosionen und etwas Wasser und Schiffe. Das soll es gewesen sein? [b]Fluch der Karibik [/b]bot 2003 wenigstens eine Seeschlacht, sowas erwarte ich von so einem Film. Doch hier wird nur geredet, ein wenig das Schwert geschwungen und eine kesse Lippe riskiert. Gewiss braucht ein guter Film keine überladenen Effekte und gute Tricks sind die, die man nicht als solches erkennt, aber dafür brauche ich wie in dem Fall nicht dieses exorbitante Budget. Ein guter Regisseur hätte das auch mit 100 Mio. $ hinbekommen und vielleicht sowas wie Kreativität durchblitzen lassen, denn das kann man für kein Geld der Welt kaufen und das ist es auch, was [b]Fremde Gezeiten[/b] am meisten fehlt.
Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Bewertung